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Einführung
In die letzten Jahre der mit 15 Jahren recht kurzen Regentschaft Oskars I. fällt auch die Ausgabe der ersten norwegischen Briefmarke. Insgesamt wurden zur Zeit Oskars I. nur fünf Briefmarken verausgabt.
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Die Union mit Schweden (ab 1814)
Im Frieden von Kiel vom 14. Januar 1814 wurde im Artikel 4 vereinbart, daß Norwegen "in Zukunft dem König von Schweden mit vollem Eigentums- und Hoheitsrecht gehören und ein Königreich in Union mit dem schwedischen bilden" sollte. Frederik VI. von Dänemark verzichtete auf Norwegen und bekam lt. Artikel 7 Schwedisch-Vorpommern einschließlich der Insel Rügen zugesprochen. Nach der Niederlage Napoleons erhielt er statt dessen aber das Herzogtum Lauenburg, das an Schleswig-Holstein grenzte und Grönland, die Färöer Inseln und Island verblieben bei Dänemark, da sie nie zu Norwegen gehörten, sondern immer schon zu Dänemark.
Mit der Konvention von Moss wurde die Union am 14. August 1814 endgültig besiegelt. Mit der Annahme der neuen Verfassung wurde am 4. November 1814 der schwedische König Karl XIII. vom norwegischen Parlament, dem Storting, als Karl II. zum König gewählt. Trotz der Union mit Schweden (1804-1905) wird das Jahr 1914 und die Annahme der Verfassung von Eidsvoll am 17. Mai 1814 für die Norweger der Beginn der staatlichen Selbständigkeit. Diese Verfassung galt damals als die demokratischste und modernste in Europa. Es wurden sowohl Elemente der amerikanischen von 1787, der französischen von 1791, der schwedischen von 1809 und der spanischen Verfassung von 1812 berücksichtigt mit Volkssouveränität, Gewaltenteilung und einer konstitutionellen Monarchie mit starker Exekutive. Der König ernannte die Regierung, die Richter und alle weltlichen und geistlichen Beamten. Er war Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Oberhaupt der lutherischen Staatskirche und bestimmte die Außenpolitik. Damals waren ca. 45 Prozent der über Fünfundzwanzigjährigen wahlberechtigt. Da der König in Stockholm lebte, konnte er einen Vizekönig oder Statthalter benennen, der den Vorsitz der norwegischen Regierung übernahm.
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Die Markenausgaben
Die erste Briefmarke von Norwegen erschien am 1. Januar 1855 und zeigt das Staatswappen "Löwe mit Olfsaxt" auf handgeschöpftem Papier. Es gibt die beiden Abarten I (gespaltene Tatze am linken Fuß) und II (gebrochene Platte oben). 1856/57 wurden vier Marken mit dem Porträt König Oskars I. verausgabt.
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Norwegen zur Zeit Oskars I.
Die Beamten hatten in Norwegen eine besonders starke Stellung. Während die Bevölkerung bis 1850 auf 1,5 Mill. anwuchs, betrug die Zahl der geistlichen, zivilen und militärischen Beamten ca. 2.000. Wenn man deren Angehörige mitzählt, gehörten ca. 8-10.000 Personen zum Beamtenstand. Sitz der Regierung und des Obersten Gerichtes war Kristiana, wo auch das Storting tagte und gelegentlich der König residierte, wenn er in Norwegen war. Die Stadt galt auch als führendes Handels-, Industrie-, Verkehrs- und Börsenzentrum. Um 1854 wurde die erste Eisenbahnlinie von Kristiana nach Eidsvoll eröffnet. Die größeren Handelsstädte lagen meist an der Küste, wie Stavanger und Sarpsborg. Im Inneren sind Hamar, Lillehammer, Hønefoss und Kongsvinger zu nennen. Durch die Verstädterung erhöhte sich auch die Zahl der Handwerksmeister und Kaufleute.
Die größte Wählergruppe bildete allerdings der Bauernstand. Waren es z. B. im Vest- und Sørlandet viele Kleinbauern mit viel Vieh, so gab es in Østlandet und Trøndelag viele Großbauern mit großem Landbesitz. Die Zahl der Bauerhöfe stieg bis 1855 auf über 113.000. Auf ihnen gab es ca. 610.000 Personen, wobei ca. 65.000 "Husmenn" (Landbewohner ohne Land und Tagelöhner) und 145.000 Dienstboten hinzukamen.
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