Unterscheidungsbuchstabe in Stempeln, aber auch - hinter der Katalognummer - verwendet, um auf Farbunterschiede bei Briefmarken hinzuweisen. Abkürzung für "Central" in deutschsprachigen Poststempeln sowie für "Certificado". Länderkennzeichen für Kuba.
Französisch für "Stempel" (dänisch segl, englisch: postmark bzw. cancel, italienisch: timbro, niederländisch: stempel, portugiesisch: carimbo, spanisch: sello).
Englische und französische Bezeichnung für postamtliche oder private Bestätigungsstempel. Diese zumeist von privater Seite (und selten von der Post) angefertigten Stempel dienen weniger der Markenentwertung. Vielmehr weisen sie auf eine besondere Beförderungsart der Sendung hin, beispielsweise einen Eröffnungsflug oder eine Postkutschenfahrt. Einer der frühesten Bestätigungsstempel kam 1911 anläßlich der ersten Luftpostbeförderung in Indien zum Einsatz.
Die Abkürzung "C.E.F." für "Cameroon Expeditionary Force" findet sich als Aufdruck auf Marken der deutschen Kolonie Kamerun mit der Schifftype von 1915.
Campione ist eine italienische Gemeinde am Luganer See, die von schweizerischem Gebiet umschlossen ist. 1944 erschienen insgesamt zwölf Marken. Seit dem 01.06.1952 wurden während einer Übergangszeit schweizerische und italienische, danach nur noch italienische Marken verwendet. Im Briefverkehr mit der Schweiz und Liechtenstein gilt das jeweilige Inlandsporto. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die Abkürzung "CTO" für "cancelled to order" ist eine Form der Vorausentwertung durch Stempel, ohne daß die Briefmarken tatsächlich postalisch gebraucht sein müssen.
In Westeuropa verbreitete Bezeichnung für Freimarken mit Zuschlag für wohltätige Zwecke. Der Begriff stammt vom Caritas-Verband, der 1897 in Freiburg/Breisgau gegründet wurde und für dessen Hilfsaktionen oft Zuschlagserlöse verwendet wurden.
Bezeichnung für die Vorläufer der Briefmarken der USA, wobei es sich meistens um halboffizielle Postzustellungsmarken handelte (ähnlich den Stadtpostmarken). Die Gebühr für die Postbeförderung wurde mit diesen Marken vom Absender bis zum Postamt bzw. vom Postamt zum Empfänger bezahlt. Alle Carriermarken sind amtlich anerkannt und erst am 01.07.1863 wurden diese Gebühren aufgehoben und die Marken somit ungültig. Die allgemeinen Ausgaben waren überall in Verwendung, die Lokalausgaben nur in der jeweiligen Stadt, in der der Carrierdienst unter der Autorität des Postmeisters tätig war. Carriermarken gab es z. B. in Baltimore, Boston, Charleston, Louisville, New York und Philadelphia.
Hierbei handelt es sich um die erste in Sardinien 1819 verwendete Ganzsache mit Briefbogen mit blauen Stempeln zu 15, 25 und 50 Centesimi. Die zweite Ausgabe 1820/1836 war mit farblosem Prägedruck. Sardinien war ein bis 1860 mit der Provinz Piemont und der Insel Sardinien vereintes Königreich. 1818 bestimmte ein königliches Dekret, daß alle durch die Staatspost beförderten Briefe auf diesem postalisch gestempelten und "offiziellen" Papier geschrieben werden mußten.
Alfred H. Caspary (geb. 1877, gest. 07.01.1955 in New York) galt als Besitzer einer der umfassendsten und bedeutenden Briefmarkensammlungen der Welt, die er auch Experten zur Einsichtnahme und Auswertung zur Verfügung stellte. Seine Marken bestanden vorwiegend aus klassischem Material vieler Länder des 19. Jh., darunter einmalige Objekte wie die Sammlung der US-Postmeister-Provisorien, der Carrier und Locals. Die Sammlungen wurden in zahlreichen Auktionen zwischen 1955 und 1958 vom Auktionshaus H. R. Harmer verkauft und zahllose Objekte erzielten für die damalige Zeit Rekordpreise.
Italienische Bezeichnung für die zu den Ägäischen Inseln zählende Insel Kastellogrizo vor der Südküste Kleinasiens. Von 1922 bis 1932 wurden insgesamt 39 Briefmarken verausgabt.
Für Cauca in Bolivien wurden zwischen 1879 und 1912 elf Lokalmarken verausgabt. Während des bolivianischen Bürgerkrieges (1898/1904) erschienen von der Post der Aufständischen zudem 55 Werte und von der Revolutionspost im Jahre 1902 zwei Werte.
Bezeichnung für die sog. "Europamarken", die seit 1960 von den Ländern der westeuropäischen Postkonferenz verausgabt werden. Bis 1972 hatten diese Briefmarken ein einheitliches Muster, seit 1973 zeigen sie unterschiedliche Motive, wobei allerdings das Motto für ein Ausgabejahr festgelegt wird.
Ceylon ist eine Insel südlich von Indien und war britische Kronkolonie. Am 04.02.1948 wurde Ceylon unabhängig und am 22.05.1972 nannte sich das Land in Sri Lanka um. Die ersten Briefmarken der britischen Kolonie erschienen im Jahre 1857 und bis 1957 wurden 251 Briefmarken verausgabt. Die erste Ausgabe als unabhängiger Staat erschien am 04.02.1949 und insgesamt erschienen bis 1972 424 Briefmarken. Zu nennen sind zudem siebzehn Dienstmarken der Kolonialzeit aus den Jahren 1869 bis 1904 sowie zwei Geldüberweisungsmarken. Es sind &&sechs Wasserzeichen&& bekannt.
James Chalmers (geb. 02.02.1782 in Arbroath/Schottland, gest. 26.08.1853 in Dundee) war schottischer Buchhändler und -drucker und stellte 1834 die ersten "Briefmarken" her. Zwischen ihm und Rowland Hill kam es deshalb zum Streit um die Urheberschaft. Zwar hatte er 1837 einen Vorschlag an das britische Parlament eingereicht, aber die Idee von Rowland Hill erhielt den Vorzug. 1838 legte er seine Idee auch dem Mercantile Committee vor, das zur Prüfung des geplanten "Penny-Porto-Systems" eingesetzt war. Hill übernahm von Chalmers die Idee aufklebbarer Wertzeichen, so daß Chalmers als einer der "Väter" der Briefmarken gelten kann.
Philatelistisch gesehen ist dies die Bezeichnung für die erste 2-M-Briefmarke der Deutschen Reichspost 1875-1900 (Michel-Nr. 37) wegen der zahlreichen Farbwechsel. Es gibt insgesamt die sechs Hauptfarben violettpurpur (1875/80), lilapurpur, mattpurpur (1880/84), mattrosalila (1884/89), stumpfviolettpurpur (1889/1890), braunpurpur (1890/99) und lilakarmin (1899/1900).
Claude Humbert Piarron de Chamousset richtete 1758 in Paris eine Ortspost ein, die sog. "Petite Poste", mit neun Postämtern und einheitlichen Gebührensätzen.
Der schweizerische Philatelist Théodore Champion (geb. 14.02.1873 in Genf, gest. 31.08.1954 in Chene-Bourg) war ein bedeutender Briefmarkensammler und -händler, der in Frankreich den Yvert-Tellier-Champion-Katalog herausgab. Er übernahm 1902 in Paris die Briefmarkenhandlung von M. Forbin und war Mitbegründer des Postmuseums in Paris. Die Mehrheit der Geschäftsanteile wurde 1997 von der dänischen Firma "Nordfrim" übernommen.
Bezeichnung für einen speziellen Stempel zur Kennzeichnung von "chargierten" (eingeschriebenen) Briefen der französischen Post bzw. verschiedener europäischer und altdeutscher Postverwaltungen (z. B. Bayern, Thurn und Taxis) im 19. Jh.
Früher gebräuchliche Form der Kennzeichnung von eingeschriebenen Briefen und Wertbriefen. In Frankreich waren diese Striche schon im 18. Jh. üblich, bei den meisten altdeutschen Postverwaltungen wurden sie Anfang des 19. Jh. eingeführt.
Bezeichnung für diverse Fälschungen zum Schaden der Post, die in Chemnitz entstanden sind. So wurden 1902 die Germania-Marke zu 10 Pf mit der Inschrift "Reichspost" und die 10-Pf-Marke mit der Inschrift "Deutsches Reich" ohne Wasserzeichen mehrfach gefälscht sowie 1924 die Adler-Marke zu 10 Pf und 1948 die 60-Pf-Freimarke der Sowjetischen Zone.
Bezeichnung für die Ausgabe der Deutschen Reichspost anläßlich der 50. Atlantiküberquerung zur Weltausstellung in Chicago 1933, wobei die normale Ausgabe mit einem dreizeiligen Aufdruck versehen wurde.
Gattungsbegriff für Portomarken von Frankreich und verschiedenen ehemaligen französischen Gebieten 1859/1961 sowie einiger anderer Länder (z. B. Haiti seit 1898, Türkei 1914/23).
&&Chile&& (spanisch: Chile, amtlich: República de Chile, deutsch: Republik Chile) ist ein Staat im Südwesten Südamerikas, der sich annähernd in Nord-Süd-Richtung zwischen den Breitengraden 17°3'S und 56°30'S erstreckt. Das Land grenzt im Westen und Süden an den Pazifischen Ozean, im Norden an Peru, im Nordosten an Bolivien und im Osten an Argentinien. Daneben zählen zum Staatsgebiet die im Pazifik gelegene Osterinsel (Rapa Nui), die Insel Salas y Gómez, die Juan-Fernández-Inseln (einschließlich der Robinson-Crusoe-Insel), die Desventuradas-Inseln sowie im Süden die Ildefonso-Inseln und die Diego-Ramirez-Inseln. Ferner beansprucht Chile einen Teil der Antarktis.
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Santiago
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 756.950 qkm
Einwohnerzah:l 16,284 Mio. (2007)
Bevölkerungsdichte: 21,5 Einwohner pro qkm
BIP 145.205 Mio. US-Dollar (2006)
BIP/Einwohner: 8.864 US-Dollar (2006)
Währung: Chilenischer Peso
Unabhängigkeit: 12.02.1818 anerkannt
Nationalfeiertag: 18.09.1810 (Beginn des Unabhängigkeitsprozesses)
Zeitzone: UTC-4
Die ersten Briefmarken erschienen am 01.07.1853. Außerdem sind 69 Dienstmarken zu erwähnen, die zwischen 1906 und 1960 erschienen, zehn Portomarken aus den Jahren 1894 bis 1913, vier Telegraphenmarken aus dem jahre 1891, acht Zwangszuschlagmarken aus den Jahren 1957 bis 1973 sowie eine aus dem Jahre 1942 für die Provinz Talca. Es sind &&acht Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Correos de Chile. Einschätzung: wegen der wenigen Ausgaben kann die Wertnote 2-3 vergeben werden.
Während des Salpeterkrieges in den Jahren 1879 bis 1884 waren weite Teile Perus von chilenischen Truppen besetzt. In den Jahren 1881 bis 83 erschienen zehn Briefmarken, wobei peruanische Marken mit dem chilenischen Wappen überdruckt wurden.
Die ersten monatlichen Postbeförderungen zwischen der Hauptstadt Santiago de Chile und Buenos Aires erfolgten im Jahr 1748. 1766 bekam Valparaíso den ersten eigenen Stempel, der die Inschrift "BALPARAISO" trug. Am 11.09.1811 wurde Chile von Spanien unabhängig und das Postwesen ging bis 1910 komplett in chilenische Hände über. Ab 1840 begann die chilenische Post "Correos de Chile" mit der regelmäßigen Briefbeförderung im ganzen Land. Schon bald wurden auch Pakete befördert. Am 01.07.1853 waren die ersten (noch ungezähnten) chilenischen Briefmarken verausgabt. Die ersten beiden chilenischen Briefmarken von 01.07.1853 zeigem ein Portrait des spanischen Seefahrer Kolumbus und wurden zuerst in Valparaíso und Santiago verwendet. Laut Gesetz durften die chilenischen Briefmarken von 1853 bis 1910 nur Portraits von Christoph Kolumbus enthalten. Dieses Gesetz wurde allerdings ab 1904 durch Telegrafenmarken mit Aufdruck umgangen, Grund war der Mangel an niedrigwertigen Postwertzeichen. Die einzige Ausnahme vom Kolumbus-Portrait bildeten seit 1880 die Dienstmarken, sowie Porto- und Telegrafenmarken. Die meiste Überseepost von 1865 bis 1881 wurde von englischen Postagenturen verschickt. Hierzu wurden in den Häfen Valparaíso, Caldera und Coquimbo britische Briefmarken mit einem Balkenstempel versehen. In diesen Zeitraum fällt auch die französische Konsulatspost mit dem Stempel Valparaíso. Im Salpeterkrieg von 1879 bis 1881 wurden peruanische Marken mit Aufdrucken versehen. Am 01.04.1881 trat Chile dem Weltpostverein (UPU) bei. Die erste Flugpostbeförderung erfolgte am 01.01.1919 von Santiago de Chile nach Valparaíso und im Jahr 1927 wurden die ersten Flugpostmarken Chiles verausgabt, die vom französischen Flugunternehmen "Testart" auf der Strecke Santiago–Valparaíso verwendet wurden. Am 08.04.1957 wurden die ersten Paketpoststeuermarken verausgabt und 1970 folgte die erste Poststeuermarke. Heute erscheinen in Chile fast nur noch Automatenmarken. Die wenigen Sondermarken haben sehr kleine Auflagen und sind entsprechend teuer.
Die Abkürzung "C.E.F." für "China Expeditionary Force" findet man als Aufdruck auf Marken von Britisch-Indien für die britisch-indische Feldpost in China im Jahre 1900.
Das Kaiserreich China wurde am 01.01.1912 Republik und zwischen dem 25.12.1915 und 22.03.1916 wieder Kaiserreich. Seit 1931 (japanische Besetzung der Mandschurei) und besonders 1937-1945 (Chinesisch-Japanischer Krieg) waren große Teile von Japan besetzt. Zwischen 1916 und 1949 gab es außerdem innerhalb Chinas viele Bürgerkriege, die am 01.10.1949 in die Errichtung der Volksrepublik China und der Vertreibung der Kuomintag nach Taiwan endeten. Die erste Ausgabe des Kaisereichs China stammt aus August 1878 und bis September 1909 erschienen 81 Werte. Die erste Ausgabe nach Errichtung der Republik datiert vom 3001.1912 und bis zum 20.08.1949 erschienen insgesamt 1.074 Briefmarken. Zu nennen sind außerdem dreizehn Militärpostmarken aus den Jahren 1942 bis 1945 sowie 110 Paketpostmarken aus den Jahren 1945 bis 1949. Daneben gibt es noch zahlreiche Lokal- und Provinzausgaben. Es sind &&zwei Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: die Briefmarken spiegeln oft die landschaftliche Vielfalt wieder, haben aber manchmal recht hohe Nennwerte, weshalb insgesamt nur die Wertnote 2-3 vergeben werden kann.
Die Republik China (chinesisch: Zhonghuá mínguó, Tongyong Pinyin Jhonghuá Mínguó), gemeinhin Taiwan und früher auch Nationalchina genannt, ist ein Staat auf der Insel Taiwan und umliegenden Inseln, der im Zuge des Taiwan-Konflikts um seine Eigenstaatlichkeit kämpft und im Zuge der Ein-China-Politik nur noch von wenigen Staaten offiziell als Staat anerkannt wird.
Amtssprache: Hochchinesisch
Hauptstadt: Taipeh
Staatsform: semipräsidiale Republik
Fläche: 36.179 qkm
Einwohnerzahl: 22,832 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 631 Einwohner pro qkm
Währung: Neuer Taiwan-Dollar (NT-$)
Nationalfeiertag: 10. Oktober (Aufstand von Wuchang)
Zeitzone: UTC + 8 = MEZ + 7 (keine Sommerzeit) Taiwan (portugiesisch: Formosa) ist eine Insel im Chinesischen Meer. 1895 wurde sie von Japan besetzt und am 25.10.1945 an China zurückgegeben. Am 07.12.1949 verlegte die nationalchinesische Regierung unter Chiang Kai-Shek ihren Regierungsitz nach Taiwan. Die erste Ausgabe als chinesische Provinz nach der Rückgabe der Insel durch Japan erschien am 04.11.1945 und bis zur Ausgabe von Briefmarken durch die nationalchinesische Regierung erschienen 86 Werte. Zu nennen sind außerdem fünf Paketpostmarken aus dem Jahre 1948 sowie 53 Portomarken aus den Jahren 1948 bis 1988. Es sind &&sechs Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Chunghwa Post.
Einschätzung: die Ausgabepolitik ist nicht immer moderat, so daß insgesamt nur die Wertnote 3 vergeben wird.
Die &&Volksrepublik China&& (chinesisch: Zhonghuá Rénmín Gònghéguó) ist mit 1,3 Mrd. Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde, der flächengrößte Staat in Ostasien und der viertgrößte der Erde (nach Rußland, Kanada und den USA). Der Name "China" stammt ebenso wie das lateinische "Sina" (Sinologie) wahrscheinlich von der Qin-Dynastie. Die Volksrepublik China umfaßt fast das gesamte als China bekannte kulturell-geografische Gebiet Asiens, mit Ausnahme Taiwans und einiger kleiner Inseln vor der Küste Fujians. Seit der Staatsgründung 1949 nach einem Bürgerkrieg wird die Volksrepublik von der Kommunistischen Partei Chinas regiert. Die chinesische Nationalpartei Kuomintang zog sich auf die Insel Taiwan zurück.
Die Volksrepublik China grenzt an vierzehn Staaten, kein Staat hat mehr direkte Nachbarländer. Die Nachbarn sind Vietnam, Laos, Myanmar, Bhutan, Nepal, Indien, Pakistan, Afghanistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Kasachstan, Rußland, die Mongolei und Nordkorea. Festlandchina ist mit 9,5 Mio. qkm etwa so groß wie die USA oder ganz Europa bis zum Ural.
Amtssprache: Hochchinesisch (Mandarin)
Hauptstadt: Peking (Beijing)
Staatsform: Volksrepublik
Fläche: 9,571 Mio. qkm
Einwohnerzahl: 1,321 Mrd. (2007)
Bevölkerungsdichte: 137,6 Einwohner pro qkm
BIP: $8.091 Mrd.
BIP/Einwohner: 2.279 Mrd. US-Dollar
Währung: Renminbi (RMB) - 1 Yuan = 10 Jiao
Gründung: 01.10.1949
Zeitzone: UTC+8 = MEZ+7 Die ersten Briefmarken erschienen am 08.10.1949. Zu nennen sind außerdem vier Militärpostmarken aus den Jahren 1957 und 1995 sowie vierzehn Portomarken aud den Jahren 1950 und 1954. Daneben gibt es noch zahlreiche Lokalausgaben für die Kunatung-Halbinsel und Nord-China. Es wird kein Wasserzeichen verwendet. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet China Post.
Einschätzung: die Briefmarken sind recht ansehnlich und haben, auf die Größe des Landes bezogen, sehr kleine Auflagen. Da sie zudem sehr preiswert sind, kann insgesamt die Wertnote 2+ vergeben werden.
Hierbei handelt es sich um eine faserig rauhe Papiertsorte, wobei Bambusrohr oder Reisstroh als Zeelstoffbasis dient. Für Briefmarken wurde Chinapapier z. B. 1986/1900 in Nepal verwendet.
Dies ist die vom Ministerium für Post- und Fernmeldewesen der Volksrepublik China gegründete staatliche Handelsstelle für alle philatelistischen Belange. Die Company wurde 1968 aufgelöst.
Die chinesische Postgeschichte beginnt im frühen Kaiserreich und endet mit der japanischen Okkupation in den 30er und 40er Jahren des 20. Jh. Ein erster staatlich regulierter Postservice ist schon im 1. Jh. v. Chr. zur Zeit der Zhou-Dynastie bekannt. Im 12. Jh. berichtete Marco Polo von über 10.000 Poststationen, wobei die Privatpost von der "Min Hsin Chu", einer Briefgilde, transportiert wurde. Im Vertrag von Kyakhta wurde ein erster Postaustausch mit Rußland vereinbart. Die Zeit der Isolation des Kaiserreichs China endete im 19. Jh. mit dem Opiumkrieg und der Öffnung des Landes für Ausländer, worauf verschiedene Nationen seit 1844 an ihre eigenen Postämter errichteten. Shnghai errichtete 1865 eine eigene Lokalpost und im selben Jahr entwickelte der Engländer Robert Hart seinen Briefdienst für maritime Zwecke, Konsulatspost und Geschäftsbriefe. Der Service startete am 01.05.1878 und es erschienen die ersten chinesischen Briefmarken, die als die "Großen Drachen" bekannt sind und in lateinischen und chinesischen Buchstaben das Wort "CHINA" trugen. Zunächst lief alle Post über Shanghai, aber 1882 gab es schon zwölf Postämter. Ein Edikt vom 20.03.1896 veranlaßte, daß ab dem 01.01.1897 alle Post über die Kaiserliche Postverwaltung zu befördern wäre, weshalb der "Min Hsin Chu" genauso wie die lokale Post in Shanghai geschlossen wurden. Als Währung wurden Dollars und Cents verwendet. Am 16.08.1897 wurden zwölf neue Marken von 1/2 Cent bis 5 Dollar verausgabt, die die Inschrift "IMPERIAL CHINESE POST" trugen. Im Jahre 1910 erschien eine der letzten Marken des Kaiserreiches, nachdem 1909 die erste Sonderserie anläßlich des ersten Regierungsjahres von Kaiser Xuantong verausgabt wurde. Die bürgerliche Revolution von 1911 führte dazu, daß im Jahre 1912 kaiserliche Marken mit "Republic of China" überdruckt wurden. Weitere Marken wurden von Waterlow and Sons in London überdruckt. Die ersten Motive der neuen Republik erschienen am 14.12.1912, wobei es zwei Serien zu zwölf Marken jeweils mit dem Porträt von Sun Yat-sen und Yuan Shikai gab. Die sog. "Junk"-Ausgabe erschien am 05.05.1913 und war bis nach 1930 im Gebrauch. Die erste Ausgabe wurde in London gedruckt, die zweite 1915 in Peking. In den 20er Jahren des 20. Jh. verausgabte China eine Reihe von Gedenkausgaben, wie am 10.10.1921 zum 25. Jahrestag der Chinesischen Postverwaltung, am 01.03.1928 eine Serie zu Ehren von Marschall Zhang Zuolin, am 18.04.1929 die Tschang-Kai-Schek-Serie und am 30.05.1929 die Serie mit dem "Sun-Yat-Sen"-Mausoleum. In den 30er Jahren gab es neue Dauermarken mit dem Porträt von Sun Yat-sen und 1932 eine Serie zu Ehren gefallener Kuomintang-Kämpfer, nachdem 1931 die japanische Invasion der Mandschurei erfolgte und Japan das Kaiserreich Mandschukuo ausrief, das seine eigenen Briefmarken verausgabte. Zur Zeit des 2. Weltkriegs gab es erste Marken mit Tschiang Kai-shek, wobei es eine Inflation gab, so daß die Beförderung eines normalen Briefes 1946 2.000 Dollar kostete. Die Inflation brachte es mit sich, daß es bis 1949 zahlreiche Überdrucke gab. 1948 wurde der Gold-Yuan als Währung eingeführt. Im August 1949 erschien die letzte bürgerliche Ausgabe für ganz China.
Obwohl es Postdienstleistungen in China schon seit gut 2.500 Jahren gab, wurde eine moderne Postverwaltung erst im Jahre 1877 durch die Qing-Regierung eingerichtet. Das Postsystem der Volksrepublik China wurde 1949 als General-Post-Administration in Peking eingerichtet und ging aus den verschiedenen Posten hervor, die in der republikanischen Zeit bestanden. Die Entwicklung schritt nur langsam voran, denn 1949 gab es nur ein einziges Postamt je 370 qkm Umkreis. Viele Gebiete nutzten deshalb noch ihre eigenen postalischen Systeme. Am 10.06.1950 wurde ihnen der Verkauf lokaler Briefmarken untersagt.
Erste volkschinesische Marken erschienen am 08.10.1949, wobei es sich um eine Ausgabe mit vier Werten handelte. Die erste Dauerserie erschien im Februar 1950 und zeigte den Platz des Heiligen Friedens. Dieses Motiv wurde auch in den folgenden Jahren beibehalten. Es gab auch Sondermarken anläßlich bedeutender Ereignisse der noch jungen Republik, wie eine Serie mit 40 Marken im Juni 1952, die physikalische Experimente zeigte. Der Postdienst wurde in den 50er und 60er Jahren des 20. Jh. rapide weiterentwickelt. Ab 1952 wurden die postalischen Entscheidungen in Peking zentralisiert und es gab Verbindungen zu allen großen Städten. Mit dem ersten Fünf-Jahres-Plan wurde auch das Postwesen weiterentwickelt und auch die ländlichen Gebiete wurden angeschlossen. Zur Sicherung der Postzustellung wurden ländliche Arbeiter rekrutiert aus den Agrarkolchosen und 1959 war die Vernetzung der Post abgeschlossen. Dem Postwesen stand das Ministerium für Post und Telekommunikation vor, das heute Minsterium für industrielle Information heißt. Es wurde schon 1949 eingerichtet und 1973 geteilt, als die postalischen und telekommunikativen Funktionen getrennt wurden. Das Ministerium wurde eine behördliche Dienststelle. Im Jahre 1984 gab es in der Volksrepublik China 53.000 Post- und Telekommunikationsämter, 5 Mio. km Postrouten, wovon 240.000 km auf die Eisenbahn, 624.000 km auf Schnellstraßen und 230.000 km auf den Luftweg entfielen. 1985 beförderte die Post 4,7 Mrd. Briefe und 25 Mrd. Zeitungen. Im Jahre 1987 wurden sechsstellige Postleitzahlen eingeführt. China war lange Zeit nicht Mitglied des Weltpostvereins. Deshalb wurde auch der Landesname nicht in lateinischen Buchstaben auf den Marken verwendet, wie dies eigentlich von der Organisation verlangt wird. Erst ab 1992 wurde das Wort "CHINA" auf Briefmarken gedruckt.
Alfred von Chmielowski (geb. 22.04.1896 in Olmüz) war ein österreichischer Briefmarkenkünstler und von 1916 bis 1925 Schüler an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Er studierte z. B. bei Prof. R. Jettmar und Prof. J. Jungwirth. Danach unternahm er zahlreiche Studienreisen ins Ausland. Er betätigte sich künstlerisch besonders in Sachen Porträts, Landschaften, Stilleben sowie graphischer und malerischer Kompositionen. Er entwarf z.B. die Dauermarkenserie "Landschaftsbilder" von 1945/47, die Sonderserie zur Ausstellung "Niemals vergessen" und Olympische Spiele 1948.
Bezeichnung für einen zur Zeit der Choleraepidemien auf jedem durch Räuchern desinfizierten Brief abgeschlagenen besonderen Stempel (so z. B. Bayern 1905, 1831, Thurn und Taxis, Preußen etc.).
Hierbei handelt es sich um einen kleinen Alpenort bei Steyr/Oberösterreich, in dem seit 1950 in der Weihnachtszeit ein himmlisches Sonderpostamt mit (seit 1965) zwei Sonderpoststempeln eingerichtet wird.
Seit 1950 verwendet der österreichische Ort Christkindl einen besonderen Stempel zur Weihnachtszeit, wobei seit 1965 pro Jahr zwei Sonderstempel zum Einsatz kommen.
Eigenname für die Weihnachts-Insel, in der die "Central Pacific Cocoanut-Plantations"-Gesellschaft 1917 und 1936 je eine Marke verausgabte, die für den privaten Postdienst verwendet wurde. Zwischenzeitlich gibt die Insel eigene Marken heraus.
Bezeichnung für einen Mehrfachsteindruck von mehreren, der Anzahl der verwendeten Farben entsprechenden Drucksteinen. Dieses Verfahren wurde z. B. 1911 in Bayern für die Sonderausgabe "Luitpold 25 Jahre Prinzregent" verwendet.
Cilicien ist ein Gebiet im Südosten von Kleinasien mit den Städten Mersin und Adana. Es war Anfang 1919 bis Ende November 1921 von französischen bzw. von Oktober 1919 bis Januar 1920 von britischen Truppen besetzt. 1921 wurde es an die Türkei zurückgegeben. Zwischen 1919 und 1921 erschienen 98 Freimarken und sechszehn Portomarken. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet
Lateinisch für "eilig" bzw. "äußerst schnell". Es handelt sich um einen handschriftlichen Vermerk auf Briefen aus der Vormärzzeit, die schnellstens befördert werden sollten.
Edwin Clark (1814-1897) war ein englischer Ingenieur. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten lag im Brückenbau und Telegraphenwesen. Bei ihm arbeitete sein Bruder Josiah Latimer (1822-1898), der 1854 zu den Erfindern der Rohrpost gehörte.
Josiah Latimer Clark (geb. 10.03.1822 in Marlow/Buckinghamshire, gest. 30.10.1898 in London) war ein englischer Ingenieur. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten lag im Brückenbau und Telegraphenwesen. Er begann als Assistent seines Bruders Edwin (1814-1894) beim Bau der Menai-Straits-Brücke.
Clark untersuchte die Signalverzögerung in Unterseekabeln. Er gehörte 1854 zu den Erfindern der Rohrpost und erfand 1874 ein Normalelement (Clark-Element). Clark bemühte sich auch um die Vereinheitlichung elektrischer Einheiten. Er führte die Einheiten Volt, Ohm, Watt und Farad ein.
Die Abkürzung für "C. Mevius Erben" findet sich im Rechteckstempel der "Mevius-Madelungschen Privatbotenanstalt" in Gotha, die Kraft des durch die Herzöge von Sachsen-Coburg-Gotha verliehenen Privelegs bis 1858 in und um Gotha in Orten, in denen es keine Post der Fürsten von Thurn und Taxis gab, den Zustelldienst versah.
André de Cock (geb. 12.07.1880 in Gent; gest. 28.07.1964 in Gent) war ein bedeutender belgischer Philatelist und international bekannter Juror. Er entstammte einer wohlhabenden bürgerlichen Familie und studierte zunächst in Bonn Jura, bevor er wieder nach Belgien zurückkehrte. Er wurde dann Friedensrichter. Gleichzeitig stellte er als Gemeinderat seine Fähigkeiten selbstlos in den Dienst des Belgischen Roten Kreuzes und war von 1907 bis 1919 Sekretär der Rotkreuzsektion Gent. Im 1. Weltkrieg war er vorübergehend auch Verwalter des Militärspitals seiner Heimatstadt. 1919 war er Privatsekretät des Grafen Lippens, der damals Generalgouverneur von Belgisch-Kongo war. Er war der erste Konservator des auf sein Betreiben im Jahre 1936 eröffneten belgischen Postmuseums. Er publizierte auch in Fachzeitschriften und schrieb u. a. "Der belgische Kongo und seine Poststempel". Außerdem war er bei vielen internationalen Briefmarkenausstellungen Jury-Mitglied und er gehörte der Kommission für Philatelie der belgischen Regierung an. Er war auch ein erfolgreicher Aussteller, da er für seine Exponate 50 Goldmedaillen erhielt. Andere Auszeichnungen für seine philatelistische Tätigkeit waren Kommandeur des Leopoldsordens, Kommandeur des Kronenordens, Verdienstkreuz 1914-1918. Außerdem war er Mitglied der französischen philatelistischen Akademie, Träger des Austria-Preises und die Urkunde als berühmter Philatelist.
Bezeichnung für einen postalischen Klebezettel, der erforderliche Angaben einer Sendung in Form von Strichcode enthält. So gibt es in Deutschland z. B. anstelle von Briefmarken auch sog. Barcode-Labels.
Hierbei handelt es sich um eine Zahl oder Zeichen auf einer mit Kodierstrichen versehenen Sendung, durch die feststellbar ist, an welchem Platz die Sendung bearbeitet worden ist.
Bezeichnung für eine aus Strichen und ggf. Punkten zusammengesetzte, maschinell lesbare Adresszahl (Postleitzahl) des Bestimmungsortes. Es können auch weitere Informationen wie z. B. Straße und Hausnummer auf diese Art und Weise auf der Sendung verschlüsselt angebracht werden. Derartige Codierstriche findet man z. B. auf Briefen, die ein Briefzentrum der Deutschen Post AG durchlaufen haben:
Bezeichnung für ein hochrangig besetztes Expertengremium in Zusammenarbeit mit dem BDPh, das sich der philatelistischen Forschung verschrieben hat und auch eine gleichnamige Schriftenreihe herausgibt.
"Commission Générale Haute-Silésie" war die französische Bezeichnung für die Abstimmungskommission im deutschen Abstimmungsgebiet Oberschlesien nach dem 1. Weltkrieg. Der Aufdrucktext "C.G.H.S." findet sich auf Marken von Oberschlesien wieder.
"Commission Interalliée Haute-Silésie" war die französische Bezeichnung für die Besatzungsbehörde im deutschen Abstimmungsgebiet Oberschlesien nach dem 1. Weltkrieg. Der blaue Handstempel-Aufdruck "C.I.H.S." auf deutschen Marken wurde von der französischen Besatzungsbehörde angebracht.
"Commission Interalliée Marienwerder" war die französische Bezeichnung für die Besatzungsbehörde im deutschen Abstimmungsgebiet Marienwerder 1920 nach dem 1. Weltkrieg.
"Commission Interalliée Slesvig" war die französische Bezeichnung für die Besatzungsbehörde im deutschen Abstimmugnsgebiet Schleswig 1920 nach dem 1. Weltkrieg. Der Aufdrucktext "C.I.S." findet sich auf Marken von Schleswig wieder.
Die "Compagnie des Transports Aériens Guyanais" (T.A.G.) war eine Fluggesellschaft, die für die Strecke St. Laurent - Cayenne (Französisch-Guyana) im Jahre 1921 insgesamt vierzehn eigene Marken verausgabte mit der Inschrift "T.A.G." zzgl. der Nominale.
Bezeichnung für die vom damaligen Provinzpostmeister Cahrles O'Connell in der kanadischen Provinz Neubraunschweig im Jahre 1863 eigenmächtig hergestellte schwazbraune Freimarke zu 5 Cent mit seinem Porträt. Er wurde daraufhin als Postmeister abgelöst und die Marken wurden von seinem Nachfolger eigenhändig verbrannt. Einige Bogen sind allerdings der Vernichtung entgangen und heute als nicht verausgabte Marken gesuchte Raritäten.
Der "Consejo Mexicano de la Filatelia A.C." vertritt die Interessen der Briefmarkensammler in Mexiko.
Im Internet ist der Verband unter der Adresse »www.geocities.com/comexfil« erreichbar.
Hierbei handelt es sich um einen österreichischen Ovalstempel, der die Kontrolle der Sendung auf richtige Berechnung des Portos anzeigt. Dieser Stempel wurde Mitte des 19. Jh. besonders im grenzüberschreitenden Verkehr verwendet.
Inschrift einer Markenausgabe der Privatbeförderungsanstalt Richard Müller in Auerbach und Falkenstein aus dem Jahre 1886 sowie der Dresdner Verkehrsanstalt Hansa aus dem Jahre 1888.
Sir William Fothergill Cooke (geb. 04.05.1806 in Ealing, gest. 25.06.1879 in Farnham) war ein englischer Erfinder, der zusammen mit Charles Wheatstone an der Entwicklung der elektrischen Telegrafie arbeitete.
Nachdem Cooke einer Demonstration zur Übertragung von Nachrichten über Draht beiwohnte, fing er im Jahre 1836 mit Experimenten in der Telegrafie an und ging eine Partnerschaft mit Wheatstone ein. Ihr erstes gemeinsames Patent aus dem Jahre 1837 war aus Kostengründen unpraktisch. Am 24.07.1837 demonstrierten sie ihren Fünf-Nadel-Telegrafen, als sie eine Telegrafenleitung entlang der Bahnlinie von Euston nach Camden Town nutzten, um eine Nachricht erfolgreich zu übermitteln und eine Nachricht zu erhalten. Im Jahre 1845 patentierten sie den Ein-Nadel-Telegrafen. Im Jahre 1869 wurde Cooke zum Sir ernannt. Er soll zwar den besseren Geschäftssinn gehabt haben, aber Wheatstone wird eine größere Bedeutung in der Geschichte des Telegrafen zugeschrieben. Cooke starb total verarmt.
Die &&Cookinseln&& (englisch: Cook Islands, Cook Islands; Maori: Kuki 'Airani; weitere Bezeichnungen: Cook-Archipel, Mangaia-Archipel, Hervey-Inseln) sind ein unabhängiger Inselstaat in "freier Assoziierung mit Neuseeland" und eine Inselgruppe im südlichen Pazifik. Ihre Fläche beträgt 240 qkm und sie haben etwa 18.600 Einwohner (fast alle Einwohner sind Maori). Die Cook-Inseln teilen sich in eine südliche Gruppe mit der Hauptinsel Rarotonga und den Inseln bzw. Inselgruppen Aitutaki, Atiu, Mangaia, Manuae, Mauke, Mitiaro, Palmerston und Takutea sowie eine nördliche Gruppe mit den Inseln Manihiki, Nassau, Penrhyn, Pukapuka, Rakahanga und Suwarrow. Die nördliche Gruppe wird in der älteren Literatur auch als Manihiki-Inseln oder Roggeveen-Archipel bezeichnet. Ab 1888 waren die Cook-Ineln britisches Protektorat, das 1901 an Neuseeland angeschlossen wurde. 1919 wurden die Außeninseln abgetrennt und die Inseln wurden in Rarotonga umbenannt. Ab 1932 hießen sie wieder Cook-Inseln. Amtssprache: Cook Islands-Maori, Englisch
Hauptstadt: Avarua
Staatsform: Parlamentarische Demokratie, Selbstverwaltetes Territorium in freier Assoziierung mit Neuseeland (Konstitutionelle Monarchie)
Fläche: 240 qkm
Einwohnerzahl: 18.700 (2006)
Bevölkerungsdichte: 89 Einwohner pro qkm
Währung: 1 Cookinseln-Dollar (Ci-$) = 100 Cents
Unabhängigkeit: seit 04.08.1965 Selbstverwaltung in freier Assoziierung mit Neuseeland
Zeitzone: CKT (Cookinseln-Zeit) (UTC-10) Zwischen 1892 und 1899 erschienen für das Protektorat fünfzehn Briefmarken. Unter neuseeländischer Verwaltung erschienen 1901 bis 1919 dreizehn Werte. Zwischen 1919 und 1932 erschienen Briefmarken unter der Bezeichnung Rarotonga. Am 16.03.1932 erschien erstmals wieder eine Serie mit der Bezeichnung "Cook-Inseln". Die erste Ausgabe seit der Autonomie datiert vom 16.09.1965. Zu nennen sind außerdem 69 Dienstmarken, die in den Jahren 1975 bis 1998 erschienen. Es sind &&drei Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: die Briefmarken sind hervorragend gedruckt mit mit sehr schönen Motiven, weshalb insgesamt die Wertnote 2-3 vergeben werden kann.
Cordoba gehört zu Argentinien. Am 28.10.1858 erschienen zwei Briefmarken, die aber nur im Innenverkehr Gültigkeit hatten. Es wurden keine Wasserzeichen verwendet.
Prof. Alfred Cossmann (geb. 02.10.1870 in Graz, gest. 31.03.1951) war ein österreichischer Briefmarkenkünstler und -stecher. Von ihm sind die Eilmarken von 1916 und Dauermarkenausgabe von 1917.
Er studierte in Graz an der Kaiserlichen Schule und von 1886 bis 1895 an der Kunstgewerbeschule in Wien Keramik, Malerei und Graphik. Bis 1899 vervollkommnete er seine Ausbildung bei Prof. William Unger als Radierer, wobei er sich die Technik des Kupferstiches selber aneignete. 1920 erfolgte die Berufung als Nachfolger Prof. Michaleks an die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt für Radierung. Neben den Marken von Österreich zu 10, 20, 25 und 50 Heller der Ausgabe 1917 schuf er die dreieckigen und querformatigen Eilmarken der Ausgabe 1916/17, außerdem die Kriegsinvalidenmarken von Bosnien (1916), für die er auch weitere Entwürfe vorlegte. Er soll sogar albanische und türkische Marken entworfen haben.
&&Costa Rica&& (spanisch für "Reiche Küste", früher auch "Kostarika") ist ein Staat in Zentralamerika. Er grenzt im Norden an Nicaragua und im Süden an Panama. Begrenzt wird Costa Rica im Osten durch die Karibik und im Westen durch den Pazifik.
1502 erkundete Christoph Kolumbus als erster Europäer die costaricanische Atlantikküste. Die von Kolumbus vorgenommene Bezeichnung "Costa Rica y Castillo de Oro" (deutsch: Reiche Küste und Goldene Burg) sollte sich als Wunschvorstellung herausstellen, denn das Land ist arm an mineralischen Rohstoffen. Erst ab 1560 wurde Costa Rica systematisch kolonisiert, spanische Konquistadoren gründeten unter anderem 1563 Cartago, das bis 1823 Hauptstadt Costa Ricas war. Im 17. Jh. festigten die Spanier ihre Herrschaft über Costa Rica, das jedoch wegen seiner Rohstoffarmut und unbedeutenden strategischen Lage eine nachrangige und unterentwickelte Kolonie blieb. 1821 erhielt Costa Rica die Unabhängigkeit von der ehemaligen Kolonialmacht Spanien.
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: San José
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 51.100 qkm
Einwohnerzahl: 4,075 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 4.361 US-Dollar (2005)
Währung: Colón, US-Dollar weit verbreitet
Zeitzone: UTC-6 Die ersten Briefmarken von Costa Rica erschienen 1862 und es sind &&drei Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Correos de Costa Rica.
Einschätzung: die Briefmarken zeigen die Naturschönheiten des Landes und wegen der moderaten Ausgabepolitik kann insgesamt die Wertnote 2 vergeben werden.
Französische Bezeichnung für "Internationaler Antwortschein". Dieser dient zur Zahlung des Briefportos, vom Absender vorgenommen zugunsten des Empfängers, der gegen Ablieferung des Coupons die der einfachen Frankatur eines Auslandsbriefes entsprechende Briefmarke ausgehändigt bekommt.
Inschrift auf Privatpostmarken der Privatbeförderungsanstalten verschiedener Städte in Deutschland, wie z. B. in Dessau, Düsseldorf, Kassel, Leipzig, Magdeburg und Spandau zwischen 1886 und 1900.
Bezeichnung für Poststücke, die nach einem Flugzeugabsturz geborgen werden und entweder amtliche Stempelhinweise über diese Bergung aufweisen oder aus deren Abgangs- und Routenstempel einwandfrei bewiesen werden kann, daß sie aus derartigen Postsendungen stammen.
James Lindsay Ludovic Crawford, Earl of Crawford (geb. 28.07.1847 in London, gest. 31.01.1913 in London), war Vorsitzender der Royal Philatelic Society, der seine philatelistische Bibliothek dem Britischen Museum vermachte. Ihm zu Ehren gibt es die Crawford-Medaille für Verdienste um die Philatelie. Er war begeisterter Segler, besaß mehrere Yachten und bestritt mit der größten Yacht z.B. auch ein Rennen um den Kaiserpokal, wobei er den 3. Preis errang. Auf seinen Segeltouren nahm er Gelehrte zwecks Forschung mit an Bord und die Ergebnisse dieser Expeditionen vermachte er dem British Museum. Crawford sammelte seit den 1850er Jahren Briefmarken, nachdem er zuvor bibliophile generelle Buchausgaben gesammelt hatte. Er führte die von seinem Vater begonnene "Bibliotheca Lindesiana" fort, die als eine der größten privaten Büchersammlungen zu den Gebieten der Wissenschaft, Musik und Literatur galt. Später wurde diese berühmte Bibliothek um die unübertroffene philatelistische Abteilung erweitert. Crawford galt zu seiner Zeit als einer der bedeutendsten Philatelisten von Großbritannien und besaß eine der größten philatelistischen Bibliotheken. Es gelang ihm nach dem Tod von John K. Tiffany, dessen damals als größte philatelistische Bibliothek der Welt geltende Bibliothek zu erwerben, ebenso die berühmte große Bibliothek von Fraenkel, und diese seinem großen Bestand zuzuführen, so daß er ab 1909 die größte philatelistische Prviatbibliothek besaß. Er vermachte sie dem Britischen Museum und heute ist sie in der philatelistischen Abteilung der British Library zu sehen. Lord Crawfords Briefmarkensammlungen wurden nach seinem Tode zum größten Teil von der Firma Stanley-Gibbons aufgelöst.
Cundinamarca war Teilstaat der "Vereinigte Staaten von Kolumbien" im Hochland der Östlichen Kordilleren von Kolumbien. Auf Grund der Verfassung von 1886 besaßen Cundinamarca und die anderen Teilstaaten eine eigene Souveränität mit dem Recht auf einen eigenen Finanzhaushalt und die Herausgabe von eigenen Briefmarken für den Landesteil. Zwischen 1868 und 1904 erschienen insgesamt 27 Briefmarken. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
&&Curacao&& ist die bedeutendste, zu den "Inseln unter dem Winde" gehörende Insel der "Niederländischen Antillen". Seit dem 10. Oktober 2010 bildet Curacao einen autonomen Landesteil im Königreich der Niederlande, zuvor war es die größte Insel der ehemaligen Niederländischen Antillen. Curaçao zählt zu den sog. ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curaçao), die geographisch zu Südamerika gehören.
Seit dem 10. Oktober 2010 bildet Curacao einen autonomen Landesteil im Königreich der Niederlande, zuvor war es die größte Insel der ehemaligen Niederländischen Antillen. Curaçao zählt zu den sog. ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curaçao), die geographisch zu Südamerika gehören.
Fläche: 444 qkm
Einwohner: 152.700
Bevölkerungsdichte: 344 Einwohner je qkm
Hauptstadt: Wilhelmstadt
Amtssprache: Niederländisch
Umgangssprachen: Papiamento, auch Englisch und Spanisch
Wirtschaft: Umschlag und Raffinierung des am Golf von Maracaibo gewonnenen Erdöls, Tourismus, Offshorebanken
Religion: 85 Prozent der Bevölkerung sind römisch-katholisch »Curacao« als Teil der heutigen "Union der Niederländischen Antillen und Aruba" verausgabte eigene Briefmarken in der Zeit von 1873 bis 1948. Die ehemalige niederländische Kolonie wurde (samt ihren Nachbarinseln) 1949 in "Niederländische Antillen" umbenannt.
Die ersten eigenen Marken wurden 1873 verausgabt und die letzten im Jahre 1948. Seit 2010 gibt es erneut Briefmarken mit der Inschrift "Curacao", die aber nur noch auf Curacao selbst gültig sind. Insgesamt erschienen vor 2010 293 "normale" Briefmarken und 60 Portomarken. Es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Lateinische Bezeichnung für die Staatspost im Römischen Reich, die bereits eine Fahrpost mit Zwischenstationen zum Wechseln der Pferde kannte und sowohl dem Nachrichten-, als auch Personenverkehr diente. Der ursprüngliche Zweck des "cursus publicu" war, die Kommunikation mit allen Provinzen des Römischen Reiches möglichst schnell und problemlos zu gestalten. Dazu wurden zunächst junge Männer entlang wichtiger Straßen postiert, um Nachrichten in Empfang zu nehmen, weiterzutragen und an den nächsten Läufer zu übergeben. Später beförderte ein einzelner berittener Bote eine Nachricht vom Absender zum Empfänger. Er hatte an Wechselstationen die Möglichkeit, erschöpfte Pferde gegen ausgeruhte zu tauschen. Diese Methode wurde ca. 500 v. Chr. auch im alten Iran von den Persern benutzt, um Botschaften schnell über die Königsstraßen auszuliefern, die bereits eine Länge von 2.600 km erreicht hatten und von Susa aus in alle Richtungen des Persichen Reichs führten.
Die Abkürzung "C.P.D." steht für englisch "Customs Postal Department", die vom Postamt der Seezollverwaltung in China auf Stempeln verwendet wurde. Sie kommt auf der Briefmarkenausgabe von 1878/85 vor, weil die Seepostverwaltzung zu dieser Zeit auch Aufgaben der regulären Post wahrnahm.
Bezeichnung für einen Kontrollstempel mit Text "Porto-Controlle D.R.Pat. Firma Coustos Düsseldorf" (sechseckig) bzw. "Porto-Casse Blitz Fa. Custos Düsseldorf" (rund), die der privaten Portokassenkontrolle diente, bei der mit Hilfe des Stempels die Freimarkengebühr bzw. entsprechende Gebührenstufe vor dem Frankieren auf der Sendung kenntlich gemacht wurde. Die Stempel wurden zwischen 1910 und 1935 in Deutschland und den angrenzenden Ländern verwendet.
Die Cyrenaika (auch Kyrenaica) ist eine Landschaft im östlichen Libyen. Ihr Name rührt von der antiken Stadt Kyrene her, der alte arabisch-türkische Name der Region ist Barqa nach der gleichnamigen Stadt. Die Kyrenaika ist neben Tripolitanien und Fessan eine der drei historischen Großprovinzen Libyens. Sie liegt an der Mittelmeerküste zwischen der Syrte und der ägyptischen Grenze. Die Region ist 857.000 qkm groß. Sie besteht im Norden aus einer schmalen Küstenebene, hinter der sich der Dschabal Akhdar erhebt. Im Süden dehnt sich die Libysche Wüste aus, deren bedeutendste Oasen Jaghub und die Kufra-Oasen sind. Hauptstadt der Region ist heute Banghazi an der Großen Syrte. Der nordöstliche Teil von Italienisch Libyen wurde nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1949 unabhängig, wurde aber am 24.12.1951 mit den anderen Teilen der ehemaligen Kolonie zum Königreich Libyen vereinigt. Im Jahre 1950 erschienen eine Serie mit dreizehn Briefmarken sowie eine Serie mit sieben Portomarken. Es wurden keine Wasserzeichen verwendet.