Bezeichnung für eine Briefmarke, die ausdrücklich nicht als Fälschung erkannt worden ist. Besonders Marken mit einem Prüfzeichen sind als echt anzusehen.
Bezeichnung für eine Briefsendung, die tatsächlich durch eine Luftposteinrichtung von einem Ort oder Land zu einem anderen befördert wurde, wobei es gleichgültig ist, ob es sich um Bedarfspost oder um Sammlerpost handelt.
Bezeichnung für eine Briefsendung, die tatsächlich postalisch befördert wurde, wobei es gleichgültig ist, ob es sich um Bedarfspost oder um Sammlerpost handelt.
Bezeichnung für ein während der Kurszeit des betroffenen Postwertzeichens mit echtem, zum angegebenem Zeitpunkt in Gebrauch befindlichen Poststempel gestempeltes Stück. Bei der Marke ist es dabei egal, ob sie sich auf einem Brief befindet oder lose ist.
Gemeint ist ein typisches Merkmal einer Briefmarke, an dem man eindeutig die Echtheit des vorliegenden Stückes feststellen kann. Merkmale sind z. B. Papier, Farbe, Einzelheiten, Druck, Wasserzeichen und Stempelung.
Allgemeine Bezeichnung für eine Stelle, an der zwei Linien in einem Winkel von 90 Grad zusammenstoßen (dänisch: hjorne, englisch: corner, französisch: angle, italienisch: angolo, niederländisch: hoek, portugiesisch: angulo, spanisch: esquina).
Die Republik &&Ecuador&& (auch schon mal "Ekuador" geschrieben, spanisch: República del Ecuador) ist ein kleiner Staat im Nordwesten Südamerikas zwischen Kolumbien und Peru. Die in der Sierra auf 2.800 m gelegene Hauptstadt heißt Quito und die größte Stadt Guayaquil liegt in der Costa. Wie der Name schon nahe legt, liegt Ecuador auf dem Äquator, wobei der Großteil des Landes südlich davon liegt. Die Galápagos-Inseln gehören zu Ecuador und liegen etwa 1.000 km vor der Küste.
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: Quito
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 283.560 qkm
Einwohnerzahl: 13,547 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 2.777 US-Dollar (2006)
Währung: US-Dollar
Zeitzone: UTC-5
Die ersten Briefmarken von Ecuador erschienen im Jahre 1865. Außerdem sind 197 Dienstmarken. die in den Jahren 1886 bis 1964 erschienen, zehn Portomarken aus den Jahren 1896 bis 1958 sowie 82 Zwangszuschlagsmarken aus den Jahren 1920 bis 1961 zu nennen. Es sind &&fünf Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Correos del Ecuador.
Einschätzung: die Briefmarken sind recht konservativ und wegen der oft hohen Nennwerte nicht gerade preiswert, weshalb nur eine Wertnote 3- vergeben werden kann.
Bezeichnung für einen besonders sauberen Druck, verbunden mit scharfer Prägung. Diese Bezeichnung gilt z. B. für Freimarken von 1872/74 der ehemaligen Deutschen Reichspost (Brustschild-Ausgabe).
Dies ist ein Aufdruck auf Luftpostmarken des Deutschen Reiches aus dem Jahre 1912. Diese wurden benutzt bei der Herstellung der Flugpostverbindung durch das Luftschiff "Schwaben" bzw. das Flugzeug "Gelber Hund". Die Marken durften nur als Luftpostzuschlag neben der normalen Frankatur verwendet werden.
Paul Effert (geb. 28.05.1931 in Düsseldorf) war ein bekannter Entwerfer bundesdeutscher Marken. Nach dem Besuch des Gymnasiums begann er 1949 eine Lehre als Lithograph und bildete sich gleichzeitig in Abendsemestern an der Werkkunstschule in Krefeld weiter. Von 1952 bis 1956 studierte er an der WKS Krefeld in der Klasse für angewandte Grafik und an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf bei Prof. Walter Breker. Danach war er selbständig in Düsseldorf tätig und nahm zugleich eine mehrjährige Lehrtätigkeit an der WKS in Krefeld wahr. Ab 1965 wohnte er als Grafik-Designer und freischaffender Künstler in Kaarst. Seit 1988 nahm er an über 50 Wettbewerben zur Gestaltung bundesdeutscher Briefmarken teil, wobei mehr als ein Dutzend deutscher Briefmarken von ihm entworfen wurden.
Englische Bezeichnung für das Britisch-Ägyptische Expeditionskorps, das 1918 Palästina besetzte. Die Abkürzung "E.E.F." findet man auf Briefmarken dieser Zeit.
Hierbei handelt es sich um eine Anfang des 19. Jh. in Großbritannien entwickelte Schrift mit gleichmäßig starker Strichführung, die in etwa der Schrift einer handelsüblichen Schreibmaschine entspricht.
Dies ist ein kleiner Stempel mit Namen oder Namenszeichen des Eigentümers, der früher auf der Rückseite ihm gehörender Briefmarken angebracht wurde. Heutzutage ist diese Kennzeichnung nicht mehr üblich.
Hierbei handelt es sich um einen Kopfvermerk auf Postkarten der Deutschen Wehrmacht z. B. bei Einberufungen vor dem 2. Weltkrieg im sog. Dritten Reich.
Hierbei handelt es sich um einen &&Kopfvermerk auf einem besonderen Vordruck&& in den Jahren 1943/45, mit dem von Luftangriffen betroffene Personen Angehörigen eine Nachricht zukommen lassen konnten. Die Vorderseite enthielt neben der Adresse einen Raum für amtliche Vermerke und auf der Rückseite konnte unter der Zeile &&"Lebenszeichen von"&& eine Nachricht von bis zu zehn Worten geschrieben wurden. Die Eilnachrichten für Zivilpersonen waren rot und für Wehrmachtsangehörige grün. Der Versand war gebührenfrei.
Bezeichnung für den letzten mehrerer Druckgänge, bei dem nicht mehr Teile des eigentlichen Markenbildes, sondern Wertziffer, Landesbezeichnung, Zweckinschrift etc. eingedruckt werden.
Bezeichnung für eine Postkarte, für die nur die einfache, normale Postgebühr zu entrichten ist, ohne daß irgendwelche Zusatzleistungen in Anspruch genommen werden.
Bezeichnung für einen Brief, für den nur die einfache, normale Postgebühr zu entrichten ist, ohne daß irgendwelche Zusatzleistungen in Anspruch genommen werden.
Bezeichnung für einen Ovalstempel, der nur aus einer Ellipse besteht (z. B. amerikanische Ortsstempel um 1840, russische Stempel um 1850, badische Postablagestempel im 19. Jahrhundert).
Bezeichnung für einen Rollstempel, der aus sechs oder dreizehn Reihen kleiner Punkte besteht, die senkrecht und waagerecht genau untereinander oder nebeneinander stehen. Dies ist ein einfacher Punktrollstempel. Einen derartigen Stempel gab es z. B. 1852/54 in Frankreich. Außerdem gibt es noch den versetzten Punktrollstempel.
Bezeichnung für einen Rechteckstempel, dessen Inschrift ein-, zwei- oder mehrzeilig ist. Fälschlicherweise bezeichnet man einzeilige Rechteckstempel auch als "gerahmte Langstempel".
Bezeichnung für den Druck in einer Farbe im Gegensatz zum Mehrfarbendruck. Bis 1950 war der Einfarbendruck auf Briefmarken vorherrschend, wird heute aber fast nur noch bei Dauermarken, die in hohen Auflagen erscheinen, angewendet.
Bezeichnung für ein Textblatt, auf dem die Gliederung einer Sammlung bzw. das Anliegen eines (philatelistischen) Artikels bzw. Buches dargestellt wird (englisch und französisch: introduction).
Bezeichnung für eine besondere Zuschlagsmarke zur Entrichtung einer zusätzlichen Gebühr für Eingaben der Bevölkerung an den Staatspräsidenten der Dominikanischen Republik während der Diktatur von Rafael Trujillo Molinas mit der Inschrift "Franqueo Expecial Ley 844" (deutsch: "Sondergebühr gemäß Gesetz 844").
Dies ist das Befestigen von Briefmarken und anderen Belegen auf einer Unterlage mit Klebefalz. Dieses Verfahren wird heute fast nur noch bei gestempelten Marken angewendet, da die Beeinträchtigung des Gummis besonders in Deutschland als Wertminderung betrachtet wird.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einem die untere Stempelhälfte umfassenden Kreisbogen und dem aus dem Buchstaben ohne Einfassung gebildeten oberen Kreisbogen besteht.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinien besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich zusätzlich eine doppelte Brücke im Innenkreis befindet.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich unten und oben ein Segment im Kreis befindet.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich ein Gitter im Kreis befindet.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich eine doppelte Brücke und ein Gitter im Kreis befindet.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich oben eine Brücke und ein Gitter im Kreis befindet.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich unten eine Brücke und ein Gitter im Kreis befindet.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich oberhalb des Stegs eine Brücke im Innenkreis befindet.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich oben ein Segment im Kreis befindet.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus zwei Kreislinien besteht, wobei diese sehr eng aneinander liegen und eine einen Reif und die andere einen Kreis bilden.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich zusätzlich ein doppeltes Segment im Innenkreis befindet.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei dieser durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich weitere Linien im Kreis befinden.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich oberhalb des Stegs ein Segment im Kreis befindet.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich außerhalb des Stegs ein Segment im Kreis befindet.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich unterhalb des Stegs ein Segment im Kreis befindet.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und außerhalb des Stegs ein Segment den Stempel voll ausfüllt.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich unten ein Segment im Kreis befindet.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist, die den Stempel voll ausfüllen.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich unten und oben ein Segment im Kreis befindet, das diesen voll ausfüllt.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich oben ein Segment im Kreis befindet, wobei dieses den Stempel oben voll ausfüllt.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei sich ein Segment im Kreis befindet, das diesen voll ausfüllt.
Bezeichnung für einen Einkreisstempel, der aus einer konzentrischen Kreislinie besteht, wobei diese durch zwei parallel verlaufende Linien verbunden ist und sich unten ein Segment im Kreis befindet, wobei dieses den Stempel unten voll ausfüllt.
Bezeichnung für eine Drucksache der Deutschen Reichspost in Kartenform, auf der für eine Einladung Zeit, Zweck und Ort der Einladung handschriftlich eingetragen werden konnten.
Hierbei handelt es sich um eine Lochung zur Kennzeichnung von Briefmarken ohne entwertenden Charakter, wobei meist damit auch eine Änderung der Markengattung verbunden ist. In Bayern und in Luxemburg diente die Einlochung bei Freimarken z. B. dazu, die Marken als Dienstmarken für Eisenbahnämter zu kennzeichnen.
Dies ist der Druck von einer Platte, bei dem das gesamte Markenbild in einem einzigen Druckvorgang gedruckt wird. Dieses Verfahren wird besonders bei einfarbigen Marken angewendet.
Im Oktober 1998 veranstaltete der Briefmarken- und Münzsammlerverein Kamp-Lintfort von 1964 e.V. in der Stadthalle Kamp-Lintfort eine Briefmarkenausstellung im Rang 3.
Große Beachtung fand dabei der Ein-Rahmen-Wettbewerb, weil er erstmalig in Deutschland durchgeführt wurde. Diese Art des Wettbewerbs ist besonders in den Niederlanden sehr verbreitet und wird - auf Grund des großen Erfolges in Kamp-Lintfort - seitdem auch in Deutschland gerne ins Ausstellungsprogramm aufgenommen.
Nach der AMPHILEX 2002 in Amsterdam wurde es als sinnvoll angesehen, die Statuten neu zu überarbeiten. Auf einer multilateralen Tagung in Bonn Ende Januar 2003 wurde eine vorläufige Endfassung der Bestimmungen beschlossen, die zunächst für zwei Jahre gelten sollte. Nach der Ausstellung in Singapur im Jahre 2004 sollten neue Bestimmungen vorgenommen werden.
Das Expoant besteht aus nur einem einzigen Rahmen mit zwölf Blättern, wobei ein eng gefaßtes Thema zu bearbeiten ist. Auch hier gibt es ein Deckblatt, das allerdings wegen der geringen Blattzahl auch die Gliederung enthalten darf.
Bezeichnung für eine besondere Form des Ringstempels, der aus einem einzigen Ring besteht und keine Inschrift enthält. Man spricht auch von einem einfachen Ringstempel.
Bezeichnung für den von der Postverwaltung festgelegten Zeitraum für die Verwendungsdauer von Poststempeln, wobei der Beginn als Ersttag bezeichnet wird und die Dauer mit dem Letzttag endet, an dem der Stempel zurückgezogen wird.
Einrichtung zum Selbstanfertigen von Einschreiben, der von der Deutschen Reichspost versuchsweise um 1922 eingesetzt wurde, wobei die Sendung mit einem Stempel bedruckt und gleichzeitig ein Einlieferungsschein ausgegeben wurde. Er fand wenig Anklang und nach weiteren Versuchen wurde das Vorhaben 1924/28 endgültig aufgegeben.
Einschreibemarken (auch R-Marken) sind Spezialmarken, die erstmals in Neusüdwales 1856 für eingeschriebene Sendungen vorgeschrieben waren. In Großbritannien und einigen seiner Kolonien gab es sogar besondere Einschreiben-Briefumschläge mit Vordruck (englisch: registered letter stamp, französisch: timbre pour envois recommandés).
Ein Einschreiben (auch "chargé" oder "recommandé") ist eine Postsendung, bei der dem Absender amtlich durch gestempelte Quittung die Auslieferung bescheinigt wird. Die Zustellung an den Adressaten erfolgt ebenfalls per Quittung.
Bezeichnung für einen für Einschreibsendungen vorgesehenen besonderen Briefumschlag, der vor allem in den Postgebieten des Commonwealth zum Teil heute noch üblich ist.
In Verbindung mit einer weiteren Angabe ist dies ein Hinweis, daß die gemachte Aussage sich nur auf eine Seite einer Marke bezieht (englisch: on one side, französisch: sur un côté).
Philatelistische Bezeichnung für den Zähnungszustand einer Marke, bei der eine Seite versehentlich nicht gezähnt wurden ist. Wenn die Marke absichtlich nicht gezähnt wurde, spricht man von "dreiseitig gezähnt".
Bezeichnung für die Reparatur unansehnlicher oder zerstörter Teile des inneren Markenbildes durch Einkleben von Ersatzteilen aus der Substanz anderer Marken. Dies erfolgt oft bei klassischen Marken, bei denen die Verwendung von billigen und reichlich vorhandenen Ersatzteilen möglich ist. Unter einer Analyselampe ist das eingesetzte Material meist gut zu erkennen. Die Reparatur der Marke zieht allerdings immer eine starke Wertminderung nach sich.
Das Album ermöglicht die Aufbewahrung der Marken, ohne sie durch Klebefalze befestigen zu müssen. Meist hat es mehrere Zellophanstreifen, in die man die Marken einstecken kann. Im Unterschied zum Einsteckbuch gibt es hier vorgedruckte Seiten (dänisch und niederländisch: etui, englisch: slip case, französisch: étui, italienisch: custodia).
Hierbei handelt es sich um ein Blatt mit reihenweise quer geklebten Pergamin- oder Zellophanstreifen in üblichen Albumformaten. Oft handelt es sich um Ergänzungsblätter für Vordruckalben zur Aufnahme von Neuheiten eines Landes. Die Blätter kann man auch mit Schraub- oder Klemmdecken zu einem Einsteckalbum zusammenstellen.
Hierbei handelt es sich um ein Buch mit Pappblättern, die mit durchsichtigen Pergamin- oder Zellophanstreifen beklebt sind, hinter die die Marken gesteckt werden können. Ein Einsteckbuch ist hervorragend zum Vorsortieren von Marken bzw. zum Aufbewahren von Dubletten geeignet. Es sollten maximal drei bis vier Marken überlappend gesteckt werden, damit sich die Streifen nicht dehnen und dadurch Marken herausfallen können (dänisch: indstiksbog, englisch: stock book, französisch: classeur, italienisch: classificatore, niederländisch: insteekboek).
Philatelistische Bezeichnung für ein Postwertzeichen, das nur für einen Tag am Postschalter verkauft wurde oder kursgültig war. Die Bezeichnung geht auf die 5-Pf-Briefmarke mit der Inschrift "Reichspost" mit dem Aufdruck "Marocco/5 Centimes" der ehemaligen Deutschen Post in Marokko zurück, die nur am 30.09.1905 am Postschalter verkauft wurde.
Hierbei handelt es sich um eine Geldüberweisung in der früheren DDR, wenn der Absender einen Geldbetrag einzahlte, aber ihm nur das Kreditinstitut des Empfängers und nicht dessen Bankkonto bekannt war.
Dies ist eine einzelne, aus dem Schalterbogen herausgetrennte Marke bzw. einzeln zu einem bestimmten Zweck oder Anlaß verausgabte Briefmarke (englisch: single stamp, französisch: seul timbre).
Gemeint ist der Katalog- oder Verkaufspreis für eine einzelne Marke. Der Preis ist oft etwas höher als der Preis für den kompletten Satz einer Ausgabe.
Hierbei handelt es sich um ein einzelnes, auf einer Marke sichtbares Wasserzeichen, das von der Zeichnung her in sich abgeschlossen ist. Das Gegenteil ist das Bogenwasserzeichen.
Bezeichnung für einen eiförmigen, ovalen Gegenstand (dänisch, englisch und portugiesisch: oval, französisch und italienisch: ovale, niederländisch: ovaal, spanisch: óvalo).
Die Eisenbahn spielte besonders im 19. und frühen 20. Jh. eine bedeutende Rolle bei der Postbeförderung, so daß sogar häufig eigene Marken verwendet wurden (englisch: railway, französisch: chemin de fer).
Bezeichnung für Dienstmarken, die zum ausschließlichen Gebrauch durch Behörden und Dienststellen einer Eisenbahn verwendet werden dürfen. Derartige Marken gab es z. B. in Bayern 1908/15 (mit Lochung bzw. Aufdruck des Buchstabens "E") oder Belgien 1929/82 (mit Aufdruck eines Flügelrades oder des Buchstabens "B" im Oval).
Bezeichnung für einen handschriftlichen oder Stempelvermerk auf Dienstsendungen von Eisenbahnbehörden und deren Dienststellen, die auf Grund besonderer Vereinbarungen mit der Postverwaltung gebührenfrei oder gegen Portoablösung befördert werden.
Eisenbahnmarken (englisch: railway postage stamps, französisch: timbres ferroviares) gab es als Eisenbahnpaketmarken, als Kontrollmarken zur Feststellung der Einnahmen der Paketannahmestellen der Deutschen Reichsbahn in Frankfurt/Main und Mainz sowie bei der badischen Bahn zur Freimachung von Expreßgutsendungen, als Blechstücke bei englischen und amerikanischen Eisenbahnen zur Kennzeichnung von Gepäckstücken und als Gebührenmarken für Frachtstücke.
Bezeichnung für den Dienst einer Notpost von oder nach von Eismassen eingeschlossenen Inseln vor der Meeresküste eines Landes, wobei derartige Sendungen oft am Stempel oder besonderen Vermerken erkennbar sind.
Name einer englischen Telegraphengesellschaft, die eigene Marken zur Bezahlung der Telegrammgebühren verausgabte. Die Gesellschaft war die erste öffentliche Telegraphengesellschaft weltweit und wurde 1846 von Sir William Fothergill Cooke und John Lewis Ricardo gegründet. Der erste Chefingenieur war Cromwell Fleetwood Varley. 1855 schon fusionierte die Gesellschaft mit der "International Telegraph Company" und hieß "Electric and International Telegraph Company". 1868 wurde diese von der britischen Postverwaltung übernommen.
Dies ist eine mit gekorbten Elefantenzähnen vorgenommene Perforation der ersten Freimarkenausgabe von Portugiesisch-Indien aus dem Jahre 1871/77, die auf einheimischem, meist sehr zähem Papier gedruckt wurde, so daß die Ränder dieser Marken fast stets schlecht erhalten sind und ausgefranst aussehen.
"Elfenbein" ist einerseits das Material der Elefantenstoßzähne bzw. Nashornzähne, andererseits philatelistisch gesehen ein Farbton, der auch bei Briefmarken vorkommt (dänisch: elfenben, englisch: ivory, französisch: ivoire, italienisch: avorio, niederländisch: ivoor, portugiesisch: marfim, spanisch: marfil).
Der sog. "Ivory Head" ist der auf bläulichem Papier rückseitig weiß hervortretende Victoria-Kopf der Marken Großbritanniens von 1841/58. Er beruht auf selbsttätiger Papierverfärbung durch Einfluß der Druckfarbe.
Die &&Elfenbeinküste&& war französische Kolonie und erhielt 1958 ihre Autonomie. Am 07.08.1960 wurde sie unabhängig.
Die ersten Briefmarken als französische Kolonie erschienen 1892 und bis 1944 wurden 203 Briefmarken verausgabt. Die erste Ausgabe zur Zeit der Autonomie datiert auf den 01.10.1959 und die erste Ausgabe der Republik auf den 07.08.1961. Zu nennen sind außerdem vier Dienstmarken aus 1975, 24 Militärmarken aus den Jahren 1902 bis 1904 und 37 Portomarken aus den Jahren 1906 bis 1972. Es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet La Poste de la Côte d'Ivoire.
Einschätzung: die Briefmarken zeigen typische Motive des Landes, aber wegen der unübersichtlichen Ausgabepolitik kann nur eine Wertnote 3- vergeben werden.
Dies ist ein Streifen von einer Markenrolle mit elf Marken. Übliche Schalterbogen weisen meist nicht mehr als zehn Markenreihen auf, so daß die elfte Marke als Nachweis dient, daß es sich tatsächlich um einen Streifen aus einer Markenrolle handelt.
Bezeichnung für eine Gruppe von Stempeln, deren Einfassung eine Ellipse bildet. Diese gibt es mit einfacher und doppelter Einfassung. Man spricht hier - fälschlicherweise - auch von Ovalstempeln, obwohl Ovale und Ellipsen nicht dasselbe sind. Typische Vertreter dieser Stempelart sind der einfache Ellipsenstempel, der Zweiellipsenstempel und der Ellipsenstrichstempel.
&&El Salvador&& (spanisch: der Erlöser) ist ein Staat in Zentralamerika und grenzt an Guatemala, Honduras sowie an den Pazifik. El Salvador, das in einem Erdbebengebiet liegt, ist das kleinste Land Mittelamerikas mit der gleichzeitig höchsten Bevölkerungsdichte.
Amtssprache: Spanisch
Hauptstadt: San Salvador
Staatsform: Republik
Fläche: 21.041 qkm
Einwohnerzahl: 6,822 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 318 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 1.963 US-Dollar (2004)
Währung: Colón, US-Dollar
Unabhängigkeit; 13.04.1838 von der Zentralamerikanischen Konföderation erklärt
Zeitzone: UTC-6 Die ersten Briefmarken erschienen 1862 und es sind &&sechs Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Correos de El Salvador.
Einschätzung: wegen der moderaten Ausgabepolitik kann die Wertnote 2 vergeben werden.
Mit &&"Reichsland Elsaß-Lothringen"&& ist das aus Teilen der alten Landschaften Elsaß und Lothringen gebildete Verwaltungsgebiet des Deutschen Reiches von 1871 bis 1918 gemeint. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurde das Gebiet mit dem Frieden von Frankfurt dem neu gegründeten Deutschen Kaiserreich angegliedert. Die Grenzziehung im Bereich des Elsaß folgte im Wesentlichen der Sprachgrenze entlang dem Hauptkamm der Vogesen. Die historisch zum südlichen Elsaß (d.h. zum Sundgau) gehörige, aber seit Alters her französischsprachige Stadt Belfort mit ihrem Umland (Terre de Belfort) an der Burgundischen Pforte verblieb bei Frankreich. Auch der größte Teil des alten Gesamt-Lothringens (Lorraine) mit der Hauptstadt Nancy (Nanzig) blieb bei Frankreich. Die ehemals Freie Deutsche Reichsstadt Metz mitsamt Festung und Umland wurde allerdings – aus strategisch-militärischen und nicht zuletzt auch aus diesen traditionellen Beweggründen – dem Deutschen Reich zugeschlagen. Der deutschsprachige Bevölkerungsanteil der Stadt selbst lag zum Zeitpunkt der Reichsgründung bei etwa 78 Prozent, Metz war aber eine deutsche Sprachinsel ohne Sprachkorridor zum Mutterland, denn es lagen ca. 20 km geschlossenes französischsprachiges Gebiet dazwischen. Dadurch wurden 200.000 Lothringer mit französischer Muttersprache Reichsbürger. Es handelte sich dabei zwar nur um ca. 10 Prozent der Bevölkerung Elsaß-Lothringens, somit wesentlich weniger als zuvor und danach deutschsprachige Elsässer in Frankreich, allerdings belastete dieser Umstand die deutsch-französischen Beziehungen in den folgenden Jahrzehnten zusätzlich. Bismarck setzte sich im Reichstag für die Lösung ein, daß Elsaß-Lothringen an den Gemeinschaftsstaat überging, nicht zuletzt, weil er vor allem auf die Interessen der süddeutschen Bundesstaaten Rücksicht nehmen mußte. Die Möglichkeit, Elsaß-Lothringen den Status eines Bundesstaats des Deutschen Reiches mit eigenem Landesherrn und eigener Verfassung zuzugestehen, wurde nicht erwogen, nicht zuletzt deshalb, weil man in Preußen der Überzeugung war, daß die Bevölkerung des Landes doch zuerst germanisiert werden müßte. Deshalb wurde das Reichsland zunächst als besetztes Gebiet behandelt und unmittelbar durch das Reich verwaltet. Viele sich zu Frankreich gehörig fühlende, insbesondere französischsprachige Einwohner, die sogenannten Optanten, verließen die Region und zogen unter Mitnahme ihres Vermögens nach Frankreich, insbesondere nach Belfort. Die "Reichslande" »Elsaß-Lothringen« verausgabten schon 1870 eigene Briefmarken, die ihren Wert in "Centimes" trugen und das Wort "Postes" enthielten. Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog (in den Hauptnummern) sieben Ausgaben, wobei zwischen den Typen I (Spitzen nach oben) und II (Spitzen nach unten) unterschieden wird.
Peter Paul Freiherr von Eltz-Rübenach (geb. 09.02.1875 in Köln-Wahn, gest. 25.08.1943 in Linz am Rhein) war im Dritten Reich von 1932 bis 1937 als Reichsverkehrsminister auch Chef der Deutschen Reichspost. Geboren als Sohn des Fideikomißbesitzers und Rittmeisters a. D. Kuno Freiherr von Eltz-Rübenach und seiner Frau Hugoline, geb. Gräfin von Eltz, besuchte er das Humanistische Gymnasium in Siegburg, wo er 1894 sein Abitur ablegte. Danach studierte er Maschinenbau an den technischen Hochschulen in Aachen und Berlin-Charlottenburg. Nach einem einjährigen technischen Praktikum in den Eisenbahnwerkstätten des Eisenbahndirektoionsbezirks Köln wurde er ab 1903 bei der Eisenbahndirektion Münster als Regierungsbauführer ausgebildet. Ab 1909 war er im Eisenbahnzentralamt Berlin beschäftigt. Von 1911 bis 1914 war er technischer Sachverständiger am deutschen Generalkonsulat in New York. Im 1. Weltkrieg diente Eltz-Rübnach bei der Feldeisenbahn. 1916/17 hielt er sich zur Reorganisation der bulgarischen Eisenbahnen auf dem Balkan auf. Ab 1917 war er im Stab des Chefs des Feldeisenbahnwesens tätig. Nach dem Krieg an der Abwicklung im Eisenbahn- und Transportwesen beteiligt, wurde er im Juli 1924 zum Präsidenten der Reichsbahndirektion Karlsruhe ernannt. Am 01.06.1932 ernannte ihn Franz von Papen zum Verkehrs- und Postminister. Er behielt diese Position auch in der Regierung von Kurt von Schleicher und nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. Aufgrund seiner persönlich katholischen Prägung wahrte er eine innere Distanz zur nationalsozialistischen Partei und ihren Exponenten. Nachdem er in der Kabinettssitzung vom 30.01.1937 den Übergriff der Nationalsozialisten auf die Kirche kritisiert hatte und in weiterer Folge das Goldene Parteiabzeichen ablehnte, wurde er demissioniert und später rigoros von der Gestapo überwacht. Für kurze Zeit wurde ihm auch die Pension gestrichen, nachdem seine Frau das Mutterkreuz abgelehnt hatte.
Vom lateinischen "emittere" ("herausschicken") abgeleiteter Ausdruck, der in der Philatelie für die Ausgabe von Postwertzeichen durch die authorisierten Herausgeber steht.
Dies ist der Plan der Postverwaltung eines Landes mit den für ein Jahr vorgesehenen Ausgabeanlässen und Terminen sowie Umfang der Ausgaben. Die Bekanntgabe erfolgt meist zum Jahresbeginn, wobei es bei unvorhergesehenen Ereignissen durchaus zu Abweichungen kommen kann.
Hierbei handelt es sich um einen Text in Hinweisstempeln, wenn die Person, für die eine Postsendung bestimmt ist, an der angegebenen Adresse nicht wohnhaft ist.
Dies ist ein erläuternder Hinweistext bei einem Rücksendestempel, wenn eine Person, für die eine Postsendung bestimmt ist, zwischenzeitlich verstorben ist.
Dies ist ein erläuternder Hinweistext bei einem Rücksendestempel, wenn eine Person, für die eine Postsendung bestimmt ist, zwischenzeitlich umgezogen ist.
Wenn man diesen Hinweis findet, sollte man die Marke möglichst vor jeglichen Einwirkungen von außen schützen und sie auch nicht mit Substanzen wie Wasser oder Benzin in Berührung bringen sowie vor Lichteinfluß schützen (englisch: vulnerable bzw. fragile, französisch: fragile bzw. sensible).
Bezeichnung für Farben, die leicht lösliche Bestandteile enthalten und weshalb möglichst keine Einwirkung von Wasser, Benzin, Licht etc. auf die Marken erfolgen kann. Man unterscheidet also wasserlösliche, benzin- und lichtempflindliche Farben.
Dies ist eine Papierart, die entsprechend den verwendeten Grundstoffen, dem Grad der Verleimung oder der Art der Oberflächenstruktur gegen äußere Einflüsse sehr empfindlich ist.
Andere Bezeichnung für "unwiderruflich", "unumstößlich" bzw. "ohne weitere Änderung gültig" (dänisch: definitiv, englisch: definite, französisch: définitif, italienisch, portugiesisch und spanisch: definitivo, niederländisch: definitief).
&&England&& ist der größte und am dichtesten besiedelte Landesteil im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland. Oft wird England im Deutschen fälschlicherweise auch als Synonym für den Staat des Vereinigten Königreichs oder für die gesamte Insel Großbritannien gebraucht. Der Name "England" stammt vom westgermanischen Volk der Angeln (altenglisch: Englas) ab. England umfaßt die südliche Hälfte der Insel Britannien, grenzt im Norden an Schottland und im Westen an Wales und die Irische See. Im Osten grenzt England an die Nordsee, im Süden liegt England am Ärmelkanal.
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: London
Staatsform: konstitutionell-parlamentarische Monarchie
Fläche: 130.395 qkm
Einwohnerzahl: 50,431 Mio. (2005)
Bevölkerungsdichte: 377 Einwohner pro qkm
BIP: 1.200 Mrd. US-Dollar (2002)
BIP/Einwohner: 24.503 Euro
Währung: Pfund Sterling, £, GBP
Unabhängigkeit: 927
Zeitzone: UTC+0
Eigene Regionalmarken von England gibt es seit dem Jahr 2001. Es wird kein Wasserzeichen verwendet.
Bezeichnung bei der Deutschen Post AG für die vom Postkunden zu zahlende Gebühr, für die die Post eine Leistung erbringt, wie z. B. das Zustellen eines Briefes.
Hierbei handelt es sich um einen postalischen Nebenstempel als Hinweis für Rückschrift entsprechend eingeworfener, durch Marken oder Vermerk verrechneter Nachgebühr. Diese Gebühr ist erforderlich bei Unzustellbarkeit oder Annahmeverweigerung mit Nachgebühr belasteter Sendungen. Die Nachgebühr wird dann auf der Sendung beim Absender nach Rückgabe erhoben.
Hierbei handelt es sich um einen Poststempel, der im üblichen Postbetrieb nicht verwendet wird, sondern nur zur Bogenabstempelung oder zur nachträglichen Entwertung benutzt wird.
Die Geschichte der Post begann eigentlich schon mit der Erfindung der Schrift und eines geeigneten Schriftträgers zum Austausch von Informationen. Erste Ansätze eines geregelten Postverkehrs gab es in Ägypten und in Babylonien. Die Ägypter nutzen den Nil als Hauptverkehrsader, um Nachrichten durch Schiffsreisende zu übermitteln. Die ägyptischen Pharaonen pflegten den Kontakt mit weit entlegenen Provinzen zusätzlich mit zahlreichen Fußboten. Im Neuen Reich gab es dann offizielle Briefboten, sowohl Fußboten, aber auch reitende Briefboten. Informationen über das Postwesen im spätzeitlichen ptolemäischen Ägypten liefert der Hibe-Papyrus, der um 255 v. Chr. entstand und eine Art Kontrollbuch eines Postboten war. In Persien wurde von König Kyros II. (550–529 v. Chr.) ein eigenes Postwesen eingerichtet. Die Nachrichtenübermittlung fand hauptsächlich durch berittene Boten statt. Daneben gab es auch Rufposten, die verstandene Nachricht von Ort zu Ort riefen. In Griechenland konnte in den oft zerstrittenen Stadtstaaten zunächst kein eigenes Postwesen entstehen. Es gab nur einige Fußboten, die zur Überbringung von Nachrichten eingesetzt wurden. Die Grundlagen für eine eigene Staatspost im Römischen Reich wurden von Gaius Iulius Caesar gelegt. Der römische Kaiser Augustus baute sie später beträchtlich aus. Die "Post" wurde damals cursus publicus genannt, unterstand direkt dem Kaiser und war nicht für private Sendungen zugelassen. Postsendungen wurden meist per Schiff befördert. An Land bediente man sich des Pferdes. In China wurde die Post bereits in sehr weit zurückliegender, vorchristlicher Zeit durch staatlich bestallte Kuriere durchgeführt, die, je nach der zurückzulegenden Strecke, zu Fuß oder beritten die Zustellung vornahmen. Der Grundstein hierzu wurde während der Tschou-Dynastie (1122–256 v. Chr.) gelegt. Zu dieser Zeit unterstanden der Postdirektion 80 Boten sowie acht Hauptkuriere. Dieses Postsystem wurde während der Zeit der Qin-Dynastie (221–207 v. Chr.) und vor allem während der Han-Dynastie entscheidend ausgebaut. Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches gab es in Europa nur noch ein reduziertes Nachrichtenübermittlungssystem. Überregionale Institutionen waren die katholische Kirche mit den missionierenden Mönchen wie Bonifatius und das Großreich der Karolinger, das mit Hilfe von Boten vernetzt war. Im Hochmittelalter wurde die Nachrichtenübermittlung in Europa von der katholischen Kirche, den Königen in den verschiedenen Ländern und dem europäischen Fernhandel durchgeführt. Die Klöster unterhielten eigene Botendienste, die deutsch-römischen Kaiser und die Könige in Frankreich und Großbritannien setzten in der Regel Fußboten ein, die manchmal auch Leihpferde oder Flußschiffe nutzten. Im späten Mittelalter bildete sich in europäischen Städten wie Antwerpen, Augsburg, Frankfurt, Nürnberg, Leipzig, den Hansestädten wie Hamburg und Lübeck, dem Deutschen Orden, London, Marseille, Nowgorod und der Republik Venedig ein länderüberschreitender Fernhandel heraus, verbunden mit einem regen Schriftverkehr der länderübergreifenden Kaufmannspost. Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches bauten die Araber ein Weltreich auf, das sich von Persien bis nach Spanien erstreckte. Die schon bestehenden Postverbindungen wurden während dieser Zeit stark ausgebaut. Die Postkuriere erhielten eine besondere Kennzeichnung, damit sie schon von Weitem zu erkennen waren. Ihnen wurde ein Täfelchen, das als Ausweis diente, mittels einer gelben Schärpe um den Hals gehängt. Auch die Inkas bauten während ihrer Blütezeit zwischen dem 13. und 16. Jh. ein wohlorganisiertes Botensystem auf. Für die Boten (Chasqui) wurden in regelmäßigen Abständen von 3 bis 5 km an den wichtigsten Straßen des Reiches Posthäuser (Tambos) eingerichtet. Da die Kultur der Inka nur eine Knotenschrift hatte, ist unsicher, ob die meisten Nachrichten nicht mündlich weitergegeben wurden. Auch während der Blütezeit der Maya-Kultur bestand ein ausgeklügeltes Botensystem, über das aber nur wenig bekannt ist. Seit dem 13. Jh. boten Herbergen an Reisestraßen in Spanien, in Italien und in Deutschland Leihpferde an. Erste staatliche Stafetten zur Nachrichtenübermittlung mittels Reiter- und Pferdewechsel entstanden schon vor 1400 im Herzogtum Mailand. In der zweiten Hälfte des 15. Jh. unterhielt König Ludwig XI. aus Frankreich einige Postenketten mit Pferdewechsel. Die erste zeitlich und räumlich zentral organisierte Postverbindung wurde im Jahr 1490 von Janetto von Taxis mit Hilfe seines Bruders Franz zwischen dem Hof Maximilians I. in Innsbruck und jenem seines minderjährigen Sohnes Philipp in den Burgundischen Niederlanden eingerichtet. Als Philipp nach dem Tod Isabellas im November 1504 kastilischer König wurde, verlängerte Franz von Taxis die Postlinien bis nach Kastilien. 1516 erhielt er vom spanischen König und späteren Kaiser Karl V. das Privileg eines Hauptpostmeisters der Niederlande. Die Postkurse wurden je nach Bedarf bis Rom, Neapel, Verona und zu anderen Städten ausgedehnt. Im Jahre 1596 wurde Leonhard I. von Taxis zum Generaloberstpostmeister im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ernannt. Das Postwesen selbst galt seit 1597 als kaiserliches Regal. 1624 wurde Lamoral von Taxis in den Reichsgrafenstand erhoben und mit dem Lehen des Generaloberstpostmeisters bedacht. In den österreichischen Erblanden ging das Postlehen 1624 auf das Haus derer von Paar über. Zu Beginn der regulären Postdienste gab es keinen einheitlichen Tarif für private Kunden. Die Höhe der Beförderungsgebühr wurde nach dem Gewicht der Postsache und der Entfernung errechnet. Die Entrichtung der Beförderungsgebühren, also der Summe, die heute mit dem Wort "Porto" bezeichnet wird, wurde nicht durch den Absender beglichen, sondern der Empfänger bezahlte an den Postillon die Gebühren. Ein früher Beleg für vorausbezahltes Porto ist der Stundenpaß von 1506 auf der Postroute von Mecheln nach Innsbruck. Nach diesem Stundenpaß übernahm einer der Postreiter beim Vorbeiritt an Speyer ein Päckchen für die Welser. Er erhielt mehrere Gulden zur Weiterbeförderung von Söflingen bei Ulm nach Augsburg. Ein französischer Beleg für eine Postsendung, bei der die Gebühr vom Absender gegen Quittung des Annahmepostamtes bezahlt wurde, stammt vom 18.07.1653, als Jean-Jacques Renouard de Villayer von Ludwig XIV. eine "königliche Erlaubnis" erhielt, Briefe von einem Pariser Bezirk nach dem anderen zu tragen. An den zu befördernden Brief wurde eine Portoquittung, die nur wegen ihres Formates, der handschriftlichen Angaben und des Fehlens einer Gummierung keine Briefmarke im heutigen Sinne darstellt, befestigt. Die Grundidee der Freimarke war damit geboren.
Philatelistische Bezeichnung für die erste Freimarkenausgabe Belgiens von 1849, die ein Porträt des damaligen Königs Leopold I. zeigt und von dem (aus dem heutigen Kamp-Lintforter Ortsteil Hoerstgen stammenden Graveur Jakob (Jacques) Wiener entworfen wurde.
Epirus ist ein von Albanern, aber besonders von Griechen bewohntes Gebiet in Südalbanien. Die griechische Bevölkerung rief zu Beginn des 1. Weltkriegs die Unabhängigkeit aus. Für die "Selbständige Republik Epirus" erschienen 1914 sechzehn Marken, für das griechisch besetzte Nordepirus 1914/15 elf Marken. Außerdem gab es zahlreiche Lokalausgaben. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet. Von 1912 bis 1916 stand Epirus unter einer provisorischen griechischen Verwaltung und verausgabte seine eigenen Briefmarken. Die ersten Marken erschienen in Himarë im Februar 1914, wobei die vier Marken zu 1, 5, 10, and 25 lepta großformatig waren und (übersetzt) die Inschrift "Griechisch-Autonomes Epirus - Freiheit oder Tod - Verteidigt unser Land" trugen und von zweifelhafter Herkunft sind. Eine offizielle Ausgabe der Regierung erschien im März 1914 mit Werten von 1 bis 5 Drachmen. Im August 1914 erschienen dann nochmals weitere Werte mit der Flagge von Epirus im Zwei-Farben-Druck. Die niedrigeren Werte von Epirus kosten nur sehr wenig, Spitzenwerte sind allerdings in guter Erhaltung etwas teurer.
Hierbei handelt es sich um eine besondere Art der Nachrichtenübermittlung seitens der Deutschen Bundespost seit 1992, wobei der Text mittels Diskette oder Datenleitung zu einer ePOST-Station geleitet und dem Empfänger dann zugestellt wurde. Zur Freimachung gab es einen entsprechenden Aufdruck.
Dies ist eine Buchdrucknotausgabe Japans vom 25.10.1923, die ungummiert und geschnitten verausgabt wurde, weil fast alle Markenvorräte in Tokio durch das Erdbeben im September 1923 vernichtet worden waren.
Bezeichnung für einen Briefumschlag zur Zeit des Norddeutschen Postbezirks, der den Ganzsachenumschlägen von 1868 entsprach. Dies waren Umschläge, die seitens der Preußischen Staatsdruckerei zum Auffüllen von 100er Päckchen, die versehentlich unvollständig waren, verwendet wurden.
Hierbei handelt es sich um eine nachträglich notwendig gewordene Marke zu einer bereits seit längerer Zeit verwendeten Dauermarkenserie, die meistens nach Portoerhöhungen erforderlich ist. Das Bild entspricht meist denen der bisher verausgabten Wertstufen. Ein typisches Beispiel ist die Marke zu 70 Pf der bundesdeutschen Serie "Unfallverhütung" (Michel-Nr. 773), die 1973 erschien, während die anderen Marken der Serie aus dem Jahre 1971 stammen (englisch: additional value bzw. supplementary value, französisch: valeur supplémentaire).
Bezeichnung für den erkennbaren Zustand einer Briefmarke oder eines Belegs. Die Erhaltung ist auch wichtig bei der Bestimmung des Wertes. Dabei werden Merkmale wie der übliche Zustand beim Erscheinen, Eigenarten der bei der Erstellung verwendeten Materialien, Besonderheiten bei der Herstellung sowie Umwelteinflüsse während der Lagerung, Beförderung oder wegen des Alters berücksichtigt.
Bezeichnung für einen Hinweis, eine wichtige Sache nicht zu vergessen oder aus dem Bewußtsein zu verlieren (dänisch: erindring, englisch: commemorative, französisch: commémoratif, italienisch und spanisch: commemorativo, niederländisch: herdenkend, portugiesisch: comemorativo).
Bezeichnung für das Sammeln von Vignetten von Ausstellungen und anderen philatelistischen Veranstaltungen. Dies war besonders zu Beginn des 20. Jh. ein beliebtes Sammelgebiet.
&&Eritrea && (Tigrinya: Ertra, Arabisch: Iritriyya) ist ein Staat im nordöstlichen Afrika und grenzt an Äthiopien, den Sudan und Djibouti sowie im Roten Meer an die Republik Jemen. Der Name "Eritrea" leitet sich von "assa erythrá thálassa" – "Rotes Meer" - ab (vom griechischen Erythräa). Die Eigenbezeichnung "Ertra aus Ge'ez bahïrä ertra" ("Rotes Meer") bezieht sich ebenfalls auf diese alte griechische Bezeichnung des Roten Meeres. Die frühere Kolonie Italienisch-Eritrea wurde im 2. Weltkrieg von Großbritannien besetzt und stand bis zum 14.09.1952 unter Militärverwaltung. Am 15.09.1952 wurde Eritrea mit Äthiopien zusammengeschlossen. Der ab 1961 geführte Bürgerkrieg führte am 04.07.1991 zur Selbstverwaltung und am 24.05.1993 zur Unabhängigkeit.
Amtssprache: Tigrinya, Arabisch
Hauptstadt: Asmara (Asmera)
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 121.144 qkm
Einwohnerzahl: 4,786 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 39,5 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 132 US-Dollar (2004)
Währung: Nakfa (Nfa) = 100 Cents
Unabhängigkeit: 24.05.1993 (Unabhängigkeitserklärung)
Zeitzone: MEZ + 2 (UTC+3) Die erste Ausgabe des Staates Eritrea stammt vom 01.09.1991. Es werden keine Wasserzeichen verwendet.
Wertschätzung: die Ausgabepolitik ist recht gemäßigt, weshalb die Wertnote 3+ vergeben werden kann.
Auch "Abhandlung" oder "Legende" genannt, ist es eine meist über 4 DIN A4-Seiten sich erstreckende Erläuterung zu einer Briefmarkenausgabe, die vertiefende, interessante Informationen zu dem Ausgabeanlaß enthält.
Bezeichnung und Inschrift auf der Bildseite der Sonderpostkarte anläßlich der Flugveranstaltung Mannheim-Heidelberg-Mannheim im Jahre 1912, wobei es auch einen Sonderstempel mit Datum 19.05.1912 gab.
Inschrift auf den halbamtlichen Flugmarken für die Flugpost am Rhein und am Main im Jahre 1912 während der Postkartenwoche der Großherzogin von Hessen.
Bezeichnung für einen Sonderstempel für einen Erstflug, der auf einer neu eingerichteten oder mit neuen Flugzeugen bedienten Fluglinie eingesetzt wird.
In der ehemaligen DDR vom Kreisverband Borna entwickelte Form der Briefmarkenausstellung, auf der Mitglieder nur neu erstellte Exponate ausstellen bzw. überhaupt erstmalig als Aussteller teilnehmen durften.
Sammelbezeichnung für einen zum ersten Gültigkeitstag neuer Briefmarken verausgabten Beleg mit hinzugeklebter Briefmarke, der in der Regel mit einem Sonderstempel gestempelt ist.
Dies ist ein amtlich oder privat herausgegebener Briefumschlag, auf dem durch Bild oder Inschrift auf den Ausgabeanlaß einer Markenedition hingewiesen wird. Philatelistisch muß ein derartiger Brief mit den Briefmarken, für die der Umschlag erschienen ist, freigemacht und an deren Erscheinungstag abgestempelt sein.
Hierbei handelt es sich um einen offiziellen Poststempel, der am ersten Gültigkeitstag einer neuen Briefmarke von bestimmten Postämtern anstatt eines normalen Ortsstempel auf dem Kuvert abgeschlagen wird.
Bezeichnung für einen Stempel, der am Tag der Herausgabe einer Marke verwendet wird. Wichtig ist hier das Tagesdatum, wobei es sich um einen üblichen Stempel oder einen Sonderstempel handeln kann. Er ist das Gegenstück zum Letzttagsstempel, der aber bei weitem nicht so populär ist.
Bezeichnung für die Steuermarken von Venezuela zu Gunsten des Baus von Grundschulen, die 1871/95 auch als Freimarken geduldet und ab 1878 infolge Freimarkenmangels allgemein postalisch verwendet wurden.
Hierbei handelt es sich um einen dänischen Dreiringstempel der Briefsammelstellen in Landorten mit abgekürztem Ortsnamen (1860-1917) und der Briefsammelstellen in Kopenhagen (1883-1939). Der Name stammt von der Briefsammelstelle in Esrom.
Bezeichnung für eine besondere Art der Postbeförderung eiliger Sendungen durch berittene Boten, die unterwegs abgelöst wurden bzw. in Relaisstationen die Pferde wechseln konnten. Estafetten gab es bei der Deutschen Reichspost noch bis Ende des 19. Jh.
&&Estland&& (estnisch: Eesti) ist ein Staat im Nordosten Europas. Es grenzt im Süden an Lettland, im Osten an Rußland sowie im Norden und Westen an die Ostsee. Über den Finnischen Meerbusen hinweg bestehen enge Beziehungen zu Finnland. Estland ist seit dem 01.05.2004 Mitglied der Europäischen Union.
Amtssprache: Estnisch
Hauptstadt: Tallinn (Reval)
Staatsform: Republik
Fläche: 45.227 qkm
Einwohnerzahl: 1,342 Mio. ( 2007)
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 9.112 US-Dollar (2005
Währung: Estnische Krone
Unabhängigkeit: 24.02.1918 (Deklaration), 20.08.1991 (Wiedererlangung)
Zeitzone: UTC +2 (EET), UTC+3 EEST (März - Oktober)
Estland hat zwischen den beiden Weltkriegen und seit den 90er Jahren des 20. Jh. eigene Briefmarken verausgabt. Die erste Ausgabe als unabhängige Republik vor dem 2. Weltkrieg datiert vom 24.11.1918 und die erste Ausgabe als Republik vom 01.10.1991. Es gibt auch deutsche Besatzungsausgaben aus dem 2. Weltkrieg. Auf den Briefmarken findet man "Estonia", "Esthonìe" oder "Eesti" als Länderbezeichnung. Es ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Eesti Post.
Einschätzung: die Auflagen sind entsprechend der Größe des Landes sehr gering, wobei es seit einigen Jahren immer mehr Kleinbogen gibt, weshalb nur die Wertnote 2-3 vergeben werden kann
Im Jahre 1625 kam Estland unter schwedische Herrschaft. Das Land war verwaltungsmäßig in die zwei Provinzen Estland (Nord-Estland) und Livonien (Süd-Estland mit Nord-Lettland) geteilt und diese Einteilung blieb bis in das frühe 20. Jahrhundert erhalten. Während des Krieges in Dänemark, dem Deutschen Reich und in den baltischen Provinzen war die Nachrichtenübermittlung für die schwedische Regierung und besonders den Militärbehörden von großer Wichtigkeit. Zu jener Zeit gab es noch kein staatliches Postwesen. Da die Route nach Dänemark unterbrochen war, mußte die Post von Schweden nach Deutschland oft einen Umweg über Finnland und Tallinn oder über den Seeweg nach Riga nehmen. Vor diesem Hintergrund kommt der Ernennung von Jakob Becker aus Riga als Postmeister für Livonien und Preußen eine besondere Bedeutung zu. Ab 1631 war Becker auch für die Druckerei der Universität in Tartu zuständig. Am 26.09.1632 erschien eine "Postordnung", die in Tartu gedruckt wurde und den Beginn des staatlichen Postdienstes in Estland darstellt. Nach dem Ende des Großen Nordischen Krieges wurde Estland 1721 durch den Frieden von Uusikaupunkti (Nystad) ins Russische Reich eingegliedert, obwohl diese Phase der estnischen Geschichte eigentlich schon mit der Eroberung von Tallinn im Jahre 1710 begann. Schon zu dieser Zeit sahen die Kapitulationsbestimmungen vor, daß die Postämter wieder geöffnet wurden und es einen Postverkehr mit neutralen Ländern geben solle. Zunächst war der Postverkehr noch sehr sporadisch und diente fast ausschließlich militärischen Zwecken. 1704 wurde Narwa in die Postroute St. Petersburg - Narwa - Pskov - Veliki Luki - Polen eingebunden. Die ersten estnischen Briefmarken mit der Inschrift "Eesti Post" wurden am 24.11.1918 verausgabt und wurden gleichwertig mit einigen russischen Überdrucken verwendet. Während der Russischen Revolution im Oktober 1917 und den deutschen Siegen gegen die russische Armee, dem Rückzug der russischen Roten Armee und der Ankunft deutscher Truppen beschloß das Land seine Unabhängigkeitserklärung am 23.02.1918 in Pärnu und Tallinn am 24.02.1918. Am 25.02.1918 übernahmen deutsche Besatzungsbehörden die Kontrolle über die Post in Tallinn und verboten den bisherigen Postdienst. Am 13.11.1918 beauftragte der Führer der Estnischen Befreiungsliga, Oberst Johann Unt, Hindrek Rikand mit der Leitung der Post und des Telegraphenwesens in Tallinn. Die estnische Postverwaltung sieht seitdem dieses als Beginn ihrer Eigenständigkeit an. Nach der ersten Ausgabe vom 22. November erschienen am 30.11.1918 weitere Briefmarken. Die ersten Ausgaben wurden in der Bölau-Druckerei in Tallinn gedruckt und wiesen keine Perforation aus. Es wurden ca. 6.500 Marken an Händler verkauft, die diese nach Finnland und Deutschland weiter verkauften. Nur ein geringer Teil wurde durch das Postamt verkauft. Am 19.05.1922 trat Estland dem Weltpostverein bei und das Land besaß auch einen Schiffs- und Luftpostdienst. 1923 flog die Aeronaut Airline sechs Mal die Woche Post nach Helsinki und Riga. Vor dem Beginn des 2. Weltkrieges im Jahre 1939 und der sowjetischen Annexion im Jahre 1940 erschienen insgesamt 163 Marken und vier Blockausgaben. Von 1941 bis 1944 war das Land von deutschen Truppen besetzt und wurde verwaltungstechnisch dem Generalkommissariat Ostland zugeordnet. In dieser Zeit wurde die Genozid-Politik des Dritten Reiches auch in Estland unter Mitwirkung Einheimischer verfolgt. Es erschienen einige deutsche Besatzungsausgaben. Nach der erneuten Besetzung durch die Rote Armee im Herbst 1944 wurde das Land unter Wiederherstellung der Estnischen Sowjetrepublik von 1940/41 in die Sowjetunion eingegliedert. Bis zur zweiten Unabhängigkeit wurden sowjetische Briefmarken verwendet. Im August 1991 stellte Estland nach einem mehrjährigen Prozeß der Loslösung von der Sowjetunion, insbesondere seit 1988, seine Souveränität wieder her und verausgabt nunmehr wieder eigene Briefmarken. Pro Jahr erscheinen ca. 25 bis 30 Marken, Blöcke und Markenheftchen. Spezielle Themen sind dabei Leuchttürme, Rathäuser, architektonische Bauten, folkloristische Kostüme, einheimische Vögel und Tiere sowie Weihnachtsmarken. Aber auch Sportmarken, Ersttagsbriefe, Maximumkarten etc. sind im Angebot.
Hierbei handelt es sich um lokale Gebührenzettel der Poststelle Etzdorf bei Roßwein von 1948, wobei es sich um Klebezettel mit eingekerbtem Rand und dem Ortsnamen als schmalen Rechteckstempel handelte.
Bezeichnung für die Europäische Postunion, die 1959 als Organ der europäischen Länder zur Vereinfachung des Post- und Fernmeldedienstes untereinander gegründet wurde.
Das »Europäische Amt der Vereinten Nationen« vertritt die Belange der europäischen Staaten und der UNO in Europa.
Die "Vereinten Nationen" (englisch: United Nations, Abkürzung: UNO, französisch: Organisation des Nations Unies, Abkürzung: ONU) ist eine Staatenverbindung zur Sicherung des Weltfriedens und zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Die Organisation wurde 1945 als Nachfolgeorganisation des Völkerbundes gegründet. Die UN sind mit internationaler Rechtspersönlichkeit ausgestattet. Der Hauptsitz ist New York, weitere Sitze sind Genf und Wien.
Zur UNO gehörende Spezialorgane und Sonderorganisationen haben ihren Sitz an verschiedenen Orten. Die Arbeitssprachen sind Englisch und Französisch, offizielle Sprachen sind daneben Russisch, Spanisch, Chinesisch und Arabisch. Zur UNO gehören 189 Mitgliedsstaaten, das heißt alle Staaten außer der Schweiz, Taiwan, Vatikanstadt und Westsahara. Zwischen 1950 und 1963 wurden für das Amt insgesamt 39 Briefmarken emissiert. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Bezeichnung für die seit 1956 jährlich gemeinsam verausgabten Marken der europäischen Staaten. Zunächst waren die Marken bildgleich, heute sind sie unterschiedlich, da nur noch das Thema vorgegeben wird.
Der Europarat ist eine am 05.05.1949 gegründete und heute 47 Staaten umfassende europäische internationale Organisation. Er ist ein Forum für Debatten über allgemeine europäische Fragen. Seine Satzung sieht eine allgemeine Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten zur Förderung von wirtschaftlichem und sozialem Fortschritt vor. Der Sitz des Europarats ist in Straßburg im Europapalast. Am 5. Mai wird alljährlich der Europatag gefeiert.
Der Europarat ist institutionell nicht mit der Europäischen Union verbunden, auch wenn beide dieselbe Flagge und dieselbe Hymne verwenden. Der Europarat ist auch nicht zu verwechseln mit dem Europäischen Rat und dem Rat der Europäischen Union (Ministerrat).
Der Europarat wurde am 05.05.1949 von Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen und Schweden durch den Londoner Zehnmächtepakt in London gegründet. Er ist damit die älteste originär politische Organisation Europas. Die ersten Dienstmarken für den Europarat erschienen am 14.01.1958. Es wird keine Wasserzeichen verwendet.
Edward Benjamin Evans (geb. 03.11.1846 in Norwich, gest. 21.03.1922 in Cantley/Norfolk) war Artilleriemajor in Sydenham bei London und sammelte seit seiner Zeit an der Uppingham Grammar School im Jahr 1861. Er war Juror bei den Londoner Ausstellungen 1890, 1897 und 1908. Als Major war er auch längere Zeit in Mauritius stationiert und unternahm dort eingehende Untersuchungen zu den frühen Mauritius-Marken. Diese Berichte legte er auch dem Internationalen Kongreß in Paris 1878 vor und wurde mit einem Preis ausgezeichnet. Er selbst besaß u.a. eine 1p-rot Post Office-Marke auf Brief. 1885 wurde diese Sammlung aufgelöst und von Thomas Tapling erworben. Seine Mulready-Sammlung kaufte König Georg V und ist heute in der Royal Collection zu sehen. 1894 war er Gründungsmitglied des RPS Expert Committees und in den Jahre 1911 bis 1919 Vorsitzender des ständigen Ausschusses für den Philatelic Congress of Great Britain.
Hierbei handelt es sich um eine Ausgabe von Postwertzeichen durch eine dazu befugte Regierung, die infolge kriegerischer Verwicklungen das Land verlassen mußte. Derartige Ausgaben gibt es z. B. von den Niederlanden und Norwegen zur Zeit des 2. Weltkriegs.
Lateinisch für "fertigstellen", "abfertigen" bzw. "absenden". In der Kanzleisprache vor dem 19. Jahrhundert war dieser Begriff gebräuchlich sowie im allgemeinen Sprachgebrauch für "befördern".
Bezeichnung für ein Ausstellungsstück, wobei es sich in der Philatelie um eine selbstgestaltete und ausstellungsreife Sammlung philatelistischen Materials handelt.
Inschrift von Briefmarken, die für den Auslandsverkehr bestimmt sind. Diese Inschrift kommt in verschiedenen spanischsprechenden Ländern Amerikas vor. Das Gegenteil ist Interior.
Von der deutschen Reichsdruckerei 1905 entwickelte gotische Schrift, die nur zur Herstellung von Aufdruckformen für Freimarkenausgaben der damaligen deutschen Auslandspostämter (China, Marokko, Türkei) 1905 bis 1913 verwendet worden ist.