Bezeichnung für den Flug des Zeppelins "L 59" nach Deutsch-Ostafrika, um die abgeschnittenen Truppen Lettow-Vorbecks mit Nachschub zu versorgen. Auf Grund einer Falschmeldung der feindlichen Abwehr, daß die deutschen Truppen kapituliert hätten, kehrte das Luftschiff um.
La Agüera ist eine Landzunge am Kap Blanc in Westafrika, die 1920 von Spanien besetzt wurde und 1924 zu Spanisch-Sahara kam. In den Jahren 1921 und 1923 wurden insgesamt 26 Briefmarken verausgabt. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Die Farbe "lachsfarben" ist eine Farbe, die bei Marken recht selten vorkommt (dänisch: laksefarvet, englisch und spanisch: salmon, französisch: saumon, italienisch: salmone, niederländisch: zalmkleurig, portugiesisch: salmao).
Hierbei handelt es sich um ein Sonderpapier, dessen Oberfläche mit einer wasser- und fettabweisenden Lackschicht überzogen ist. Dieses Papier wird für die Briefmarkenherstellung nicht verwendet. Der Begriff wird aber fälschlicherweise für Hochglanzpapier oder mit Lack überzogenem Papier verwendet.
Dies ist ein Schutzaufdruck gegen Wiederverwendung bereits gebrauchter Briefmarken. Der streifenförmige glänzende Lackaufdruck löst sich im Wasserbad teilweise auf, wobei die darunterliegende Druckfarbe in Mitleidenschaft gezogen wird.
Hierbei handelt es sich um eine meist farblose Lackschicht auf der Bildseite einer Marke. Dieser Überzug wird aus technischen Gründen zur Fixierung wasserlöslicher Farben oder zur Erhöhung der Bildwirkung durch Glanz aufgebracht.
Bezeichnung für ein Dampfschiff im 19. Jh., das auch Post beförderte und in Puerto Espana (heute Port of Spain) beheimatet war. Der Kapitän David Brice richtete 1847 eine private Postbeförderung mit eigenen Briefmarken zwischen den Häfen Puerto Espana und San Fernando auf Trinidad ein. Die Marken zeigen das Schiff und die Inschrift "LMcL".
Philatelistische Bezeichnung für die Sonderfreimarke von Frankreich aus dem Jahre 1930 mit 233 Prozent Zuschlag zugunsten der Staatsschuldentilgungskasse. Die Marke wurde nach dem dargestellten Motiv, einem lächelnden Engel vor dem Hauseingang der Kathedrale zu Reims, benannt.
Eine Ländersammlung umfaßt in der Regel alle von einem Land verausgabten Briefmarken. Eventuelle zeitliche Begrenzungen setzt sich jeder Sammler selbst. Sie sollten aber begründbar sein, etwa mit einer auf den Marken nachvollziehbaren Zäsur in der Geschichte des Landes.
In bestimmten Gefangenenlagern (meist während oder nach Kriegen) wurden Poststellen eingerichtet zur Erfüllung der postalischen Aufgaben. Es gibt sogar Lagerpost-Briefmarken, wie z. B. für die Auslandspost des Lagers Bando/Japan.
Dies ist ein "Aufdruck" auf Briefmarken von "Lajtabánság" als Bezeichnung für Westungarn, in dem auf Grund des Friedensvertrages von Trianon nach dem 1. Weltkrieg eine Volksabstimmung stattfinden sollte.
Hierbei handelt es sich um Post, die mit einem Luftfahrzeug befördert wurde, am Landeplatz von der Post gestempelt und auf dem üblichen Weg weitergeleitet wird.
Gemeint sind Postwertzeichenausgaben, die im gesamten Wirkungsbereich einer Postverwaltung ausgegeben werden und gültig sind, im Unterschied zu Lokalausgaben.
Hierbei handelt es sich um den Namen des Ausgabelandes oder seiner Postverwaltung auf Postwertzeichen. Nach Art. 178, Paragraph 2 des Weltpostvertrages soll die Bezeichnung möglichst in lateinischen Buchstaben auf den Briefmarken angebracht werden.
Gemeint sind die bei der X. Armee in Minsk im Juli 1918 im 1. Weltkrieg zur Beförderung der Postsachen von Zivilisten innerhalb des Operationsgebietes ausgegebenen Briefmarken in russischer Sprache.
Bezeichnung für die unterste Postbeamtenstufe. Der Landespostbote hatte die ihm zugewiesenen Gemeindeorte nicht nur regelmäßig aufzusuchen, Post zu bestellen, sondern auch Post entgegen zu nehmen. Wenn es im Ort einen Briefkasten gab, bescheinigte der Bote seine Anwesenheit mit dem dort vorhandenen Stempel, wie z. B. in Bayern, Thurn und Taxis und in Baden.
Bezeichnung für besondere Marken zum Einzug von Postgebühren bei den durch Landpost beförderten unfrankierten Postsachen. Berühmt ist z. B. die Baden-Nr. 3.
Dieser Stempel befand sich am Briefkasten an einer Kette. Der Landespostbote drückte ihn neben die Marke, da diese erst von der höheren Postdienststelle entwertet werden durfte.
Bezeichnung für einen Mitgliedsverband in der DPhJ, der alle Jugendgruppen seines Bundeslandes vertritt. An der Spitze steht ein Landesvorstand. Außerdem gibt es Gruppenleiter für die einzelnen Gruppen, die dem Landesring angeschlossen sind.
Für die Jugendlichen des DPhJ in Bayern ist der "Landesring Bayern" zuständig.
Im Internet ist der Landesring unter der Adresse »www.lr-bayern.de« erreichbar.
Für die Jugendlichen des DPhJ in Berlin und Brandenburg ist der "Landesring Berlin und Brandenburg" zuständig.
Im Internet ist der Landesring unter der Adresse »www.dphj-berlin-brandenburg.de« erreichbar.
Für die Jugendlichen des DPhJ in Hamburg sind die "Jungen Briefmarkenfreunde Hamburg" zuständig.
Im Internet ist der Landesring unter der Adresse »www.jbfh.de« erreichbar.
Für die Jugendlichen des DPhJ in Hessen sind die "Jungen Briefmarkenfreunde Hessen" zuständig.
Im Internet ist der Landesring unter der Adresse »www.junge-briefmarkenfreunde-hessen.de« erreichbar.
Für die Jugendlichen des DPhJ in Mecklenburg-Vorpommern sind die "Jungen Philatelisten Mecklenburg-Vorpommern" zuständig.
Im Internet ist der Landesring unter der Adresse »www.dphj-mv.de« erreichbar.
Für die Jugendlichen des DPhJ in Mittelrhein sind die "Jungen Philatelisten Mittelrhein" zuständig.
Im Internet ist der Landesring unter der Adresse »www.landesring-mittelrhein.de« erreichbar.
Für die Jugendlichen des DPhJ in Nordrhein-Westfalen ist der "Landesring Nordrhein-Westfalen" zuständig.
Im Internet ist der Landesring unter der Adresse »www.briefmarkenjugend-nrw.de« erreichbar.
Für die Jugendlichen des DPhJ im Saarland ist der "Landesring Saar" zuständig.
Im Internet ist der Landesring unter der Adresse »www.landesring.de« erreichbar.
Für die Jugendlichen des DPhJ in Schleswig-Holstein sind die "Jungen Briefmarkenfreunde Schleswig-Holstein" zuständig.
Im Internet ist der Landesring unter der Adresse »www.superzacke.de« erreichbar.
Für die Jugendlichen des DPhJ in Baden-Württemberg sind die "Jungen Briefmarkenfreunde in Süd-West" zuständig.
Im Internet ist der Landesring unter der Adresse »www.lrsw.de« erreichbar.
Bezeichnung für einen Mitgliedsverband im BDPh, der alle Vereine seines Bundeslandes vertritt. An der Spitze steht ein Landesvorstand. Außerdem kann es Fachstellenleiter und Regionalvertreter geben.
Bezeichnung für die Konferenz der Vereine, die in einem Landesverband im BDPh zusammengeschlossen sind. Auf dem Landesverbandstag berichtet der Vorstand über seine Arbeit, es werden Ehrungen für verdiente Sammler vorgenommen und Beschlüsse bis hin zu Satzungsänderungen gefaßt.
Bezeichnung für das Leitungsorgan eines Landesverbandes im BDPh. Die Tätigkeit ist ehrenamtlich und der Vorstand wird auf einem Landesverbandstag gewählt.
Bezeichnung für die Postversorgung von Landgemeinden. Die Linien werden von der Postverwaltung unterhalten und verkehren nach feststehenden Fahrplänen. Außer der Postladung werden auch Poststücke und Personen befördert.
Bezeichnung für die niederländische Kraftkurspost, die zur Abkürzung des Weges nach Indien eingerichtet wurde. Die britische Indian Mail führte über Paris, Marseille, Alexandrien, Suez. Dann ging es mit dem Schiff nach Bombay, Kalkutta, Singapur und von dort wurde die niederländische Post von der Marine nach Batavia gebracht.
Amtliche Bezeichnung für durch Land beförderte Postsendungen, aber besonders im Hinblick auf die Post in ländlichen Gebieten zur Versorgung der dortigen Bevölkerung.
Bezeichnung für die Portomarken von Baden aus dem Jahre 1862/70 zur Verrechnung der Postgebühren von bei der Landpost unfrankiert aufgegebenen und nur innerhalb des gleichen Bereichs zu befördernden Postsendungen.
Dies ist eine Markengattung für besondere Zustellgebühren in Landbezirken, die vor allem in Ländern mit sehr weitmaschigem Poststellennetz in Landbezirken verwendet wurden.
In der Vormarkenzeit war dies ein in Frankreich verwendeter Stempel zur Bestätigung der Zustellgebühr für auf dem Land zugestellte oder angenommene Briefe.
Bezeichnung für eine 1916/18 in Schweden erschienene Freimarkenausgabe des sog. Landsturms I, II und III mit hohen Zuschlägen zugunsten der Finanzierung der Ausrüstung des Landsturms.
Bezeichnung für einen in Postämtern größerer Hafenstädte gebräuchlichen Stempel, mit dem die Aufgabe einer Postsendung bei einer Schiffspost kenntlich gemacht bzw. nach der Frankatur entwertet wurde.
Bezeichnung für eine Form der Briefverteilung in einer Briefabfertigungseinrichtung, wobei Briefe mit abweichenden Maßen nicht in Bunde gefaßt werden können, sondern durch die Langbriefverteilung laufen.
Volkstümliche Bezeichnung für die Zuschlagsmarke von Mexiko 1923/24, deren Reinertrag den Opfern der Heuschrecken- (mexikanisch: Langosta-)Plage zu Gute kam.
Die Demokratische Volksrepublik &&Laos& ist ein Staat in Südostasien. Sie grenzt an China, Vietnam, Kambodscha, Thailand und Myanmar. Als Königreich gehörte das Land zu Französisch-Indochina, war ab dem 15.05.1947 assoziierter Staat innerhalb der Französischen Union und wurde am 20.07.1954 als Königreich unabhängig. Seit dem 02.12.1975 ist es Volksrepublik.
Amtssprache: Lao
Hauptstadt: Vientiane
Staatsform: Sozialistische Volksrepublik
Fläche: 236.800 qkm
Einwohnerzahl: 6,1 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 25,8 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 428 US-Dollar (2004)
Währung: Kip = 100 At
Unabhängigkeit von Frankreich: 19.07.1949
Zeitzone: UTC +7
Die erste Ausgabe als Königreich innerhalb von Französisch-Indochina erschien am 13.11.1951, als unabhängiges Königreich am 28.10.1955 und am 02.12.1976 als Volksrepublik. Zu nennen sind außerdem elf Portomarken aus den Jahren 1952 und 1973. In den nördlichen Gebieten verausgabten die Pathet-Lao, die gegen die Regierung kämpften, in den Jahren 1961 bis 1975 siebzehn eigene Briefmarken. Es wird kein Wasserzeichen verwendet.
Einschätzung: die Briefmarken zeigen zwar sehr schöne Motive, aber wegen der nicht ganz moderaten Ausgabepolitik kann insgesamt nur die Wertnote 3-4 vergeben werden.
Offizielle, französische Bezeichnung der Post von Belgien.
Im Internet ist die Post unter der Adresse »www.post.be« erreichbar. Offizielle Bezeichnung der Post von Frankreich.
Im Internet ist die Post unter der Adresse »www.laposte.fr« erreichbar. Kurzbezeichnung der Post der Schweiz.
Im Internet ist die Post unter der Adresse »www.poste.ch« (französisch) erreichbar.
Las Bela war bis 1947 ein Teil von Britisch-Indien und gehört seit 1947 zu Pakistan. In den Jahren 1897 und 1901 wurden zwei Briefmarken verausgabt. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Dies ist eine leuchtende Farbe mit geringem Anteil an Farbpigmenten oder löslichen Teerfarbstoffen, die den Untergrund durchscheinen läßt und deshalb gerne als lackartiger Überzug verwendet wird. Das Gegenteil ist die Pigmentfarbe.
Das autonome Alawiten-Gebiet wurde am 15.04.1930 in Latakia umbenannt und ist seit dem 05.12.1936 Teil von Syrien. Für Latakia erschienen 1931 insgesamt 33 Briefmarken, wobei Ausgaben von Syrien mit einem Aufdruck "LATTAQUIE" versehen wurden. Zu nennen sind außerdem zwei Portomarken aus den Jahren 1931/32. Es wurde kein Wasserzeichen verwendet.
Bezeichnung für ein Formblatt, mit dessen Hilfe nach dem Verlust einer nachzuweisenden Sendung (z. B. Einschreiben oder Wertsendung) auf dem Weg vom Einlieferungs- zum Bestimmungspostamt geforscht wird. Erste Formulare dieser Art gab es schon im 18. Jh.
Hierbei handelt es sich um eine vorübergehende Notpostverbindung durch Flugzeuge zur postalischen Versorgung von Ortschaften und Gehöften in Gebirgsgegenden, die durch Lawinen vorübergehend von allen Postverbindungs- und Verkehrswegen abgeschnitten sind.
Auf die Farbe bezogen ist dies eine alternative Bezeichnung für "kräftig" bzw. "stark" (dänisch: lyst, englisch: bright, französisch: vif, italienisch, portugiesisch und spanisch: vivo, niederländisch: levendig bzw. helder).
Name der 1864 von Arthur Maury gegründeten Zeitschrift, die auch heute noch erscheint und zu den ältesten philatelistischen Fachzeitschriften in Frankreich zählt.
Bezeichnung für eine aus weichem Schweins- oder Rindleder gefertigte Ansichtskarte, die - meist koloriert - Anfang des 20. Jh. besonders in den USA und in Kanada verbreitet war.
Bezeichnung für ein unbedrucktes Feld innerhalb eines Markenbogens (englisch: blank field, französisch: espace blanc). Man spricht auch von einer Allonge.
Titel einer philatelistischen Zeitschrift aus Frankreich, die 1910/13 von dem Briefmarkenfälscher Fournier herausgegeben wurde und in der er seine Fälschungen anbot.
Bezeichnung für ein Nebenfeld im Schalterbogen, auf dem mit Text oder Bild auf den Ausgabeanlaß der Marken hingewiesen wird. Der erläuternde Text kann auch auf dem Bogenrand angebracht sein.
Bezeichnung für Markenausgaben, die von bzw. für Freiwilligentruppen oder Söldnereinheiten herausgegeben wurden oder solchen militärischen Verbänden gewidmet sind.
Bezeichnung für die beiden Sonderstempel der Tschechoslowakei aus dem Jahre 1919, mit denen die Legionärsmarken abgestempelt wurden, die den Waisen tschechoslowakischer Legionäre im 1. Weltkrieg gewidmet waren.
Dr. Jacques Amable Legrand (geb. 29.08.1820, gest. 06.06.1912 in Neuilly bei Paris) war ein bedeutender französischer Philatelist und zählt zu den Pionieren der Philatelie. Er war einer der ersten Sammler überhaupt, Mitarbeiter mehrerer Fachzeitschriften und Verfasser zahlreicher Artikel, die er unter dem Pseudonym "Dr. Magnus" veröffentlichte. Angeblich soll er im Jahre 1880 auch den Zähnungsschlüssel erfunden haben.
Inschrift eines Poststempels der belgischen Exilregierung in Frankreich ab Oktober 1914, als die belgische Regierung vor der deutschen Armee flüchten mußte. Es wurde erlaubt, in Le Havre ein belgisches Postamt einzurichten, das aus Belgien gerettete Markenbestände aufbrauchte.
Bezeichnung für einen klaren, deutlichen, aber farblich nicht zu kräftigen Stempelabdruck. Bei seltenen Marken führt dies zu einer Wertsteigerung. Man spricht auch von leicht gestempelt.
Dies war eine Auszeichnung des früheren Philatelistenverbandes im Kulturbund der DDR für Mitglieder von Jugendarbeitsgemeinschaften bis neunzehn Jahre für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Philatelie. Die Auszeichnung gab es ab 1973 in Bronze, Silber und Gold.
Selten verwendete Bezeichnung für eine Briefmarkenausstellung, auf der mit den gezeigten Exponaten der philatelistische Leistungsstand einer philatelistischen Organisation und ihrer Mitglieder dokumentiert werden soll.
Der Leitbereich in einem Postleitzahlensystem beinhaltet eine dreistellige Bereichsleitzahl, wobei ein Leitbereich noch über weitere dreistellige Grundleitzahlen verfügen kann. So gab es beispielsweise in der ehemaligen DDR für Leinefelde die Bereichsleitzahl 560 und als weitere Grundleitzahlen 561 und 562 bei der insgesamt vierstelligen Postleitzahl.
Das Leitgebiet in einem Postleitzahlensystem beinhaltet eine zweistellige Gebietsleitzahl, wobei ein Leitgebiet noch über weitere zweistellige Grundleitzahlen verfügen kann. So gab es beispielsweise in der ehemaligen DDR für Leipzig die Gebietsleitzahlen 70 bis 74 und für Cottbus 75 bis 79 bei der insgesamt vierstelligen Postleitzahl.
Ein Leitpostamt ist ein Postamt, dem postdienstlich ein bestimmter Leitbereich zugeordnet ist oder aber ein Postamt, das im Luft- oder Seepostdienst entsprechend Kartenschlüsse fertigt.
Die Leitregion in einem Postleitzahlensystem beinhaltet eine einstellige Regionsleitzahl. So gab es beispielsweise in der ehemaligen DDR für Magdeburg die Regionsleitzahl 3 und für Leipzig/Cottbus die 7 bei der insgesamt vierstelligen Postleitzahl.
Bezeichnung für ein bei Gründung des Philatelistenverbandes im Kulturbund der DDR im April 1969 beschlossenes Grundsatzprogramm für die "philatelistische Tätigkeit in der DDR". Hierin waren die Ziele des Verbandes und ein Statut für die fachlich-kulturpolitische Tätigkeit der Mitglieder festgelegt. Die Leitsätze wurden bis zur Wiedervereinigung mehrfach geändert und angepaßt.
Dies war ein ein- oder zweizeiliger Stempel auf Schiffsbriefen im 19. und zu Beginn des 20. Jh., die vor allem in amerikanischen Ländern verwendet wurden, um für die Geschäftspost die nächstmögliche Schiffsverbindung nach Europa kenntlich zu machen. Andere Bezeichnung für einen "Flugleitstempe".
Bezeichnung für eine Vignette, die einem echten Postwertzeichen sehr ähnlich sah und mit Wertangabe und Inschrift "DEUTSCHE BUNDESPOST" auf Sendungen geklebt wurden, die im April 1970 zum 100. Geburtstag Lenins in Westdeutschland kursierten. Die Herkunft ist nicht eindeutig nachweisbar, könnte aber eine Propaganda-Maßnahme des ehemaligen DDR-Geheimdienstes gewesen sein.
Das Königreich &&Lesotho&& war unter dem Namen Basutoland britisches Protektorat und wurde am 04.10.1966 eine parlamentarische Monarchie. Lesotho ist eine Enklave in Südafrika, wird also vollständig von seinem einzigen Nachbarland umschlossen. Das Land gehörte aber zu keiner Zeit politisch zu Südafrika. Lesotho bedeutet übersetzt "Land der Sotho-sprechenden Menschen", wobei hier das Südliche Sotho gemeint ist. Das Land liegt zwischen 29 und 30 Grad südlicher Breite sowie zwischen 28 und 30 Grad östlicher Länge. Auf Grund seiner besonderen Höhenlage wird das Land auch "The Kingdom in the Sky" (Englisch für: Das Königreich im Himmel) genannt. Amtssprache: Englisch, Sesotho
Hauptstadt: Maseru
Staatsform: parlamentarische Monarchie
Fläche: 30.355 qkm
Einwohnerzahl: 2,125 Mio.
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 702 US-Dollar (2005)
Währung: Loti und Rand; Lesotho besitzt mit Südafrika eine Währungsunion
Unabhängigkeit von Großbritannien: 04.10.1966
Zeitzone: UTC +2 Die ersten Briefmarken des Protektorats erschienen am 04.10.1966, die des Königreichs am 01.12.1933 und bis 1966 wurden 102 Briefmarken verausgabt. Zu nennen sind außerdem neun Portomarken, die zwischen 1966 und 1986 erschienen. Es sind &&zwei Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: wegen der Ausgabenflut kann nur die Wertnote 4- vergeben werden.
Tschechisch für "Flugpost", "Luftpost" als Inschrift auf Hinweisstempeln und Klebezetteln im Luftpostverkehr der Tschechoslowakei um 1920 auf den Strecken Prag-Straßburg, Prag-Paris, Prag-London und Prag-Warschau, wobei letztere Flüge nicht stattfanden und somit nur die ersten drei Zettel echt geflogen sind.
Bezeichnung für einen elektronischen Wsserzeichensucher, der mit einer Lichtquelle arbeitet und mit dem man nicht nur nach Wasserzeichen suchen, sondern auch Fehler im Papier feststellen kann.
Der Letterset wird auch indirekter Hochdruck genannt. Der Druck erfolgt indirekt über einen mit Gummituch bespannten Zylinder auf das Papier. Das Verfahren wurde bei bundesdeutschen Marken ab 1984 angewendet wie z. B. bei den letzten Ausgaben bzw. Auflagen der Burgen- und Schlösser-Serie, die es ab 1977 gab.
&&Lettland&& (lettisch: Latvija) ist ein Staat in Nordeuropa, im Zentrum des Baltikums gelegen. Es grenzt im Süden an Litauen, im Südosten an Weißrußland, im Osten an Rußland, im Norden an Estland und im Westen an die Ostsee. Lettland ist seit dem 01.05.2004 Mitglied der Europäischen Union.
Amtssprache: Lettisch
Hauptstadt: Riga
Staatsform: Republik
Fläche: 64.589 qkm
Einwohnerzahl: 2,286 Mio. (2006)
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 5.137 US-Dollar (2006)
Währung: Lats
Unabhängigkeit: 18.11.1918, (21.08.1991)
Zeitzone: UTC+2 (EET), UTC+3 EEST (März - Oktober)
Lettland hat zwischen den beiden Weltkriegen und seit den 90er Jahren des 20. Jh. eigene Briefmarken verausgabt. Die erste Ausgabe als unabhängige Republik datiert vom 18.12.1918 und als Republik vom 19.10.1991. Es gibt auch deutsche Besatzungsausgaben aus dem 2. Weltkrieg. Auf den Briefmarken findet man "Latvija" als Länderbezeichnung. Es sind &&sieben Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Latvijas Pasts.
Einschätzung: wegen der kleinen Auflagen kann trotz der zunehmenden Flut von Kleinbogen insgesamt die Wertnote 2 vergeben werden.
Bezeichnung für einen Brief, der am letzten Tag der Gültigkeit eines Postwertzeichens abgestempelt worden ist. Bezeichnung für einen Briefumschlag, der einen Zudruck enthält, der auf den letzten Tag der Gültigkeit eines Postwertzeichens hinweist. Bezeichnung für einen Beleg, der durch Zudruck mittels Bild oder Text auf den letzten Tag des Bestehens einer postalischen Einrichtung hinweist.
Seit 1963 gibt es Marken auf Leuchtstoffpapier. Es gibt zwei verschiedenen Arten von Leuchtstoffpapier. Die Beschichtung des Briefmarkenpapiers mit diesem Leuchtstoff ermöglicht die Steuerung der Sortieranlage in den großen Verteilzentren der Post. Wenn man die Marken unter einer UV-Lampe betrachtet, kann man diesen Leuchtstoff am Aufleuchten erkennen und unterscheiden. Die Ausgaben können auf Papier mit phosphoreszierendem Leuchtstoff gedruckt werden. Diese Marken zeigen unter der Lampe einen leicht wolkigen Leuchtstoff, der sehr kurze Zeit nachleuchtet. Andere Ausgaben wurden auf fluoreszierendem Papier gedruckt. Dieses Papier leuchtet gleichmäßig von intensiv bis schwach hellorange auf.
Bezeichnung für die Handelsmarke des Briefmarkenalben-Verlages Paul Koch GmbH in Gesthacht bei Hamburg. Der Verlag ist bekannt für seine qualitativ hochwertigen Erzeugnisse.
Bezeichnung für die Ausgabe des Memelgebietes von 1923, als der Memelner Hafen an Litauen angegliedert wurde. Auf den vier höchsten Werten ist der &&Leuchtturm des Hafens&& abgebildet.
Bezeichnung für das östliche Mittelmeer, ohne daß es eine wirkliche geographische Umschreibung ist. "Levante" bedeutet soviel wie "Morgenland". Philatelistisch gesehen bezeichnet es das Gebiet des einstigen Osmanischen Reiches, in dem sich ausländische Postanstalten befanden. Deutsche Postämter gab es in Konstantinopel, Jerusalem, Beirut, Jaffa und Smyrna. Auch Österreich, Frankreich, Griechenland, Rußland, Rumänien und Polen unterhielten eigene Postämter.
Der &&Libanon&& (offiziell: Libanesische Republik) ist ein Staat in Vorderasien und grenzt an Syrien, Israel und das Mittelmeer und wird zu den Maschrek-Staaten gerechnet. Das Land gliedert sich in vier Landschaftszonen, die parallel zur Küste verlaufen. Der 225 km lange, schmale steile Küstenstreifen breitet sich nur im Norden und Süden aus.
Das stark zerklüftete Libanon-Gebirge, das bis zu 3.000 m hoch ist.
Die fruchtbare Bekaa-Ebene, die im Regenschatten des Libanon-Gebirges liegt, jedoch aufgrund von künstlicher Bewässerung sehr fruchtbar ist (Weinanbau, Hanf, zur Herstellung von Haschisch). Der trockene Antilibanon-Gebirgszug und der Hermon, der die Grenze zu Syrien bilden.
Als Großlibanon wurde das Land im Januar 1924 als eigenständiges Mandatsgebiet aus dem französischen Mandatsgebiet Syrien-Großlibanon ausgegliedert. Am 23.05.1926 wurde es dann zur Republik Libanon und am 22.11.1943 endgültig unabhängig. Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Beirut
Staatsform: Parlamentarische Demokratie
Fläche: 10.452 qkm
Einwohnerzahl: 3,820 Mio. (2005)
Bevölkerungsdichte: 365 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 4.928 US-Dollar (2004)
Währung: Libanesisches Pfund (LBP)
Unabhängigkeit: 22.11.1943
Zeitzone: UTC +2h Die erste Ausgabe als Mandatsgebiet Großlibanon datiert vom 21.01.1924, die erste Ausgabe der Republik Libanon vom 26.08.1926 und die erste Ausgabe als unabhängiger Staat vom 18.09.1942. Zu nennen sind außerdem 78 Portomarken aus den Jahren 1924 bis 1968 sowie sechzehn Zwangszuschlagsmarken aus den Jahren 1945 bis 1962. Es wird kein Wasserzeichen verwendet. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet LIBANPOST.
Einschätzung: die Briefmarken haben recht kleine Auflagen und schöne Grafiken, aber wegen der oft hohen Nennwerte kann insgesamt nur die Wertnote 3-4 vergeben werden.
Mit Genehmigung des Militärbevollmächtigten der 8. Armee wurde am 02.01.1919 eine Zivilpost nach Deutschland eingerichtet. Es wurden Germania-Marken mit Handstempelaufdruck in 3 Typen auf den Werten zu 5, 10, 15, 20, 25 und 50 Pfennig verwendet.
Bezeichnung für die französischen amtlich, halbamtlich oder privat hergestellten Aufdruckmarken mit dem Aufdruck "RF" nach dem Rückzug der deutschen Truppen im Jahre 1944 gegen Ende des 2. Weltkriegs.
Die Republik &&Liberia&& ist ein Staat in Westafrika und grenzt an die Elfenbeinküste, Guinea, Sierra Leone sowie an den Atlantik. Liberia war zunächst ein Projekt zur Ansiedlung ehemaliger afroamerikanischer Sklaven aus den Vereinigten Staaten von Amerika und einer der ersten unabhängigen Staaten auf dem afrikanischen Kontinent. Schon im Jahre 1948 wurde es unabhängige Republik. Konflikte zwischen ehemaligen afroamerikanischen Sklaven und den einheimischen Ethnien prägen das Land bis heute. Nach mehr als zehn Jahren Bürgerkrieg scheint mit der Wahl eines neuen Präsidenten im November 2005 der Grundstein für einen demokratischen Neuanfang Liberias gelegt zu sein.
Amtssprache: Englisch
Hauptstadt: Monrovia
Staatsform: Präsidialrepublik
Fläche: 111.370 qkm
Einwohnerzahl: 3,390 Mio. (2004)
Bevölkerungsdichte: 30,4 Einwohner pro qkm
BIP: 622 Mio US-Dollar (2006)
Währung: Liberianischer Dollar
Unabhängigkeit: 26.07.1848
Zeitzone: UTC Die erste Ausgabe erschien im Jahre 1860. Zu nennen sind 169 Dienstmarken, die in den Jahren 1892 bis 1945 verausgabt wurden, sowie neun Portomarken aus den Jahren 1892 und 1893. Es sind &&vier Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: wegen der Ausgabenflut und besonders wegen der vielen Kleinbogen und Blocks kann nur die Wertnote 4-5 vergeben werden.
Bezeichnung für eine Sonderbriefmarkenausgabe der USA von 1957/61, mit der insgesamt zehn Politiker verschiedener Länder als Freiheitshelden vorgestellt wurden.
Die Sozialistische Libysch-Arabische Volks-Dschamahirija, in der amtlichen Kurzform Libysch-Arabische Republik oder kurz &&Libyen&& (arabisch: Libiya), ist ein Staat im Norden Afrikas. Er liegt am Mittelmeer und grenzt im Osten an Ägypten und Sudan, im Süden an Niger und Tschad und im Westen an die Maghreb-Staaten Tunesien und Algerien. Das Land ist fünfmal so groß wie Deutschland. Die ehemalige Kolonie Italienisch-Libyen wurde 1942/43 von britischen und französischen Truppen besetzt, die die Kolonie in die Gebiete Cyrenaica, Fezzan, Ghadames und Tripolitanien aufteilten. Am 24.12.1951 wurden diese Gebiete als Königreich Libyen unabhängig. Am 01.09.1969 wurde Libyen Republik und am 02.03.1977 Volksrepublik. Amtssprache: Arabisch
Hauptstadt: Tripolis
Fläche: 1.775.500 qkm
Einwohnerzahl: 5,853 Mio. (2005)
Bevölkerungsdichte: 3,3 Einwohner pro qkm
BIP/Einwohner: 5.530 US-Dollar (2005)
Währung: 1 Libyscher Dinar LD. = 1.000 Dirham
Unabhängigkeit: 24.10.1951 (von Italien)
Zeitzone: UTC+1 Die ersten Briefmarken des Königreichs erschienen am 24.12.1951 und bis zum 01.07.1969 gab es 283 Marken. Die erste Ausgabe der Arabischen Republik erschien am 02.12.1969 und die erste Ausgabe der Volksrepublik am 28.03.1977. Zu nennen sind außerdem acht Dienstmarken aus dem Jahre 1952 sowie 24 Portomarken aus den Jahren 1951 bis 1976. Es sind &&drei Wasserzeichen&& bekannt.
Einschätzung: die Briefmarken haben ihren eigenen Reiz, aber wegen der hohen Nennwerte kann insgesamt nur die Wertnote 4 vergeben werden.
Bezeichnung für ein Flachdruckverfahren von fotomechanisch hergestellten Glas- oder Gelatinedruckformen. Dabei wird auf eine dicke mattierte Spiegelglasscheibe ein Film lichtempfindlicher Chromgelatine aufgetragen, der unter der Negativvorlage belichtet wird.
Bezeichnung für eine besondere Unempfindlichkeit der Farbe im Zusammenhang mit Licht. Je nach Zusammensetzung der Farbe kommt es noch einiger Zeit zu einem Ausbleichen der Farbe. Postwertzeichen sollten deshalb möglichst nicht direkter Sonneneinstrahlung oder einem starken Licht ausgesetzt werden.
Dies ist die Bewertung philatelistischer Spezialitäten, die den Wert einer Briefmarke, die nur einen kleinen Interessenkreis hat oder äußerst selten vorkommt, sehr hoch festlegt.
&&Liechtenstein&& (amtlich: Fürstentum Liechtenstein) ist ein Kleinstaat in Mitteleuropa, in den nördlichen Alpen rechts des Alpenrheins, zwischen der Schweiz (im Westen Kanton St. Gallen, im Süden Graubünden) und Östereich (Vorarlberg) gelegen. Seit 1921 ist es konstitutionelle Erbmonarchie. Die Postwertzeichen gelten als sehr wertbeständig und sind in Sammlerkreisen sehr beliebt. Fläche: 160 qkm
Einwohner: 32.000
Hauptstadt: Vaduz
Amtssprache: Deutsch
Nationalfeiertag: 15.08.
Währung: 1 Schweizer Franken (sfr)= 100 Rappen (Rp)/Centimes (c)
Zeitzone: MEZ Die ersten Briefmarken erschienen am 01.02.1912. Zu nennen sind außerdem 69 Dienstmarken aus den Jahren 1921 bis 1989 sowie 28 Portomarken aus den Jahren 1920 bis 1940 und eine Gemeinde-Boten-Post-Marke für Vaduz-Sevelen. Von »Liechtenstein« sind &&zwei Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Liechtensteinische Post AG.
Einschätzung: wegen der kleinen Auflagen und der recht seriösen Ausgabepolitik kann guten Gewissens die Wertnote 2+ vergeben werden.
Der "Liechtensteiner Philatelisten-Verband" vertritt die Interessen der Briefmarkensammler in Liechtenstein.
Im Internet ist der Verband unter der Adresse »www.lphv.li« erreichbar.
Bezeichnung für die moderne Liechtensteinische Post. Die Regierung des Fürstentums beschloß die Einrichtung einer Liechtensteinischen Post AG am 18.12.1998. Die Gründung erfolgte am 19.11.1999. Heute beschäftigt die Liechtensteinische Post AG ca. 250 Mitarbeiter und unterhält ein Dutzend Poststellen im Land.
Im Internet ist die Post unter der Adresse »www.post.li« erreichbar.
Die Postgeschichte von Liechtenstein ist eng mit der Postgeschichte von Österreich und auch der Schweiz verbunden. Das Postwesen in Liechtenstein wurde zunächst durch die österreichische Post aufgebaut und später betreut. Nach dem 1. Weltkrieg näherte sich Liechtenstein jedoch aus politischen Gründen an die Schweiz an. Erst seit dem Jahre 1999 ist das Postwesen ganz in der Hand des Fürstentums. Dank der früheren Verbindung zu Österreich ist Liechtenstein eines der ersten Länder, die Briefmarken verwendeten. Die ersten Postämter auf dem Gebiet des heutigen Liechtensteins finden sich bereits im 16. Jh. Zur damaligen Zeit lief die wichtige Postroute von Mailand nach Lindau entlang des Rheins durch Liechtenstein. Hierfür kam es zur Errichtung zweier Poststellen in Balzers und Schaan. Ein Postsystem für Liechtenstein selbst wurde allerdings nicht errichtet. So gab es im 16. bis zum 18. Jahrhundert noch kein eigenes liechtensteinisches Postwesen. Anfang des 19. Jh. wollten die Fürsten von Liechtenstein diesen Mißstand beseitigen und so baten sie das Kaiserreich Österreich, in dem sie auch ihre Residenz hatten, mit der postalischen Erschließung des damaligen deutschen Kleinstaates. Am 01.09.1817 wurde schließlich die erste Briefsammelstelle durch die k.k. österreichische Postverwaltung in Balzers eröffnet. Im Jahre 1845 entstand ein weiteres Postamt in Vaduz. Beide Postämter waren vollkommen mit dem restlichen österreichischen Postnetz verbunden und postalisch wurde Liechtenstein als österreichisches Inland behandelt. Diese Behandlung wurde besonders im Jahre 1850 wichtig, denn in diesem Jahr wurden die Briefmarken im Kaiserreich eingeführt, die nun auch am 01.06.1850 in Balzers und Vaduz erschienen. Bislang gab es jedoch noch gar keine vertragliche Regelung über die Betreuung der liechtensteinischen Post durch Österreich. Diese erfolgte erst mit dem 05.06.1852, wobei die bisherigen Verhältnisse bestätigt wurden. Am 03.12.1876 wurde der Vertrag erneut mit dem Kaiserreich Österreich-Ungarn bestätigt. Die erste Briefmarkenausgabe für Österreich und Liechtenstein zeigte das Kaiserwappen. Die ungezähnten Freimarken wurden in den Werten zu 1, 2, 3, 6 und 9 Kreuzer verkauft. Zu Beginn wurde diese Ausgabe noch auf handgeschöpftem, später auf maschinell hergestelltem Briefmarkenpapier gedruckt. Erhalten gebliebene Stücke mit den Langstempeln von Vaduz und Balzers sind sehr selten. Auch von den nachfolgenden Ausgaben, die Kaiser Franz Joseph I. oder das Kaiserwappen zeigen, sind nur wenige Stücke mit einer Entwertung eines liechtensteinischen Postamtes bekannt geworden. Neben den Freimarken erschienen auch alle anderen Briefmarken Österreichs, wie Zeitungsmarken und Nachportomarken, uneingeschränkt an den liechtensteinischen Postämtern. Auch Ganzsachen, wie Briefumschläge, Streifbänder, Kartenbrief und Korrespondenzkarten, wurden verkauft. Ebenso Steuermarken, wie die Zeitungsstempelmarken, sind mit liechtensteinischen Poststempeln bekannt geworden. Seit der Eröffnung weiterer Postämter in Nendeln am 15.10.1864, das am 01.03.1912 nach Eschen übersiedelte, in Schaan am 26.10.1872 und in Triesen am 01.07.1890 finden sich auch deren Rundstempel auf den österreichischen Briefmarken. Am 04.10.1911 schlossen das Fürstentum Liechtenstein und das Kaiserreich Österreich-Ungarn ein neues Übereinkommen betreffend des Post-, Telefon- und Telegrafenwesen in Liechtenstein. Dieses Übereinkommen sah die Bildung einer eigenen Liechtensteinischen Post am 01.01.1912 vor, die jedoch weiterhin mit der k.u.k. österreichischen Post zusammenarbeitete und von ihr verwaltet wurde. Man entschloß sich, weiterhin für die wichtigsten Portostufen der Briefpost, 5, 10 und 25 Heller, eigene Briefmarken für das Fürstentum herzustellen. Am 01.02.1912 erschienen dann die ersten drei liechtensteinischen Freimarken an den fünf Postämtern im Lande. Hergestellt wurde diese im Buchdruck in der Österreichischen Staatsdruckerei in Wien. Entworfen wurden sie von Koloman Moser, gestochen von Ferdinand Schirnböck. Diese beiden Künstler zeigten sich auch für die gleichzeitig verwendete österreichische Freimarkenserie verantwortlich. Die liechtensteinischen Briefmarken wurden dieser sehr ähnlich gestaltet, da ja nur die Werte zu 5, 10 und 25 Heller ersetzt wurden. Die österreichischen Werte von 1 Heller bis 10 Kronen konnten und mußten gegebenenfalls mit diesen kombiniert werden. Als Briefmarkenpapier verwendete man zunächst Kreidepapier, später gewöhnliches Briefmarkenpapier. Die liechtensteinischen Varianten der 5, 10 und 25 Heller zeigten allesamt den regierenden Fürsten Johann II. mit dem liechtensteinischen Wappen in der rechten oberen Ecke. Die Inschrift "K.K. Österreichische Post im Fürstentum Liechtenstein" läßt auf die österreichische Verwaltung der Post in Liechtenstein schließen. In den Folgejahren wurden weitere Briefmarken in immer mehr verschiedenen Wertstufen für Liechtenstein von der k.k. österreichischen Post ausgegeben, unter anderem erfolgte auch die Ausgabe der ersten liechtensteinischen Sondermarken anläßlich des 60. Regierungsjubiläums des Fürsten Johann II. von Liechtenstein. Der Entwurf und Stich erfolgte ebenfalls von Koloman Moser und Franz Schirnböck. Mit dem Ausgabetag, dem 12.11.1918, endete allerdings die Verwaltung der liechtensteinischen Post durch die k.u.k. österreichische Post, da an diesen Tag das Kaiserreich der Republik Deutschösterreich wich. Der zuvor zu Ende gegangene 1. Weltkrieg hatte bis auf einige kürzere Einstellungen des Postverkehrs im letzten Kriegsjahr keine größeren Auswirkungen auf Liechtenstein und sein Postwesen. Um die Einstellungen zu umgehen, wurden teilweise kleinere Gemeinde-Boten-Dienste, wie zwischen Vaduz und Sevelen in der Schweiz, eingerichtet. Zunächst betrieb auch die deutschösterreichische Post das Postwesen in Liechtenstein weiter. Die bislang verausgabten Briefmarken blieben weiterhin in Liechtenstein gültig und schon bald wurden auch die Freimarken der Republik im Fürstentum verkauft. Wirtschaftliche Probleme und die beginnende Hyperinflation in Deutschösterreich wirkten sich auch negativ auf das Fürstentum aus. Durch die Verwendung der österreichischen Währung trug man die galoppierende Geldentwertung ungewollt mit. Zu Beginn des Jahres 1920 wurden bereits die ersten liechtensteinischen Briefmarken mit höheren Nennwerten überdruckt. Am 29.02.1920 beschloß deshalb die Regierung des Fürstentums die Aufhebung des Postvertrages mit Österreich. Am 05.05.1920 gab die liechtensteinische Post die erste große Freimarkenserie nach Kündigung des Postvertrages mit Österreich aus. Diese erschien zunächst noch ungezähnt, wenige Monate später jedoch bereits gezähnt mit zusätzlichen Werten. Die liechtensteinische Post arbeitete weiterhin lose mit Österreich zusammen und verwendete die österreichische Kronenwährung. So stammte beispielsweise die neue Freimarkenserie wiederum aus Wien, von Paulusson & Co., und so durften auch österreichische Briefmarken weiter verwendet werden. Die liechtensteinische Regierung suchte jedoch zunehmend den Kontakt mit der Schweizer Regierung, da man bestrebt war, die Krone durch den Schweizer Franken abzulösen und in weiterer Folge das Fürstentum wirtschaftlich und postalisch an die Schweiz anzuschließen. Am 10.11.1920 wurde der erste Postvertrages mit der Schweiz abgeschlossen. Dieser sah eine Betreuung des liechtensteinischen Postwesens durch die Schweiz vor, ohne die liechtensteinische Post zu stark einzuschränken. Nach dem Inkrafttreten am 01.02.1921 erschienen die ersten Franken-Marken von Liechtenstein. Österreichische Briefmarken verloren umgehend ihren Frankatierwert, nur der Druck der liechtensteinischen Briefmarken blieb Österreich weiter erhalten. Unter Betreuung der Schweizerischen Post erfolgten zahlreiche Ausgaben neuer Freimarken sowie die ersten Blocks und die Einführung von Flugpostmarken im Jahre 1930 und Dienstmarken 1933. Nachportomarken wurden bereits unter österreichischer Postverwaltung in Liechtenstein ausgegeben und nun abgelöst. Vor allem in den letzten Jahrzehnten versuchte das Land, größere Mengen von Briefmarken an Sammler im Ausland zu verkaufen und hatte damit durchaus Erfolg. In den 1990er Jahren strebte Liechtenstein ein völlig unabhängiges Postwesen an. Die Regierung des Fürstentum beschloß eine Einrichtung einer solchen Liechtensteinischen Post AG am 18.12.1998. Die Gründung erfolgte am 19.11.1999. Heute beschäftigt die Liechtensteinische Post AG ca. 250 Mitarbeiter und unterhält ein Dutzend Poststellen im Land. Die Postpolitik und das Briefmarkenausgabeprogramm knüpfen an die Zeit der Schweizerischen Post in Liechtenstein an.
Paul Lietzow (geb. 13.09.1842 in Berlin-Friedenau, gest. 19.02.1905 in Berlin-Friedenau) war einer der ersten und vor 1900 bedeutendsten Briefmarkenhändler, Verfasser mehrerer Fachbücher ("Handbuch der Philatelie", "Das schwarze Buch der Philatelie") und verantwortlicher Mitarbeiter der Zeitschrift "Die Post". Außerdem war er führend in der Bekämpfung von Fälschungen und Nachdrucken.
Die Farbe "lila" ist eine Farbe, die bei Marken vorkommt (dänisch und italienisch: lilla, englisch: lilac, französisch: lilas, niederländisch und spanisch: lila, portugiesisch: lilás).
Die Farbe "lilarot" ist eine Farbe, die bei Marken vorkommt (dänisch: lillarrod, englisch: red lilac, französisch, italienisch und portugiesisch: magenta, niederländisch: lilarood, spanisch: lila rojo).
Hierbei handelt es sich um eine Lokalausgabe der französischen Untergrundbewegung mit einem großen Lothringenkreuz, dessen oberer Strich rechts seitlich verkürzt ist, und mit obenstehend links "R", sowie rechts "F". Dänisch für "klein" (englisch: small, französisch: petit, italienisch: piccolo, niederländisch: klein, portugiesisch: paqueno, spanisch: pequeno).
Bezeichnung für das Festlegen des Abgabepreises, aber auch im Auktionswesen Bezeichnung für die Bestimmung des Schätzpreises durch den Einlieferer als Mindestpreis.
Carl Lindenberg (geb. 01.05.1850 in Wittenberge, gest. 13.07.1928 in Berlin) war Herausgeber des Werkes "Großes Handbuch der Philatelie" und anderer bedeutender Schriften. Er katalogisierte als Kurator des Reichspostmuseums alle Marken und erwarb sich so große Verdienste um die Philatelie. Er verwendete das Pseudonym "D. Richter".
Nach Carl Lindenberg benannter Ehrenpreis, der für besonders Verdienste verausgabt wurde. Heute gibt es neben dieser Medaille auch die Kobold-Medaille.
August Lindner (geb. 09.12.1894 in Friedrichshagen, gest. im November 1950) war ein bekannter deutscher Hersteller für philatelistisches und numismatisches Sammlerzubehör. Im Jahre 1947 entwickelte er das erste Falzlosalbum mit ausgestanzten Markenvordrucken und durchsichtigen Streifen. Der von ihm gegründete Lindner-Verlag wird mittlerweile in der vierten Generation geführt.
Bezeichnung für das von August Lindner entwickelte System für Sammler, Briefmarken schön, sicher und werterhaltend aufbewahren zu können. Durch das Falzlos-System ist ihm dies gelungen.
Bezeichnung für den von August Lindner gegründeten Album- und Zubehörverlag. Mittlerweile hat die vierte Generation der Familie Lindner die Geschäftsführung und damit die Verpflichtung übernommen, Briefmarken in ihrer schönsten Form zu bewahren.
Andere Bezeichnung für "Strich" (dänisch: linie, englisch: line, französisch: ligne, italienisch und spanisch: linea, niederländisch: lijn, portugiesisch: linha).
Ein Linien-Punkt-Kreisstempel ist ein Einkreisstempel, bei dem es zwei eng aneinander liegende Kreislinien gibt, wobei die innere Linie aus Punkten gebildet wird.
Dr. Walter Lippens (geb. 19.05.1913; gest. 1999) war Volkswirt und ein bekannter deutscher Philatelist. Er beschäftigte sich besonders mit der Motivphilatelie und war lange Zeit Vorsitzender der Deutschen Motivsammler-Gemeinschaft. Nach ihm ist die Walter-Lippens-Medaille benannt.
Die "Liste des Émissions Nuisibles, Abusives et Indésirables des Timbres-Post" war eine Liste unerwünschter Ausgaben, die durch die FIP herausgegeben wurde.
Bezeichnung für eine lange Zeit erscheinende Liste, die von der FIP herausgegeben wurde und Briefmarken auflistete, die nicht mehr ausgestellt und bewertet werden sollten. Hierbei ging es besonders um Zuschlagsmarken, bei denen der Zuschlag über 50 Prozent des Nennwertes betrug. Die Liste wurde 1975 wegen ihrer Umstrittenheit wieder aufgegeben, zumal sie keine Spekulationsausgaben beinhaltete.
Bezeichnung für einen Sonderblock von Ungarn aus dem Jahre 1934 anläßlich des 50-jährigen Bestehens des Budapester Philatelistenvereins und der damit verbundenen 2. Landesausstellung.
&&Litauen&& (litauisch: Lietuva) ist ein Staat in Nordeuropa und der südlichste der drei baltischen Staaten. Es grenzt im Westen an die Ostsee und hat gemeinsame Grenzen mit Lettland, Weißrußland, Polen und der russischen Oblast Kaliningrad. Litauen ist Mitgliedsstaat der Europäischen Union seit dem 01.05.2004.
Amtssprache: Litauisch
Hauptstadt: Vilnius (Wilna)
Staatsform: Republik
Fläche: 65.301 qkm
Einwohnerzahl: 3,384 Mio. (2007)
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner pro qkm
BIP: 23,6 Mrd. Euro (2006)
BIP/Einwohner: 8.205 Euro (2007)
Währung: Litas
Unabhängigkeit: 16.02.1918 (Deklaration), 11.03.1990 (Wiedererlangung)
Zeitzone: UTC+2 (EET), UTC+3 EEST (März - Oktober)
Litauen hat zwischen den beiden Weltkriegen und seit den 90er Jahren des 20. Jh. eigene Briefmarken verausgabt. Die erste Ausgabe als unabhängige Republik datiert vom 27.12.1918 und als Repbulik vom 07.10.1990. Es gibt auch deutsche Besatzungsausgaben aus dem 2. Weltkrieg. Auf den Briefmarken findet man "Lietuva" als Länderbezeichnung. Es sind &&acht Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Lietuvos paštas.
Einschätzung: wegen der schönen Motiven, der kleinen Auflagen und der seriösen Ausgabepolitik kann trotz der Zunahme von Kleinbogen insgesamt die Wertnote 2 vergeben werden.
Die Postgeschichte von Litauen begann schon um das 10. Jh. herum, als ein Postsystem entstand, das als "krivule" bekannt ist. Der erste reguläre Postdienst ist aus dem Jahre 1562 bekannt, als es eine Postroute von Vilnius nach Krakau und Venice gab. Die ersten litauischen Briefmarken (die sog. "Baltukai"-Ausgabe) wurden in Vilnius im Jahre 1918 benutzt. Bis zum Ende der ersten Unabhängigkeit, als die Sowjetunion das Land im Jahre 1940 besetzte, erschienen dann zahlreiche weitere Ausgaben. Nach dem 2. Weltkrieg wurden sowjetische Marken verwendet und erst mit Erreichung der zweiten Unabhängigkeit im Jahre 1990 entstand wieder eine eigene Postverwaltung. Die erste Ausgabe aus diesem Jahr ist die sog. "Angelas"-Ausgabe. Zu nennen sind auch verschiedene Lokal- und Besatzungsausgaben wie die Marken mit der Inschrift "LTSR" als Überdrucke sowjetischer Marken aus dem Jahre 1941, die deutschen Ausgaben zur Zeit des 1. Weltkrieges "Postgebietes Ober-Ost", Ausgaben von Mittellitauen ("Litwa Srodkowa"), deutsche Ausgaben zur Zeit des 2. Weltkrieges "Litauen", die Ausgaben für das deutsche Abstimmungsgebiet "Memel" und andere.
Bezeichnung für die Übertragung einer Vorlage auf einen Lithografiestein, der als Druckform für den Steindruck dient oder auf eine Zinkplatte, die als Druckplatte für den Offsetzdruck dient. &&Lithografien&& waren besonders im 19. Jh. sehr beliebt. Als Erfinder gilt Alois Senefelder. Niederländisch für "Steindruck" (dänisch: stentryk, englisch: lithography, französisch: lithographie, italienisch, portugiesisch und spanisch: litografia, niederländisch: lithografie).
Dies ist der Name einer österreichischen Schiffahrtsgesellschaft, die 1836 gegründet wurde und ab Dezember 1851 per Regierungsdekret die Postbeförderung mit ihren Schiffen zwischen Triest und Istrien übernahm. Später kamen weitere Linien hinzu und es wurden besondere Schiffspoststempel verwendet.
Kennzeichnung zwecks Umwandlung der Markengattung durch Einlochung (englisch und französisch: perforation). Entwertung einer Marke durch Durchlochung. Schutz und Kontrollmaßnahme als Firmenlochung.
Lateinisch für "anstelle des Siegels". Dies findet man oft als gedruckten oder handschriftlichen Vermerk in Abschriften oder Kopien von Altbriefen, deren Originale ein Siegel enthalten.
Philatelistische Bezeichnung für provisorische Postwertzeichen, die auf Anordnung oder mit Genehmigung der Postverwaltung örtlich hergestellt werden. Dabei handelt es sich meist um eine Notmaßnahme, um Markenmangel bis zum Eintreffen der eigentlich vorgesehenen oder bis zur Neulieferung der zwischenzeitlich ausverkauften Postwertzeichen zu überbrücken.
Stadtpostmarken oder Lokalpostmarken tragen einen Ortsnamen statt einer Länderbezeichnung. Sie waren nur im örtlichen Bereich gültig und mußten von der Landesregierung bzw. vom Weltpostverein (UPU) genehmigt werden.
Bezeichnung für eine örtlich veranlaßte oder vorgenommene Zähnung an ungezähnten Briefmarken. So etwas gab es z. B. 1945 in der Sowjetischen Zone in Ostsachsen bzw. in der Provinz Sachsen. Man spricht auch von einer Postmeistertrennung. Wenn die Trennung nicht postalisch veranlaßt oder vorgenommen wird, spricht man von einer Privatzähnung.
Das Gebiet »Lombardei und Venetien« gehörte zwar bis zum Ende des 1. Weltkriegs zu Österreich, aber nicht zum Deutschen Reich. Außerdem hatte es die Silberwährung, nicht die sonst gebräuchliche Papierwährung. Die Marken galten auch im übrigen Kaiserreich. Zwischen 1850 und 1864 gab es 23 Freimarken, sieben Stempel- und drei Zeitungsstempelmarken.
Dies ist eine halbierte 20-Pfennig-Marke der ehemaligen deutschen Kolonie Kamerun, die neben dem Poststempel mit Datum 19.05.1911 auch als Dienstsiegel "Kaiserlich deutsche Post Longji (Kamerun)" nebst Krone und Posthorn aufweist.
Prof. Ferdinand Lorber war ein österreichischer Briefmarkenkünstler und -stecher, geboren am 16.11.1883 in Wien. Nebst der österreichischen Postverwaltung arbeitete Lorber auch für Liechtenstein und Luxemburg.
Bezeichnung für eine Aushilfsausgabe, die innerhalb des Bereichs der Festung Lorient seitens der deutschen Besatzungsmacht im Jahre 1944 verwendet wurde. Es handelt sich um französische Briefmarken mit zweizeiligem Aufdruck.
Bezeichnung für ein altes Handelsgewicht, wobei 1 Loth 15 g entsprach. Im 19. Jahrhundert wurden die Gewichtsstufen für Postsendungen mit diesem Gewicht festgesetzt.
Lourenco Marques ist ein Distrikt der ehemaligen portugiesischen Kolonie Mocambique, an der Delagoa-Bai gelegen. Er wurde 1895 postalisch aus- und 1920 wieder eingegliedert. Insgesamt erschienen in Lourenco Marques 175 Marken.
Bezeichnung für eine Ausgabe von zwei Briefmarken im Jahre 1918, die nicht mehr postalisch verwendet wurden. Beide Marken haben auch einen hebräischen Text und dürften somit die ersten Marken mit hebräischen Buchstaben lange vor den palästinensischen Marken sein.
Albert Luce (geb. 29.10.1871 in Heidelberg, gest. 12.04.1946 in Eschborn/Taunus) war Baurat und ein bedeutender Philatelist, zu dessen Ehren es die vom "Verein für Briefmarkenkunde e.V. Frankfurt am Main" verausgabte Baurat-Luce-Medaille gibt. Er war auch Mitarbeiter am sog. Kohl-Handbuch.
Zu Beginn des 19. Jh. blickte Lübeck als Freie und Hansestadt auf eine glorreiche Geschichte zurück. Mit dem Reichsdeputationshauptschluß 1803 blieb Lübeck noch reichsunmittelbare Stadt, um dann mit Fortfall des Heiligen Römischen Reiches 1806 ein souveräner deutscher Staat zu werden. Allerdings erfolgte am 06.11.1806 in Folge der für Blücher vernichtenden Schlacht bei Lübeck im Rahmen des vierten Koalitionskrieges die Besetzung der neutralen Stadt durch die Truppen Napoleons unter Bernadotte, verbunden mit der den Handel lähmenden Durchsetzung der Kontinentalsperre. Von 1811 bis 1813 fand sich Lübeck wider Willen vorübergehend als Teil des französischen Kaiserreiches wieder und wurde zeitweilig von einem Maire und einem Munizipalrat regiert. 1815 wurde Lübeck auf dem Wiener Kongreß als Freie und Hansestadt Lübeck völkerrechtlich souveränes Mitglied des Deutschen Bundes. In der Frankfurter Nationalversammlung 1848 wurde Lübeck durch den Abgeordneten Ernst Deecke vertreten. Lübeck trat 1866 dem Norddeutschen Bund sowie 1868 dem Zollverein bei und wurde 1871 Gliedstaat des Deutschen Reiches. Damit endete die seit 1806 bestehende völkerrechtliche Souveränität Lübecks.
Die Freie und Hansestadt »Lübeck« im Verband des Deutschen Bundes gab zwischen dem 01.01.1852 und dem 31.12.1867 eigene Briefmarken heraus. Ab dem 01.01.1868 kamen in Lübeck die Marken des Norddeutschen Postbezirks zur Verwendung. Die ersten Ausgaben der Freien und Hansestadt Lübeck erschienen am 01.01.1859 zeitgleich mit den ersten Hamburger Ausgaben und ebenfalls in Schilling-Währung. Auch in Lübeck unterhielten Dänemark und Thurn und Taxis eigene Postämter. Bis zum deutsch-dänischen Krieg verwaltete Lübeck auch die Post von Schleswig-Holstein und in Travemünde wurden in einem eigenen Postamt ebenfalls Lübecker Marken verkauft. Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog (in den Hauptnummern) vierzehn Ausgaben. Als Motiv wurde ausschließlich das Stadtwappen verwendet. Von Lübeck ist &&ein Wasserzeichen&& bekannt.
Nach Gründung der deutschen Hanse (1241) bildeten sich bald geregelte Botenzüge. In Lübeck stand die Vermittlung des Briefverkehrs unter Aufsicht des kaufmännischen Kollegiums der Schonenfahrer, die auch den Botenmeister (Postmeister) und das übrige Personal bestimmten. Um 1579 kamen die Reichspost der Fürsten von Thurn und Taxis nach Lübeck. Sie bestand neben der Hansepost. 1683 kam das platensche, später hannoversche (bis 1844) und das wismarschen Postamt hinzu. Diese ging zusammen mit den dänischen Posten in der Schütting-Post auf. In der Franzosenzeit vereinigte Napoleon die drei Hansestädte und das nordwestliche Deutschland als Département des Bouches de l'Elbe durch das Dekret vom 13.12.1810 mit Frankreich. Es war die Zeit der Kontinentalsperre gegen Großbritannien. Danach übernahmen die Schonenfahrer wieder das Postwesen. Die Verwaltung der Post arbeitete nun aber für Rechnung der Stadtkasse. Die Schonenfahrer erhielten eine jährliche Vergütung vom 2.000 Mark Lübecker Courant. 1848 bestanden in Lübeck außer dem Stadtpostamt eine taxissche Briefpost. Daneben gab es mecklenburgische, hannoversche (bis 1845) und dänische reitende und fahrende Posten sowie eine preußische Postagentur. Als 1850 die Stelle eines Deputierten bei der Postabteilung neu zu besetzen war, fiel am 01.04.1851 die Wahl auf den Großherzoglich Mecklenburg-Strelitzschen Postmeister Carl Hermann Leberecht Lingnau, der den Titel "Postdirektor" erhielt. Die Unterbeamten wurden die "Litzenbrüder" genannt. Auf dem Postkongreß in Berlin (1851) wurde zwischen Lübeck und Thurn und Taxis zum 01.01.1852 ein Vertrag geschlossen, der die Kompetenzen genau festlegte. Ähnlich verfuhr man mit der dänischen Post. Dänemark erlaubte den Bau der Lübeck-Büchener Eisenbahn und im Gegenzug gab es das königlich dänische Ober-Post-Amt in Lübeck. Beim Übergang des Postwesens auf den Norddeutschen Bund am 01.01.1868 wurde das Stadtpostamt zum Ober-Postamt im Norddeutschen Postbezirk und Herr Lingnau zum Ober-Postdirektor bestellt. Das dänische Postamt sowie Thurn und Taxis hoben ihre Posten auf. In Lübeck gab es zwei stabile Postämter und sieben Briefsammlungen für 50.339 Einwohner. Es galt die Mark Lübecker Courant = 16 Schillingen, wobei 1 Schilling 2 Sechslingen entsprach. Die ersten Briefmarken wurden am 01.01.1859 eingeführt. Sie zeigen einen doppelköpfigen Adler mit ausgebreiteten Flügeln. Auf einem, den Adler umschließenden Bande, liest man "Postmarke" und die Angabe des Wertes in Buchstaben. An der oberen Seite steht das Wort "Lübeck" und in den vier Ecken eine den Wert der Marke bezeichnende Zahl. Die Marken von 1863 zeigen denselben Adler in Oval im Relief, oben das Wort "Lübeck" und auf den Seiten die Wertangabe und unten "Schilling". Die Ganzsachenumschläge waren in Ausstattung und Preis den Briefmarken gleich.
Bezeichnung für eine mit Mängeln behaftete Briefmarke, die nur vorübergehend und so lange in der Sammlung ist, bis ein tadelloses Stück gefunden wird und die Marke ersetzt werden kann.
Hierbei handelt es sich um eine erstmals am 24.04.1943 eingeführte blaue Zulassungsmarke mit Junkers-Flugzeug im Bild, die für die Luftpostverbindung zwischen der Front und der Heimat in beiden Richtungen verwendet wurde. Es gab gezähnte und gestochene Ausgaben dieser Marke. Zur Luftfeldpost gehören auch die für den Tunis-Päckchenverkehr verausgabten Marken mit dem Motiv "Dattelpalme mit Hakenkreuz".
Hierbei handelt es sich um den Namen des größten deutschen Luftfahrtunternehmens. Der Verlag Sieger GmbH in Lorch/W.-berg führt einen Spezialkatalog über die Erst- und Sonderflüge der Lufthansa. Im Jahre 1955 erschien sogar ein Sondermarkensatz der Deutschen Bundespost zu Ehren der Lufthansa (der sog. Lufthansa-Satz) und im Jahre 2005 gab es ein Motiv für "50 Jahre (Neue) Lufthansa".
Amtliche Bezeichnung für durch die Luft beförderte Sendungen. Den Fortschritt der Flugzeugtechnik nutzte die Post unmittelbar für den Ausbau des Luftpostnetzes. 1919 begann unter Aufsicht der Alliierten der regelmäßige innerdeutsche Luftposttransport. Die 1926 gegründete Deutsche Luft Hansa AG fügte sich bald in ein europäisches Netz ein, das bis 1939 auch Nord- und Südamerika erfaßte (englisch: airmail, französisch: poste aérienne). Dänisch für "Flugpost" (englisch: airmail, französisch: poste aérienne, italienisch: posta aerea, niederländisch: luchtpost, portugiesisch: correio aéreo, spanisch: correo aéreo).
Hierbei handelt es sich um eine Markengattung für Luftpostsendungen, deren Landwegstrecken zum Flugplatz und am Zielort mit Eilverbindungen bzw. Eilboten zurückgelegt werden sollen.
Wenn der Absender wünscht, daß eine Postsendung über den Luftweg befördert werden soll, kennzeichnet er sie mit einem besonderen Klebezettel. Diese Zettel sind fast so alt wie die Luftpostbeförderung. So lassen sich bereits die seit dem 26.02.1912 erschienenen "halbamtlichen Flugmarken" der Deutschen Reichspost als Luftpostaufkleber einstufen. Allerdings müssen sie käuflich erworben werden, um die zusätzlichen Kosten der Luftpostbeförderung zu finanzieren.
Wenn dem Papierbrei ein Leuchtstoff beigegeben wird, der das Papier unter einer speziellen Lampe zum Leuchten bringt, spricht man auch von "Lumogen" (siehe auch Fluoreszenz). Eine bekannte deutsche Briefmarkenausgabe ist der Dauermarkensatz "Heuss-Lumogen" aus den fünfziger Jahren des 20. Jh.
Lundy ist eine Insel im Bristolkanal und gehört zum Distrikt Torridge der englischen Grafschaft Devon in Großbritannien. Sie liegt zwischen Devon und der Südküste von Wales. Sie ist etwa 4,5 km lang von Norden nach Süden, etwa 1 km breit und bedeckt eine Fläche von 4,24 qkm. Gleichzeitig ist sie die größte Insel im Bristolkanal. Bei einer Umfrage in der britischen Bevölkerung wurde Lundy im Jahre 2005 zu den zehn meist genannten Naturwundern in Großbritannien gezählt. Die Eigner von Lundy bringen auch eigene Briefmarken heraus, die man als britische Lokalmarken ansehen kann, da sie amtlich nur für den Postverkehr zwischen der Insel und dem Festland zugelassen sind. Es wird kein Wasserzeichen verwendet.
Bezeichnung für die monatlich erscheinende Zeitschrift des Weltpostvereins, in der die Veröffentlichungen in Arabisch, Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch erscheinen.
Die Lupe ist ein sehr wichtiges Requisit für den Sammler, um in der Vergrößerung Fehler und sonstige Unregelmäßigkeiten bei einer Marke erkennen zu können (dänisch: lup, englisch: magnifying glass, französisch: loupe, italienisch: lente, niederländisch: loep). Man unterscheidet zwischen einem einfachen Leseglas, Fadenzähler, einer Mikroskoplupe, einer Leuchtlupe sowie bzgl. der Schutzmöglichkeit der Linse zwischen einer Einschlaglupe und einer Klapplupe.
Bezüglich der Randbreite einer Marke spricht man von "Lupenrand", wenn die Randbreite nur bei einer Vergrößerung der Marke erkennbar ist (englisch: narrow margin, französisch: marge étroite).
Abkürzung für "Luftpostausstellung". 1971 fand z. B. eine große "Internationale Luftpostausstellung" in Berlin statt, auf der auch Weltraumbelege gezeigt wurden. Bekannt ist auch die "Luposta" in Danzig vom 23. bis 31.07.1932, für die eigens eine Sonderausgabe erschien und zu der eine Fahrt des Zeppelins "Graf Zeppelin" stattfand.
Hierbei handelt es sich um ein Muster der Dauerfreimarken von Portugal aus den Jahren 1931/45 mit einer Frauengestalt mit dem Buch "Os Lusiadas" von Luis Vaz de Camoes.
Das Großherzogtum &&Luxemburg&& ist eine Monarchie in Westeuropa. Der Staat ist Mitglied der Europäischen Union und bildet zusammen mit Belgien und den Niederlanden die Beneluxstaaten. Es grenzt an Frankreich (Grenzlänge 73 km) und an Belgien (Grenzlänge 148 km) sowie an die bundesdeutschen Länder Rheinland-Pfalz und Saarland (Grenzlänge 138 km). Luxemburg ist mit einer Fläche von 2.586 qkm der zweitkleinste Staat der EU, 14 qkm größer als das Saarland. Der Name des Großherzogtums wandelt sich von "Lucilinburhuc", später "Lützelburg", ab, welches "kleine Burg" bedeutet, einer kleinen Burg, um die herum die (Haupt-)Stadt Luxemburg entstand. Luxemburg ist das einzig übrig gebliebene souveräne Großherzogtum weltweit. Amtssprache: Französisch, Deutsch und Luxemburgisch; Nationalsprache ist Luxemburgisch; Legislativsprache ist Französisch (laut Gesetz vom 24.02.1984)
Hauptstadt: Luxemburg
Staatsform: Konstitutionelle Monarchie
Fläche: 2.586 qkm
Einwohnerzahl: 474.413 (2006)
Bevölkerungsdichte: 181 Einwohner pro qkm
BIP: 40,58 Mrd. US-Dollar
BIP/Einw.: 80.288 US-Dollar (2005)
Währung: Euro
Unabhängigkeit vom Deutschen Bund: Jahr 1867 (laut Londoner Vertrag)
Nationalfeiertag: 23. Juni
Zeitzone UTC+1
Die ersten Briefmarken des Großherzogtums Luxemburg erschienen im Jahr 1952. Zu nennen sind außerdem 178 Dienstmarken aus den Jahren 1875 bis 1935, 36 Portomarken aus den Jahren 1907 bis 1947 sowie fünf Telegraphenmarken aus dem Jahre 1883. Es sind &&fünf Wasserzeichen&& bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Postes et Télécom Luxembourg.
Einschätzung: wegen der konservativen Ausgabepolitik mit kleinen Auflagen und der schönen Gestaltung der Briefmarken kann insgesamt die Wertnote 2+ vergeben werden.
Bezeichnung für die beste Erhaltungsform, die es gibt. Die Marke ist in jeder Hinsicht perfekt. Bei gestempelten Stücken sollte die Entwertung zentrisch und gerade aufgesetzt sein und selbst kleine Werte sind schwierig in dieser Erhaltung zu bekommen. Moderne Marken werden nur in Ausnahmefällen als Luxus bezeichnet.