Die Wahlen und das Plebiszit vom 2. Juni 1946 fanden in noch nicht gefestigten Verhältnissen statt. Die Liberalen waren nur noch eine kleine Partei, aus den beiden Bewegungen der Katholiken und der Arbeiter waren zwei Blöcke entstanden, die schon bei den ersten Kommunalwahlen im Februar 1946 die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigt hatten und beide nunmehr die Führung des Landes für sich beanspruchten. Die "Democrazia Cristiana" und die Sozialisten und Kommunisten standen sich gegenüber.
Das Programm der DC sah neben einer katholischen Gesellschaftslehre ein Bekenntnis zur parlamentarischen Demokratie vor. Ihre Basis hatten sie in der "Italia catolica" und in der "Italia contadina", also dem katholischen und dem ländlichen Italien. Die Partei verstand sich in allen politischen Fragen als von der Kirche unabhängig. Besonders De Gasperi hatte einen ausgeprägten Sinn für den Staat und dessen Institutionen, was bei Katholiken selten war. Auf lokaler Ebene wurde die DC aber maßgeblich vom Klerus und von der Katholischen Aktion unterstützt. Zur Führung der Partei stießen sehr schnell auch Personen aus der von Monsignore Montini (dem späteren Papst Paul VI.) geschulten katholischen Akademikerschaft, wie z. B. Aldo Moro, Giulio Andreotti und Emilio Colombo.
Die Kommunistische Partei war eine auf die Sowjetunion und den Leninismus-Stalinismus eingeschworene Kaderpartei. Die Berufung auf die Resistenza und viele Aktivitäten in Verlagen und Zeitungen hatten zur Folge, daß Schriftsteller, Publizisten und Künstler meist zur PCI tendierten, während in der DC sich Leute aus Kirche, Bürgertum und Wirtschaft einfanden. Togliatti versuchte, den Kommunismus als logische Konsequenz der Aufklärung darzustellen. Es gelang den Kommunisten schon recht schnell, die Einheitsgewerkschaft CGIL in ihre Abhängigkeit zu bringen, worauf sich die katholische Gewerkschaft CISL im Jahre 1950 abspaltete. Im Jahre 1946 waren die Kommunisten noch nicht die stärkste linke Kraft, da die Sozialisten noch stärker waren. Die PSIUP wurde aber immer mehr zu einer Art "Filiale" der PCI, so daß linke Wähler und besonders Intellektuelle es vorzogen, immer mehr das "Original" zu wählen.
1947 gründeten die Sozialdemokraten als PSLI unter Giuseppe Saragat eine eigene Partei, die sich seit 1952 PSDI nannte. Daneben gab es noch die beiden kleineren Parteien PLI und PRI sowie die Liberalen und die Republikaner. Sie blieben auch deswegen Parteien einer bürgerlichen Minderheit, da sie unter den Arbeitern keine Erfolge erzielten und die gesamte linke Publizistik sich auf Seiten der Kommunisten wiederfand.
Das Plebiszit brachte eine klare Mehrheit für die Demokratie und nur in den südlichen Regionen hatte die Monarchie eine starke Zustimmung erhalten. De Gasperi bemühte sich um eine Versöhnung von Monarchisten und Republikanern und auf seinen Vorschlag hin wurde der Anwalt Enrico de Nicola aus Neapel provisorisches Staatsoberhaupt. In der Konstituante hatten die DV 207, die PSIUP 115, die PCI 104, die PLI 41 und die PRI 23 Abgeordnete. 65 Mandate entfielen auf andere Gruppen, wie z. B. auf die sieben Abgeordneten der Aktionspartei. Da es keine klaren Mehrheiten gab, mußten Kompromisse gefunden werden, wobei sich sogar Kommunisten und Christdemokraten entgegenkamen. Mit den Stimmen der DC und PCI wurden die Lateranverträge von 1929 in die Verfassung aufgenommen, auch das Konkordat, obwohl die der katholischen Kirche garantierte Monopolstellung eigentlich den Bestimmungen über die bürgerliche Gleichheit und die Gleichstellung der religiösen Bekenntnisse widersprach.
Am 1. Januar 1948 trat die neue Verfassung in Kraft, die sich insgesamt bewährte. Die späteren Krisen sind nämlich wegen des Machtmißbrauchs der Parteien ausgebrochen. Besonders bedeutsam waren die Artikel 1-12 über die Grundprinzipien, die sich auf einen antifaschistischen Grundkonsens und den Willen zur demokratischen und sozialstaatlichen Neugestaltung bezogen. Die Förderung der Selbstverwaltung und Dezentralisation, der sprachlichen Minderheiten sowie von Kultur und Wissenschaft, von Natur und Kunstwerken wurden festgelegt und auch die Achtung der Regeln des Völkerrechts, die Verwerfung des Angriffskrieges und die Bereitschaft zu Souveränitätsbeschränkungen im Interesse einer internationalen Friedensordnung. Die Italiener waren sich bewußt, daß sie nur so von den Siegermächten des 2. Weltkrieges die Wiederanerkennung ihrer Souveränität erlangen konnten.
Einige Bestimmungen wurden in den 50er Jahren aber nur zum Teil realisiert und umgesetzt, wie z. B. die Pflicht-Mittelschule, die die bis dahin fünfjährige Schulpflicht auf acht Jahre verlängerte. Es dauerte bis 1962, bis diese Schule eingeführt wurde. Die Linke verhinderte das vorgesehene Gesetz über das Streikrecht, das begrenzt und eingeschränkt werden sollte. Auch die Regionalisierung Italiens als Gegensatz zum faschistischen Zentralismus wurde verschleppt. Vorgesehen war die Errichtung von fünf Regionen mit Sonderstatut und von fünfzehn Regionen mit Normalstatut. Zwischen 1946 und 1948 wurden nur vier Regionen mit Sonderstatut eingerichtet, um einen Separatismus zu verhindern bzw. um internationale Verpflichtungen einzulösen: Sizilien, Sardinien, Aosta-Tal, Trentino/Südtirol. Die fünfte Region Friaul/Julisch-Venetien entstand erst 1963. Die DC trat entsprechend der Tradition des politischen Katholizismus zunächst für die Regionalisierung ein, aber als sie 1948 die bestimmende Regierungspartei wurde, versuchte sie jede Verminderung der Macht zu verhindern. Umgekehrt setzten nun die eher traditionell zentralistischen Linksparteien auf die Schaffung von Regionen, weil sie sich in etlichen davon Mehrheiten erhofften.
Eine Distanzierung vom Faschismus bedeuteten die Verfassungsbestimmungen über die Unabhängigkeit der Staatsanwälte und Richter sowie die Errichtung eines Verfassungsgerichtes.