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Einführung
In der Schweiz haben viele internationale Organisationen ihren Sitz, die auch fast alle Dienstmarken verwenden. Häufig handelt es sich um Überdrucke auf schweizerischen Marken, aber es gibt auch durchaus eigenständige Emissionen. Zu diesen Organisationen zählen der Völkerbund (SDN), das Europäische Amt der Vereinten Nationen (ONU/UNO), das Internationale Arbeitsamt (BIT/ILO), das Internationale Erziehungsamt (BIE/IBE), der Internationale Fernmeldeverein (UIT/ITU), die Internationale Flüchtlingsorganisation (OIR/IRO), die Meteorologische Weltorganisation (OMM/WMO), die Weltgesundheitsorganisation (OMS/WHO), das Internationale Büro des Weltpostvereins (UPU), die Weltorganisation für geistiges Eigentum (OMPI/WIPO) und das Internationale Olympische Komitee (CIO/IOC).
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Völkerbund
Der "Völkerbund" (französisch Société des Nations, englisch League of Nations) bestand von 1920 bis 1946 und war eine Vereinigung von Staaten zur Sicherung des Weltfriedens und zur wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit unter den Nationen mit Sitz in Genf. Die Bildung des Völkerbunds war auf der Pariser Friedenskonferenz am 14.2.1919 beschlossen worden. Die Satzung (Völkerbundakte) war Teil des Versailler Vertrages vom 10.1.1920. Zu den Gründungsmitgliedern zählten die Siegermächte des Ersten Weltkriegs (ohne die USA) und 13 neutrale Staaten. Weitere Staaten wurden aufgenommen (z.B. Österreich 1920, Deutschland 1926, Sowjetunion 1934). Der Austritt war möglich, wovon Brasilien 1928, Japan und Deutschland 1933 und Italien 1937 Gebrauch machten. Die Sowjetunion wurde 1940 ausgeschlossen. Organe des Völkerbundes waren die Bundesversammlung, der Völkerbundrat, der aus vier (Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan), später sechs (mit Deutschland, Sowjetunion) ständigen und zuletzt elf nicht ständigen, von der Bundesversammlung gewählten Mitgliedern bestand, sowie das Ständige Sekretariat. Die Internationale Arbeitsorganisation und der Ständige Internationale Gerichtshof (der bis heute seinen Sitz in den Niederlanden hat) hatten einen engen Bezug zum Völkerbund, waren jedoch keine direkten Organe des Völkerbunds. Nach Gründung der Vereinten Nationen wurde der Völkerbund am 18.4.1946 aufgelöst.
Zwischen 1922 und 1944 wurden für den Völkerbund insgesamt 90 Briefmarken emissiert.
Die ersten Marken des Völkerbund stammen aus dem Jahr 1922, wobei es sich um 15 Freimarken der Schweiz mit dreizeiligem Aufdruck "SOCIÉTÉ / DES / NATIONS" auf gewöhnlichem Papier handelt, die Werte zu 50, 60 und 80 Centimes (Rappen) sowie 1 Franken gibt es auch auf geriffeltem Kreidepapier. 1924 folgten 10 weitere Werte auf gewöhnlichem Papier als Farbänderungen bzw. als Ergänzungswerte. Die Werte zu 30, 70 und 90 Centimes (Rappen) sowie 1,20, 1,50 und 2,00 Franken gibt es auch auf geriffeltem Kreidepapier. 1927 erschienen zehn weitere Ergänzungen und Farbänderungen auf gewöhnlichem Papier, wobei es die Werte zu 3 und 5 Centimes (Rappen) auch auf geriffeltem Papier gibt. Anläßlich der Abrüstungskonferenz im Jahre 1932 wurden sechs Werte der schweizerischen Freimarken Michel-Nr. 250-255 mit einem dreizeiligen Aufdruck "SOCIÉTÉ / DES / NATIONS" versehen.
Im gleichen Jahr wurden fünf Marken der schweizerischen Freimarken Michel-Nr. 270ff. ("Landschaften") mit einem dreizeiligen Aufdruck "SOCIÉTÉ / DES / NATIONS" verausgabt und 1937 folgten neun weitere Werte der schweizerischen Freimarken Michel-Nr. 297-305 ("Landschaften") mit dreizeiligen Aufdruck "SOCIÉTÉ / DES / NATIONS" (es wird hierbei zwischen glattem und geriffeltem Gummi unterschieden) und die Nr. 226 mit diesem Aufdruck.
Am 2. Mai wurden die vier schweizerische Marken Michel-Nr. 321-324 mit dem dreizeiligem Völkerbund-Aufdruck herausgegeben, wobei es diese Ausgabe mit waagerechtem und kreisförmigem Aufdruck gibt. 1939 folgte eine Ausgabe mit Aufdruck auf den drei schweizerischen Marken Michel-Nr. 328-330. Die beiden letzten Emissionen des Völkerbundes erschienen während des 2. Weltkrieges, wobei es sich um die schweizerischen Marken Michel-Nr. 362 und 327 mit Aufdruck aus dem Jahre 1942 und einer Ausgabe vom 1. Februar 1944 mit 21 Werten und dem Aufdruck "COURIER DE LA SOCIÉTÉ DES NATIONS" handelt.
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Europäisches Amt der Vereinten Nationen
Das "Europäische Amt der Vereinten Nationen" vertritt die Belange der europäischen Staaten und der UNO in Europa. Die "Vereinten Nationen" (englisch United Nations, Abkürzung UNO, französisch Organisation des Nations Unies, Abkürzung ONU) ist eine Staatenverbindung zur Sicherung des Weltfriedens und zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Die Organisation wurde 1945 als Nachfolgeorganisation des Völkerbundes gegründet. Die UN sind mit internationaler Rechtspersönlichkeit ausgestattet. Der Hauptsitz ist New York, weitere Sitze sind Genf und Wien. Zu den UN gehörende Spezialorgane und Sonderorganisationen haben ihren Sitz an verschiedenen Orten. Die Arbeitssprachen sind Englisch und Französisch, offizielle Sprachen sind daneben Russisch, Spanisch, Chinesisch und Arabisch. Zur UNO gehören 189 Mitgliedsstaaten, das heißt alle Staaten außer der Schweiz, Taiwan, Vatikanstadt und Westsahara.
Zwischen 1950 und 1963 wurden für das Amt insgesamt 39 Briefmarken emissiert.
Die erste Ausgabe des "Europäischen Amtes der Vereinten Nationen" stammt vom 1. Februar 1950, wobei Freimarken der Schweiz von 1938 und 1941 mit einem kleinen waagerechten Aufdruck "NATIONS UNIES / OFFICE EUROPÉEN" versehen wurden. Am 24. Oktober 1955 gab es eine Sondermarke anläßlich des 10. Jahrestages der Gründung der Vereinten Nationen. Neue Dienstmarken, die die Aufdruck-Ausgabe von 1950 ablöste, erschienen am 24. Oktober 1955 mit den Zeichnungen "Emblem" bzw. "Plastik", von den es am 24. Oktober drei weitere Ergänzungswerte gab.
1960 wurden am 4. April zwei Werte zum "Weltflüchtlingsjahr" und am 24. Oktober ein Freimarkenergänzungswert (mit dem Motiv Palais der Vereinten Nationen) emissiert. Am 24. Oktober 1962 folgten vier Marken zum Thema "Philatelistisches Museum" und am 4.2. 1963 zwei Werte zur "UNSCAT-Konferenz" (für Wissenschaft und Technik). Alle weiteren Ausgaben werden im Michel-Katalog als "UNO Genf" gelistet und bilden ein Extra-Sammelgebiet.
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Internationales Arbeitsamt
Die "Internationale Arbeitsorganisation" (Abkürzung IAO, englisch International Labour Organization, Abkürzung ILO) wurde am 11.4.1919 auf gewerkschaftliche Initiative durch den Versailler Friedensvertrag mit engem Bezug zum Völkerbund gegründet und ist seit 1946 eine Sonderorganisation der UNO mit Sitz in Genf. Tätigkeitsfelder sind Arbeitsschutz und -bedingungen, Arbeitsrecht, soziale und Beschäftigungssicherheit, Bekämpfung von beruflicher (Frauen-)Diskriminierung und Kinderarbeit. Organe sind Internationale Arbeitskonferenz (IAK; jährliche Vollversammlung der Mitgliedsländer), Verwaltungsrat und das Internationale Arbeitsamt (IAA; fungiert als ständiges Sekretariat und Exekutivorgan der Organisation). In allen IAO-Gremien sind Regierungs-, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter gleichberechtigt vertreten (Tripartismus). Die IAO hat (1999) 174 Mitglieder. 1969 erhielt die IAO für ihre Bemühungen um die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse den Friedensnobelpreis.
Zwischen 1923 und 1994 wurden für das Internationale Arbeitsamt insgesamt 114 Briefmarken emissiert.
Die ersten 14 Marken der Internationalen Arbeitsorganisation hatten einen vierzeiligen Aufdruck "S.d.N. / Bureau / international / du Travail" auf schweizerischen Freimarken. Hierzu gab es 1924 10 Ergänzungswerte (wobei man zwischen gewöhnlichem und gestrichenem Papier mit geriffeltem Gummi unterscheidet) und 1927 sechs weitere Werte. Sechs Werte mit gleichem Ausdruck aus dem Jahre 1932 erschienen auf der Abrüstungskonferenz-Ausgabe (Michel-Nr. 250-255) und 1936 folgte ein Wert mit diesem Aufdruck auf Michel-Nr. 270.
1938 wurden je vier Werte mit waagerechtem bzw. kreisförmigem Aufdruck auf der Völkerbund-Ausgabe Michel-Nr. 321-324 emissiert, 1939 drei Werte auf Michel-Nr. 328-330 und 1942 zwei Werte auf Michel-Nr. 383 und 327. Die 21 Werte der Ausgabe vom 1. Februar 1944 hatten einen dreizeiligen Aufdruck "COURRIER DU BUREAU / INTERNATIONAL / DU TRAVAIL" und am 1. Februar 1950 gab es nochmals elf Werte mit diesem Aufdruck auf den schweizerischen Marken Michel-Nr. 530-540. Die Ausgabe vom 22. Oktober 1956 (sechs Werte) und vom 10. Juni 1960 (drei Ergänzungswerte bzw. Farbänderungen zu 20, 30 und 50 Centimes / Rappen) waren erstmals ohne Aufdruck auf schweizerischen Freimarken.
Zum Papstbesuch wurde am 10. Juni 1969 die Michel-Nr. 101 von 1960 mit einem vierzeiligen Aufdruck "Visite du / Pape Paul VI / Genève / 10 juin 1969" versehen und am 30. Mai 1970 das neue Dienstgebäude gefeiert. Eine Serie mit fünf Marken vom 13. Februar 1975 (drei Werte und je ein Folgewert vom 22. August 1982 bzw. 13. September 1988) thematisiert "Mensch und Arbeit". Die derzeit letzte Ausgabe vom 17. Mai 1994 erschien zur Feier "75 Jahre Internationale Arbeitsorganisation".
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Internationales Erziehungsamt
Zwischen 1944 und 1960 wurden für das "Internationale Erziehungsamt" insgesamt 68 Briefmarken emissiert.
Am 15. August 1944 erschienen 22 Dienstmarken mit einem dreizeiligen Aufdruck "COURRIER DU / BUREAU INTERNATIONAL / D'ÉDUCATION" auf Freimarken der Schweiz und am 12. Januar folgte eine Ausgabe mit rotem Aufdruck "BIE" auf der schweizerischen Marke Michel-Nr. 469. Am 1. Oktober 1948 gab es eine Serie mit sechs Marken mit dreizeiligem Aufdruck auf den schweizerischen Marken Michel-Nr. 500-505. Ebenfalls mit dreizeiligem Aufdruck auf den schweizerischen Marken Michel-Nr. 530-540 wurden am 1. Februar 1950 elf Marken emissiert und am 24. Oktober 1958 wurde eine eigenständige Serie (ohne Aufdruck unter Verwendung schweizerischer Marken) von sechs Briefmarken herausgegeben, wozu es drei Ergänzungswerte zu 20, 30 und 50 Centimes (Rappen) gab.
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Internationaler Fernmeldeverein
Der "Internationale Fernmeldeverein" (Abkürzung ITU = International Telecommunication Union, französisch Union Internationale des Télécommunications, Abkürzung UIT, deutsch Internationale Fernmelde-Union, Abkürzung IFU) ist eine Sonderorganisation der UNO zur Regelung und Planung der weltweiten Telekommunikation einschließlich des weltweiten Funkverkehrs, zur Festlegung internationaler Standards für Systeme und Einrichtungen sowie zur Förderung der Infrastruktur (Entwicklungszusammenarbeit) und der Zusammenarbeit im Bereich Telekommunikation. Gegründet wurde die UIT 1865 als Internationale Telegraphenunion und 1932 nach dem Zusammenschluß mit der Internationalen Funkkonferenz (gegründet 1906) in ITU umbenannt. Der Sitz ist in Genf (bis 1948: Bern). Die ITU hat sich in den letzten Jahren verstärkt mit den Themen Mobilfunktechnik und -dienste, Satellitenübertragung, hochauflösendes Fernsehen, Multimediatechnik sowie Datenkompression befaßt und 1992/93 eine neue Organisationsstruktur eingeführt.
Zwischen 1958 und 1999 wurden für den Internationalen Fernmeldeverein insgesamt 17 Briefmarken emissiert.
Die erste Ausgabe für den Internationalen Fernmeldeverein war eine sechsteilige Serie mit den Motiven "Sendeturm" und "Antennen" vom 22. September 1958, zu der am 24. Oktober 1960 drei Ergänzungswerte erschienen. Am 30. August 1973 folgte eine Sondermarke "Eröffnung des UIT-Gebüudes". In den Jahren 1776-1988 wurden vier Marken mit dem Thema "Tätigkeit der UIT" verausgabt und am 17. Mai 1994 erinnerte man an "100 Jahre Radio". Am 9. März erschien die Ausgabe "Tele-Education / -Medizin" Die bislang letzte Ausgabe "Informationsgesellschaft" datiert vom 9. September 2003.
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Internationale Flüchtlingsorganisation
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde innerhalb der UNO die Internationale Flüchtlingsorganisation gegründet. Seit 1951 nehmen die Betreuung der Flüchtlinge der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) und das spezielle UN-Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA, gegründet 1949; zuständig 2000 für rund 3 Mio. Palästinenser) wahr. Anfang 2000 betreute UNHCR weltweit rund 22 Mio. Flüchtlinge (einschließlich Rückkehrer, Asylsuchende und Binnenflüchtlinge), die sich v. a. auf Afrika (rund 6,3 Mio.), Asien (7,3 Mio.) und Europa (7,3 Mio.) konzentrierten. Schätzungen zufolge beläuft sich die Zahl der Flüchtlinge weltweit jedoch auf fast 50 Mio. Obwohl die Zahl der Flüchtlinge, die in den europäischen Ländern Zuflucht suchen, gewachsen ist, ist ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung in der Regel geringer als in den Entwicklungsländern.
1950 wurden für die Internationale Flüchtlingsorganisation insgesamt 8 Briefmarken emissiert mit einem vierzeiligen Aufdruck "ORGANISATION / INTERNATIONALE / POUR / LES RÉFUGIÉS".
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Meteorologische Weltorganisation
Die "Weltorganisation für Meteorologie" ist eine Sonderorganisation der UNO mit Sitz in Genf; Sie wurde 1950 als Nachfolger der seit 1873 bestehenden Internationalen Meteorologischen Organisation (IMO) gegründet. Zu den Aufgaben gehören die weltweite Organisation der Wetterdienste, einheitliche Beobachtungsnetze, vergleichbare Beobachtungsmethoden und -instrumente und Förderung der Forschung und Ausbildung.
Zwischen 1956 und 1973 wurden für die Weltorganisation für Meteorologie insgesamt 13 Briefmarken emissiert.
Die erste Ausgabe vom 22. Oktober 1956 (und drei Ergänzungswerten vom 24. Oktober 1960) zeigte die Motive "Wetterelemente" und "Windrose mit Windmeßgerät". Am 30. August 1973 gedachte man (mit vier Werten) "100 Jahre internationale meteorologische Zusammenarbeit".
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Weltgesundheitsorganisation
Die Weltgesundheitsorganisation (englisch World Health Organization, Abkürzung WHO) ist eine UNO-Sonderorganisation mit (1999) 191 Mitgliedstaaten. Sie wurde am 7.4.1948 (jährlich als Weltgesundheitstag begangen) gegründet und der Sitz ist Genf. Die Weltgesundheitsorganisation gibt u.a. in den Entwicklungsländern Hilfen (Organisation der Gesundheitsdienste, Ausbildung der Ärzte und des medizinischen Personals, Verbesserung der Wasserversorgung, Bekämpfung von Seuchen u.a.) mit dem Ziel, den besten erreichbaren Gesundheitszustand aller Völker herbeizuführen, wobei unter Gesundheit nicht nur das Freisein von Krankheit oder Gebrechen verstanden wird, sondern der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens.
Zwischen 1948 und 1995 wurden für die Weltgesundheitsorganisation insgesamt 41 Briefmarken emissiert.
Die erste Ausgabe der "Weltgesundheitsorganisation" datiert vom 24. Juni 1948 und hat einen dreizeiligen Aufdruck "ORGANISATION / MONDIALE DE LA / SANTÉ" und zwischen dem 24. Juni 1948 und 1. Februar 1950 folgten 20 weitere Werte mit diesem Aufdruck auf schweizerischen Marken der Jahre 1938, 1941 und 1949. Am 16. September 1957 wurden sechs Werte mit dem "WHO-Emblem" verausgabt, wobei am 24. Oktober 1960 drei Ergänzungswerte folgten. Eine Sondermarke vom 19. März 1962 war dem Kampf gegen die Malaria gewidmet. Am 13 Februar 1975 folgten vier und am 27. Mai 86 eine Marke mit einem neuen Motiv der WHO. Die derzeit letzte Ausgabe datiert vom 28. November 1995.
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Internationales Büro des Weltpostvereins
Der Weltpostverein (englisch Universal Postal Union, französisch Union Postale Universelle, Abkürzung UPU) ist eine Sonderorganisation der UN (seit 1948) und geht auf den Allgemeinen Postverein zurück, eine auf Anregung H. von Stephans durch den Berner Vertrag vom 9.10.1874 gegründete Organisation. Nach Abschluß des Weltpostvertrages 1878 erfolgte die Umbenennung in Weltpostverein (Sitz: Bern). Die (1999) 189 Mitgliedsländer gelten als einheitliches Postgebiet. Ziele sind die Vervollkommnung des Postdienstes sowie Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Höchstes Organ ist der in der Regel fünfjährlich tagende Weltpostkongreß.
Zwischen 1957 und 1999 wurden für das Internationale Büro des Weltpostvereins insgesamt 18 Briefmarken emissiert.
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Weltorganisation für geistiges Eigentum
Zwischen 1982 und 1985 wurden für die Weltorganisation für Geistiges Eigentum insgesamt fünf Briefmarken emissiert.
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Internationales Olympisches Komitee
Das Internationale Olympische Komitee (Abkürzung IOK, englisch International Olympic Committee, Abkürzung IOC, französisch Comité International Olympique, Abkürzung CIO) ist die höchste Instanz für alle olympischen Fragen. Das IOC wurde 1894 gegründet und hat seinen Sitz in Lausanne. Präsident ist seit 1980 J.A. Samaranch. 1999 wurden im IOK einige Korruptionsfälle im Zusammenhang mit der Vergabe der Olympischen Spiele aufgedeckt, was zum Ausschluß der betreffenden IOK-Mitglieder führte.
2000 wurden für das Internationale Olympische Komitee insgesamt zwei Briefmarken emissiert.
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