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- EU-Land Dänemark -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 12.09.2021
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pfeil_weiss_rechts.gif   Einführung
pfeil_weiss_rechts.gif   Über Dänemark
pfeil_weiss_rechts.gif   Frederik VII. (1848-1863)
pfeil_weiss_rechts.gif   Christian IX. (1863-1906)
pfeil_weiss_rechts.gif   Frederik VIII. (1906-1912)
pfeil_weiss_rechts.gif   Christian X. (1912-1947)
pfeil_weiss_rechts.gif   Frederik IX. (1947-1978)
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pfeil_weiss_rechts.gif  EU-Land Dänemark
   Einführung
   Dänemark und Europa
   Ausgaben 2000-2004
   Dänemark im 21. Jh.
   Ausgaben 2005-2009
   Die 2. Dekade
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Einführung Dänemark und die Europäische Union Die Ausgaben 2000-2004 Dänemark im 21. Jahrhundert Die Ausgaben 2005-2009 Die 2. Dekade Die Ausgaben 2010-2014 Die 3. Dekade nach unten

Einführung

Dänemark hat nicht die "Unsitte" anderer Länder mitgemacht, den Sammlern das Geld durch die Emission vieler Kleinbogen etc. aus der Tasche zu ziehen, sondern verfolgt immer noch einer eher moderate Ausgabepolitik, was die Neuheiten dieses Sammelgebietes auch heute noch erschwinglich macht! Seit dem Jahr 2000 sind nicht viele Marken erschienen, was bedeutet, daß durchschnittlich 25 - 28 Marken pro Jahr erscheinen.

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Dänemark und die Europäische Union

dk_1253.jpgAls Dänemark 1972 der Europäischen Gemeinschaft beitrat, waren 63,4 Prozent der Bevölkerung dafür. Die Europa-Euphorie wandelte sich aber so nach und nach, denn 1986 votierten nur noch 56,2 Prozent für die Europäische Akte. Viele Dänen fühlen sich von der Bedeutungslosigkeit des Europa-Parlaments in Straßburg und von der Sinnlosigkeit vieler Kommissionsbeschlüsse in Brüssel abgestoßen. Im Mai 1992 stimmten sogar 50,7 Prozent in einem Volksentscheid gegen den Vertrag von Maastricht, so daß die dänische Regierung Nachverhandlungen einleiten mußte, die dazu führte, daß die europäische Staatsbürgerschaft nur als Ergänzung zur dänischen verstanden wird. Außerdem mußte sich Dänemark nicht der dritten Stufe der Währungsunion anschließen.

1998 verlautbarte, daß man in Dänemark viel lieber auf einen Festkurs der dänischen Krone setzt. Man orientiert sich zwar am Euro, aber das Land wollte dennoch seine eigene Währung weiter behalten. Auch beteiligt sich Dänemark nicht an militärischen Aktionen und eine juristische und polizeiliche Zusammenarbeit gibt es nur in den zwischenstaatlichen Beziehungen mit den anderen Mitgliedsländern. Nachdem die dänische Politik die Souveränitätsvorbehalte in Brüssel durchgesetzt hatten, stimmten 56,7 Prozent der Dänen für einen Anschluß an den Maastrichter Vertrag.

dk_1254.jpgAls am 2. Oktober 1997 der Vertrag von Amsterdam unterzeichnet wurde, gab es ein dänisches Zusatzprotokoll, in dem die Vorbehalte festgehalten wurden. Da die dänische Regierung ohne Volksabstimmung lt. Verfassung keine Souveränitätsrechte an internationale Organisationen abtreten kann, konnte der Vertrag von Amsterdam nicht von Dänemark ratifiziert werden. Eine Klage der Maastricht-Gegner wurde am 5. April 1998 vom dänischen Verfassungsgericht verworfen., wodurch der Weg für ein Referendums über den Amsterdamer Vertrag frei wurde. Mit 55,1 Prozent stimmte das dänische Volk dem Amsterdamer Vertrag und damit einer weiteren Mitgestaltung Europas durch Dänemark zu.

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Die Ausgaben 2000-2004

dk_1252.jpgDie wichtigsten Ausgaben des Jahres 2000 waren "Ereignisse des 20. Jh. I", Block 14 (60. Geburtstag Königin Margarethe II.), "Ereignisse des 20. Jh. II", "Europa", der Zusammendruck "Fertigstellung der Verbindung über den Öresund", "Ereignisse des 20. Jh. III", Block 15 (50 Jahre Luftwaffe), "50 Jahre Spastikerverband" und "Ereignisse des 20. Jh. IV". Im Jahre 2001 waren dies "400 Jahre Botanischer Garten", "40 Jahre Amnesty International", "Europäisches Jahr der Sprachen", "150 Jahre Dänische Briefmarken", der Kleinbogen "Jugend", Block 16 (HAFNIA'01) und "Inselfähren".

dk_2001_lev.jpgFür 2002 sind Block 17 (Comics), "LEV.Organisation", "Landschaften", "Postfahrzeuge", Block 18 (100 Jahre ICES) und "Dänische Häuser" zu nennen und für 2003 "Sport", Block 19 (100 Jahre Dänische Grönland-Expedition), "Ärzte ohne Grenzen" und Block 20 (Insekten).

Für das Jahr 2004 sind die Ausgaben "Dänische Häuser", der Block "Nordische Mythologie", "250 Jahre Dänische Kunstakademie", der Zusammendruck "Frederik und Mary", der Block "Burg Frederiksberg", "Wikinger-Schiffsmusem" und "Edle Vögel in Dänemark" zu nennen.

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Dänemark im 21. Jahrhundert

Da es im Volk erhebliche Vorbehalte gab. konnte Dänemark erst 1993 nach weiteren Verhandlungen und Zusage von Sonderkonditionen dem Maastrichter Vertrag zustimmen, weil bei der ersten Abstimmung in Dänemark keine Mehrheit zustande kam. Auch der Euro wurde im September 2000 durch einen Volksentscheid abgelehnt, obwohl alle großen Parteien und auch die Industrie die Einführung befürworteten. Durch die Zustimmung zum Vertrag von Amsterdam beteiligt sich Dänemark auch weiterhin am Ausbau der Europäischen Union, wobei das Land dem Bürokratismus der Kommissare in Brüssel äußerst kritisch gegenüber steht. Da Dänemark sich aber per Volksentscheid gegen den Euro entschlossen hatte, wurde die Gemeinschaftswährung dort am 1. Januar 2002 nicht eingeführt und es gibt weiterhin die dänische Krone als Landeswährung. Im Mai 2004 heiratete Frederik, der ältere Sohn von Königin Margrethe, die gebürtige Australierin Prinzessin Mary.

Bei den Wahlen im Februar 2005 wurde die Mitte-Rechts-Regierung im Amt bestätigt. Trotz leichter Verluste (vier Mandate) wurde die Venstre mit 29 Prozent erneut stärkste Kraft. Kronprinzessin Mary wurde am 15.10.2005 Mutter eines kleinen Jungen. Der Kleine wurde in der Nacht zum Samstag um 01.57 Uhr geboren, zwei Wochen vor dem errechneten Termin. Er war 51 Zentimeter groß und wog 3.500 Gramm, wie der Sprecher von Kronprinz Frederik, Per Thornit, erklärte. Am 21. Januar 2006 wurde er auf den Namen "Christian Valdemar Henri John" getauft.

Die Weltwirtschaftskrise, die 2008 mit der us-amerikanischen Immobilienkrise begann, verschonte auch Dänemark nicht, so daß auch hier sehr viel Geld in die Wirtschaft und besonders das Bankwesen gepumpt werden mußte, um einen Kollaps zu verhindern. Nachdem die Türkei ihren Widerstand aufgegeben hatte, konnte auf dem NATO-Gipfel zum 60. Jubiläum in Baden-Baden und Straßburg Anfang April 2009 der dänische Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen zum neuen NATO-Generalsekretär ab Juli 2009 bestimmt werden. Hintergrund für die türkischen Vorbehalte sind die Mohammed-Karikaturen, die 2006 in einer dänischen Zeitung erschienen. Im Dezember 2009 trafen sich die Staaten der Welt in Kopenhagen zum Weltklimagipfel, wobei das Ergebnis verheerend war. Zwei Wochen verhandelten Vertreter aus 193 Ländern, um ein Papier zu verabschieden, das konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel beschließen sollte. Es reisten dann sogar die Staatschefs der vertretenden Nationen an, um den Verhandlungen mehr Nachdruck zu verleihen. Doch herausgekommen war fast nichts. Eine politische Erklärung, die nicht einmal unterzeichnet, lediglich zur Kenntnis genommen wurde. Das bedeutete. daß die Staaten haben das Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, doch mit welchen Maßnahmen dies geschehen soll, bleibt weiterhin offen. Umweltschutzorganisationen kritisierten den Formelkompromiss und sprachen teilweise von einem Scheitern des Klimagipfels. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) bemängelte ein "Komplettversagen an politischer Führung", das zu einem Desaster geführt habe.

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Die Ausgaben 2005-2009

2005-1413-sos-kinderdoerfer.jpgIm Jahre 2005 wurden "SOS-Kinderdörfer", "Dänische Häuser", "Kopenhagen-Bonn-Deklaration", "200. Geburtstag August Bournonville", "Dänische Schiffe", "Europa", "INDEX 2005" und "Seehunde in Dänemark" emissiert. Im Jahre 2006 gab es die Ausgaben "Dänische Flüchtlingshilfe", "Frühlingsblumen", "Nordische Mythologie", "Klassische Rennwagen" und "100. Gebrutstag Carlsberg Glypotek".

2007-01-int-polarjahr.jpgIm Jahre 2007 erschienen "Int. Polarjahr", "Dänische Windmühlen", "Dänisches Nationalmuseum" und der Block "Polarjahr". Für 2008 sind die Ausgaben "350 Jahre Kgl. Leibgarde", "Briefeschreiben", "Kolonihaver", "Briefmarkenkunst" und der Kleinbogen "Königin Margarethe". Im Jahre 2009 wurden die Marken "100 Jahre Alte Stadt", "COP15", "Dänische Natur", "Astronomie", der Block "Dänische Natur", "Europa", "150 Jahre Zoologie-Park", "800 Jahre Metropolitanschule", "UNO-Klimakonferenz" und "Schneespiele" emissiert.

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Die 2. Dekade

Anfang Januar 2010 schlug ein geplanter Mordanschlag auf Kurt Westergaard, einen Zeichner umstrittener Mohammed-Karikaturen, nur knapp fehl. Ein Somalier mit mutmaßlichen Verbindungen zu Al Kaida drang am Freitagabend ins Haus von Kurt Westergaard in Aarhus ein und bedrohte den 74-Jährigen mit Axt und Messer, wie der dänische Geheimdienst mitteilte. Westergaard konnte Alarm schlagen und sich gerade noch rechtzeitig mit seiner fünfjährigen Enkelin im Badezimmer einschließen. Die Polizei war binnen Minuten zur Stelle und überwältigte den Angreifer. Der 28-Jährige schwang nach Polizeiangaben seine Axt auch gegen einen anrückenden Beamten und wurde von diesem ins Knie und in eine Hand geschossen. Er wurde daraufhin mit schweren, aber nicht kritischen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Später wurde der Mann auf einer Krankentrage zum Gericht von Aarhus gebracht, wo ihn der Haftrichter des versuchten Mordes in zwei Fällen beschuldigte, nämlich an Westergaard, der den Propheten Mohammed mit einem Turban als Bombe gezeichnet hatte, und an dem mit der Axt bedrohten Polizisten.

Nachdem er erst knapp ein Jahr im Amt war, wechselte der dänische Regierungschef Lökke Rasmussen Ende Februar 2010 schon sechzehn Minister aus. Er berief dabnei erstmals in der dänischen Geschichte zwei Frauen an die Spitze des Außen- und des Verteidigungsministeriums. Der bisherige Verteidigungsminister Sören Gade hatte zuvor seinen Rücktritt erklärt. Er war wegen der Veröffentlichung interner Informationen über die dänischen Truppen im Irak sowie anderer Militärgeheimnisse unter Druck geraten. Zu Gades Nachfolgerin wurde Gitte Lillelund Bech bestimmt. Die 41-Jährige saß bislang für die rechtsliberale Partei Venstre von Regierungschef Rasmussen im Parlament. Das Außenministerium übernimmt Lene Espersen, die Parteichefin der Konservativen, mit denen Rasmussen koaliert. Der bisherige dänische Chefdiplomat Per Stig Möller wechselte ins Ministerium für Kultur. Insgesamt wurden somit sechzehn der neunzehn Ministerien neu besetzt. Die Regierungsbildung war schon seit Lökke Rasmussens Amtsantritt im April 2009 erwartet worden. Er übernahm damals die Nachfolge von Anders Fogh Rasmussen, der NATO-Generalsekretär wurde.

Das dänische Königshaus freute sich Anfang Januar 2011 über doppelten Nachwuchs: Kronprinzessin Mary brachte in Kopenhagen einen Jungen und ein Mädchen zur Welt. Die Wahlen Mitte September 2011 brachten einen Machtwechsel, denn nach zehnjähriger Regierungszeit der liberal-konservativen Regierungskoalition von Ministerpräsident Lars Loekke Rasmussen stand Dänemark ein Regierungswechsel bevor, da das Mitte-Links-Bündnis der sozialdemokratischen Parteivorsitzenden Helle Thorning-Schmidt die Wahlen gewann. Die 44-Jährige wurde damit die erste Frau an der Spitze der dänischen Regierung. Rasmussen hatte das Königreich zehn Jahre lang mit Duldung der rechtspopulistischen Volkspartei von Pia Kjaersgaard regiert. Diese hatte im Gegenzug für ihre Unterstützung einige der schärfsten Einwanderungs- und Integrationsregeln in Europa durchgesetzt. Umfragen hatten bereits zuvor gezeigt, daß die Dänen unzufrieden waren mit dem Einfluß der Rechtspopulisten auf die Politik.

In Kopenhagen schoß am 30.02.2013 ein Unbekannter bei einem Handgemenge auf den islamkritischen Journalisten Lars Hedegaard geschossen, der aber unverletzt blieb. Erst in der Vorwoche hatte das Kopenhagener Oberlandesgericht ein Urteil zu zwölf Jahren Haft aus erster Instanz gegen einen 31-Jährigen wegen Mordplänen gegen die Redaktion der Zeitung "Jyllands-Posten" bestätigt.

Am 15 Februar 2015 wurde Dänemark von einem schlimmen Terroranschlag heimgesucht. Nach zwei Terroranschlägen in Kopenhagen binnen weniger Stunden hatte die Polizei den Attentäter erschossen. Der Mann war für den Mord an einem Gast einer Diskussion über Meinungsfreiheit in einem Café und an einem jüdischen Wachmann vor einer Synagoge verantwortlich. Offensichtlich hatte er die Anschläge von Paris vor gut fünf Wochen nachahmen wollen. Am Tag darauf wurden zwei Unterstützer festgenommen.

Bei den Wahlen im Juni 2015 fuhren die Rechtspopulisten in Dänemark ein historischen Wahlergebnis ein. Die Dänische Volkspartei DF lag mit mehr als 21 Prozent der Stimmen völlig überraschend vor der rechtsliberalen Venstre von Lars Løkke Rasmussen, dem Herausforderer von Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt. Deren Sozialdemokraten wurden mit rund 26 Prozent stärkste Kraft. Trotzdem lag der oppositionelle bürgerliche Block deutlich vorn. Lars Løkke Rasmussen stellte am 28. Juni Königin Margrethe II. sein Kabinett vor, dsa ausschließlich aus Politikern seiner Venstre-Partei - zwölf Männern und fünf Frauen - bestand. Obwohl die rechtsliberale Partei bei der Parlamentswahl Mitte Juni nur 34 von 179 Mandaten gewonnen hat, wollte sie allein regieren.

Die dänische Regierung Lars Løkke Rasmussen II bestand vom 28. Juni 2015 bis zum 28. November 2016. Sie wurde von der rechtsliberalen Venstre gestellt, die bei der Folketingswahl 2015 34 von 179 Parlamentssitzen erhalten hatte (nach 44 Sitzen bei der Wahl 2011). Die Minderheitsregierung wurde unterstützt von Dansk Folkeparti, Liberal Alliance und Konservativer Volkspartei. Sie löste die sozialdemokratisch geführte Regierung Thorning-Schmidt II ab. 5 von 17 Posten waren weiblich besetzt. Unter anderem wurde die Entwicklungszusammenarbeit nicht mehr von einem eigenen Minister geleitet.

Nachdem im Herbst schon die Zuwendungen an Flüchtlinge stark reduziert und die Asylgesetze verschärft worden waren, stimmten die Dänen am 3. Dezember 2015 in einem Referendum gegen mehr Einflußnahme durch die Europäische Union: Bei dem Referendum stimmte mann gegen die Abschaffung der Sonderregeln Dänemarks in der europäischen Rechtspolitik. Ca. 53 Prozent der Wähler waren dafür, im Bereich Justiz und Inneres auch in Zukunft außen vor zu bleiben. Rund 47 Prozent stimmten dagegen. Damit scherte das Land ab 2016 aus der europäischen Polizei-Zusammenarbeit in Europol aus und mußte sich um ein Parallelabkommen bemühen. Für dieses Vorgehen hatten unter anderem die Rechtspopulisten geworben. Das Resultat feierte die Dansk Folkeparti (DF) denn auch als Triumph. "Das Ergebnis steht im Kontrast zu der Idee, dass wir näher an den Kern der EU rücken und mehr und mehr Souveränität abgeben sollen", sagte der DF-Vorsitzende Kristian Thulesen Dahl nach Bekanntwerden des Ergebnisses. Anders als beispielsweise Deutschland beteiligt sich Dänemark nicht voll an der Währungs-, Sicherheits-, Justiz- und Innenpolitik der EU. Die Sonderrechte hatte das Land ausgehandelt, nachdem die Bevölkerung 1992 Nein zum Maastricht-Vertrag zur Gründung der EU gesagt hatte. Auch den Euro hatte das Land in einer Volksabstimmung 2000 abgelehnt. Dänemark ist aber Teil des Währungskursmechanismus.

Am 13.01.2016 beriett das Parlament über ein Verschärfung der Asylgesetze: Damit soll den Behörden erlaubt werden, Wertgegenstände von Flüchtlingen zu beschlagnahmen - mit einigen Ausnahmen wie Eheringe und Handys. Vorgesehen war, daß ihr Gepäck durchsucht und Wertsachen oder Bargeld ab einer Grenze von 10.000 Kronen, umgerechnet etwa 1.340 Euro, beschlagnahmt werden, um damit ihren Aufenthalt im Land zu finanzieren. Gegenstände von persönlichem Wert sollten hingegen ausgeschlossen sein, unabhängig von ihrem Wert. Dies sah ein Gesetzentwurf der liberalen Integrationsministerin Inger Støjberg vor. Zu den Ausnahmen zählten etwa Eheringe und Handys. In Dänemark kamen 2015 ca. 21.000 Flüchtlinge an.

Die Regierung Lars Løkke Rasmussen III (dän. regeringen Lars Løkke Rasmussen III) unter Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen kam am 28. November 2016 ins Amt. Die Regierung war das 73. dänische Kabinett und bestand aus dreizehn Ministern der Venstre, sechs Ministern der Liberal Alliance und drei Ministern der Konservativen Volkspartei. Es handelte sich dabei um eine Minderheitsregierung, die sich von den Stimmen der rechtspopulistischen Dansk Folkeparti stützen ließ.

Prinz Henrik, der Mann der dänischen Königin Margrethe II., starb am späten Abend des 13.02.2018 im Alter von 83 Jahren auf Schloß Fredensborg nördlich von Kopenhagen. Der gebürtige Franzose war seit 1967 mit Margrethe verheiratet, im Jahre 1972 wurde sie zur Königin gekrönt. 2017 feierte das Paar seine Goldene Hochzeit. Henrik galt als die große Stütze der Königin. Anfang März 2018 beschloß die Regierung, mit einem Maßnahmenpaket stärker gegen Parallelgesellschaften vorzugehen. Dabei sollten auch Straftaten in sogenannten Ghettos härter bestraft werden. Einwanderer sollten ihre Kinder in Kitas geben. Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen und zahlreiche Minister seiner Regierung präsentierten hierzu ein umfangreiches Maßnahmenpaket, mit dem verhindert werden sollte, daß allzu viele Menschen mit Migrationshintergrund an einem Ort leben. Das Paket beinhaltete 22 Punkte. Auch wurde Einwanderern der Zuzug in bestimmte Gebiete erschwert. Sprachtests sollten sicherstellen, daß sie Dänisch lernen.

Dänemark verbot Ende Mai 2018 zudem das Tragen von Ganzkörperschleiern (Burka) und Gesichtsschleiern (Nikab) in der Öffentlichkeit. Das Parlament in Kopenhagen verabschiedete ein ein entsprechendes Gesetz. Verstöße sollten mit Geldbußen belegt werden. Das Gesetz wurde mit 75 Ja-Stimmen bei 30 Gegenstimmen angenommen. Für den Gesetzentwurf hatte sich Dänemarks Mitte-rechts-Regierung starkgemacht. Auch die beiden größten Parlamentsfraktionen von Sozialdemokraten und rechtspopulistischer Dänischer Volkspartei unterstützten die Initiative. Vom 01.08.2018 an,sollten bei einem Verstoß gegen das Verschleierungsverbot in öffentlichen Räumen 1000 Kronen (134 Euro) fällig werden. Bei wiederholten Verstößen sollte sich die Geldstrafe auf 10.000 Euro erhöhen. Anfang Juni plante Dänemarks Regierungschef Rasmussen zudem Zentren für abgelehnte Asylbewerber außerhalb des Landes - an "nicht sonderlich attraktiven Orten" Europas, um so die Asylflut einzudämmen.

Bei den Wahlen am 05.06.2019 kam es zu einem Machtwechsel: Die Sozialdemokraten um ihre Vorsitzende Mette Frederiksen kamen bei der Wahl auf 25,9 Prozent der Stimmen. Die liberale Venstre-Partei des bisherigen Ministerpräsidenten Lars Løkke Rasmussen kam auf 23,4 Prozent. Großer Verlierer der Wahl war die rechtspopulistische Dänische Volkspartei: Sie stürzte auf 8,7 Prozent ab - nach 21,1 Prozent bei der Parlamentswahl 2015. Der von den Sozialdemokraten angeführte sogenannte rote Block kam insgesamt auf 91 der 179 Sitze im Parlament in Kopenhagen. Auf Rasmussens bürgerlich-liberalen blauen Block entfallen demnach 75 Mandate. Die Wahlbeteiligung lag bei 84,5 Prozent.

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Die Ausgaben 2010-2014

2010-1575-kinderschutzorganisation.jpgIm Jahre 2010 erschienen "Dänische Ntur", "Kinderschutzorganisation", die Dauermarken "Königin Margarethe", "70. Geburtatag Königin Margarethe", "Leben an der Küste", "1300 Jahre Ribe", "500 Jahre dänische Flotte", das Heftchenblatt "Gelegenheitsmarken", "Kinderbücher", das Heftchenblatt "Dänemarkrundfahrt", "Berühmte Dänen" und "Wintermärchen".

2011-1654-150j-hjejlen.jpgFür 2011 sind die Ausgaben "Rheumaliga", "Camping", "Dänische Architektur", "Europa", "Sommerblumen", "Kinderfernsehen", "150 Jahre Hjejlen", "Querfeldein-Fahrrad-Weltmeisterschaft", "Mode", das Heftchenblatt "Gelegenheitsmarken", "100 Jahre Kopenhagener Hauptbahnhof" und "Wintermärchen" zu nennen.

2012-1689-herzliga.jpgIm Jahre 2012 wurden "40. Thronjubiläum von Margarethe II.", "Astronomie", "Ausstellung NORDIA 2012", "Leben auf See", "Hans Christian Andersen", "Sandwiches", "Herzliga", "200. Geburtstag Johanne Luise Heiberg", "Blumen", "200 Jahre Hauptpostamt" und "Winter" emissiert.

2013-1709-200j-soeren-kirkegaard.jpgIm Jahre 2013 gab es "Fische", "Kinderfernsehen", "Dänische Herrenhäuser", "200. Geburtstag Sören Kirkegaard", "Europa", "100 Jahre Meerjungfrau", "Dänische Rockmusik", "Rettet die Kinder", ...

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Die 3. Dekade

Mitte März 2021 wurde das seit 2018 geltende Gesetz zur Verhinderung von "Parallelgesellschaften" in benachteiligten Stadtvierteln verschärft. Der Anteil von Bewohnern "nicht-westlicher" Herkunft solle künftig in jedem Stadtviertel auf höchstens 30 Prozent begrenzt werden. Bislang sah das vor drei Jahren von der damaligen konservativen Regierung auf den Weg gebrachte Gesetz einen Zuwandereranteil von 50 Prozent vor. Innenminister Kaare Dybvad Bek begründete die Verschärfung damit, daß ein zu großer Anteil von Menschen aus nicht-westlichen Ländern "das Risiko einer religiösen und kulturellen Parallelgesellschaft" erhöhe. Der umstrittene Begriff der "Getto-Gebiete" wurde hingegen aus dem Gesetz gestrichen. Für die Definition als "Getto-Gebiet" galten bislang verschiedene Kriterien, unter anderem ein hoher Anteil an Migranten, ein niedriges Bildungs- und Einkommensniveau sowie eine hohe Kriminalitätsrate. 15 Stadtviertel galten derzeit als "Getto-Gebiete", 25 als "gefährdet".

Im September wurde eine weitere Verschärfung des Asylrechts diskutiert; Asylanten sollten gemeinnützige Arbeit leisten und selber einen Beitrag zu den Lebenshaltskosten leisten, ansonsten sollte es keine Leistungen geben.

... wird fortgesetzt ...

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