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Einführung
Die erste Marke des Königreichs Dänemark erschien am 1. April 1851. Bis heute wurden ca. 1.500 Briefmarken verausgabt. In verschiedenen Kapiteln wird die dänische Geschichte der letzten 150 Jahre dargestellt mit ihren Briefmarken. Abgerundet wird die vorliegende Dokumentation durch ein eigenes Kapitel über die Portomarken, Automatenmarken und sonstige Markeneditionen.
In "Die ganze Welt der Philatelie" der Fa. Hermann E. Sieger GmbH heißt es über Dänemark:
"Kulturgeschichtlich bieten alle Landesteile Dänemarks Beispiele aus den wichtigsten Epochen der dänischen Geschichte. Dazu gehören vorgeschichtliche Kulturen, romanische Kirchen und Klöster aus der Wikingerzeit und viele Landsitze sowie die eindrucksvollen Brückenbauten, die Beispiele aus der gegenwärtigen Landesgestaltung sind. Vieles heirvon wird auch auf den sorgfältig hergestellten Briefmarken dokumentiert. Ein überaus konservatives Sammelgiet mit sorgfältig in Stichtiefdruck hergestellen Briefmarken".
Der Monatsaufwand wird mit ca. 3,40 Euro angegeben und dem Sammelgebiet insgesamt wird die Note "2" zugewiesen.
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Statistische Angaben
Dänemark (amtlich: "Kongeriget Danmark", auf deutsch Königreich Dänemark) ist ein Staat in Nordeuropa, der im Westen an die Nordsee, im Nordwesten an das Skagerrak, im Nordosten an das Kattegatt, im Osten an die Ostsee und im Süden an Deutschland grenzt. Zum Staatsgebiet gehören auch die Färöer-Inseln und Grönland, die sich beide in Selbstverwaltung regieren.
Fläche: 43094 qkm
Einwohner: 5,282 Mio.
Hauptstadt: Kopenhagen
Verwaltungsgliederung: 14 Amtsbezirke (Amtskommuner) und 2 Stadtbezirke
Amtssprache: Dänisch
Nationalfeiertag: 5.6.
Währung: 1 Dänische Krone (dkr)= 100 Ore und seit 1.1.2002 1 Euro = 100 Cent
Zeitzone: MEZ
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Landkarte von Dänemark
Wappen von Dänemark
Das heutige Staatswappen wurde 1819 festgelegt und geht auf das Jahr 1190 zurück. Es zeigt drei blaue bekrönte Löwen im goldenen Schild. Ursprünglich schauten die Löwen in Richtung des Betrachters. Die Kronen wurden den Löwen durch König Waldemar II. dem Siegreichen (1202-41) zugefügt. Über jedem Löwen sind drei rote Herzen (ursprünglich Seerosenblätter). Hier wurde die Zahl auf 9 im Jahre 1819 festgelegt. Auf dem Schild liegt die Krone. Neben dem Staatswappen gibt es noch das Königswappen, das am 16. November 1972 letztmalig festgelegt wurde.
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Staat und Recht
Nach der Verfassung vom 5.6.1953 ist Dänemark eine konstitutionelle Erbmonarchie (Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, wobei es auch die weibliche Thronfolge gibt) mit parlamentarisch-demokratischer Regierungsform. Staatsoberhaupt und formal oberster Inhaber der Exekutive ist der König. Er ernennt das Kabinett unter Vorsitz des Ministerpräsidenten, das dem Parlament verantwortlich ist. Die Legislative liegt beim König und beim Einkammerparlament, dem Folketing (179 für vier Jahre gewählte Abgeordnete, darunter je zwei aus Grönland und von den Färöer-Inseln). Einflußreichste Parteien sind die Sozialdemokratische Partei, die Liberale Partei (Venstre), die Konservative Volkspartei, die Sozialistische Volkspartei und die Dänische Volkspartei. Die Schleswigsche Partei vertritt die deutsche Minderheit.
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Geographie und Klima
Dänemark umfaßt die Halbinsel Jütland und etwa 480 Inseln, von denen rund 100 bewohnt sind. Die größten Inseln sind Seeland, Fünen, Langeland, Falster, Lolland, Møn, Læsø und Bornholm. Als Brücke zwischen Mitteleuropa und Skandinavien sowie als Schranke zwischen Nord- und Ostsee hat Dänemark große verkehrspolitische Bedeutung. Zwischen Jütland, das im Norden im Kap Skagen endet, den großen Inseln und Südschweden führen drei Meeresstraßen, der Kleine und der Große Belt und der Sund (Oresund), in die Ostsee. Dänemark ist geomorphologisch in großen Teilen eine Fortsetzung des Norddeutschen Tieflandes, wobei landschaftsprägend war u.a. die letzte Eiszeit war. Im Westen liegen die aus Geestinseln und eingeebneten Grundmoränenflächen bestehenden jütländischen Heidegebiete, im Osten die stärker reliefierten, von fruchtbarem Lehmhügelland bedeckten Grundmoränenlandschaften. An die Watten- und Marschküste des südwestlichen Jütland schließt sich eine Ausgleichsküste mit dünenbesetzten Nehrungen an. Fester Untergrund (Kreidekalk) tritt nur an wenigen Stellen, z.B. an der Küste von Møn, zutage. Die Küsten der Inseln haben vielfach Boddencharakter. An der Ostküste Jütlands setzt sich die Fördenküste Schleswig-Holsteins mit zahlreichen guten Naturhäfen nach Norden fort. Nur auf Bornholm tritt das Grundgebirge (Gneise und Granite) zutage.
Die höchste Erhebung Dänemarks liegt im östlichen Mitteljütland mit 173 m über dem Meeresspiegel. Größere Flüsse fehlen, denn der längste Fluß ist der Gudenå mit gerade einmal 158 km. Von den zahlreichen Seen ist der Arresee (42 qkm) auf Seeland der größte. Dänemark hat Seeklima mit kühlen Sommern und milden Wintern (mittlere Temperaturen im Sommer um 16 bis 18 Grad Celsius, im Winter um 0 Grad Celsius). Die Niederschlagsmengen liegen im Westen Jütlands bei etwa 800 mm, auf Bornholm bei 450 mm jährlich. Dänemark gehört noch der Region des mitteleuropäischen Laubwaldes an, jedoch sind nur 12 Prozent des Landes bewaldet. Dünen, Heideflächen, Hochmoore und Seen nehmen 5 Prozent ein. Fast 70 Prozent der Landesfläche werden landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzt.
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Bevölkerung, Religion und Bildung
Die Bewohner sind fast ausschließlich Dänen. Die deutschsprachige Minderheit in Südjütland (Nordschleswig) wird auf 35.000 Menschen geschätzt. Die Bevölkerungsdichte beträgt rund 123 Einwohner je qkm. Mehr als 85 Prozent aller Dänen leben in städtischen Siedlungen, mehr als ein Drittel davon in und um Kopenhagen; weitere Großstädte sind Århus, Odense, Ålborg. Allgemeine Schulpflicht besteht vom 7. bis 16. Lebensjahr. Universitäten gibt es in Kopenhagen (gegr. 1479), Århus (1928), Odense (gegr. 1964), Roskilde (1970) und Ålborg (1974) sowie weitere Hochschulen verschiedener Art. Rund 89 Prozent der Bevölkerung gehören der evangelisch-lutherischen Staatskirche an, etwa 1 Prozent anderen protestantischen Kirchen, rund 0,6 Prozent der katholischen Kirche. Nicht christliche religiöse Minderheiten bilden die Muslime (über 50.000) und Juden (rund 7.000).
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Wirtschaft und Verkehr
Die landwirtschaftliche Nutzung verlagert sich vom Hackfruchtanbau zum Getreidebau (Gerste und Weizen). Eine zunehmende Rolle spielen Gärtnereiprodukte (Blumen, Zierpflanzen). Die Viehwirtschaft (Schweine-, Rinder- und Geflügelhaltung) erbringt rund 45 Prozent, Milchprodukte und Eier 24 Prozent des Gesamtwertes der landwirtschaftlichen Erzeugung. Fischfang wird u.a. in der Nordsee betrieben und erzielt hohe Ausfuhrüberschüsse. Seit 1972 fördert Dänemark vor der Nordseeküste Erdöl, seit 1984 besteht auch eine Erdgasproduktion mit allerdings geringen Erträgen. Die Industrie konzentriert sich auf traditionelle Bereiche, u.a. Nahrungsmittel- und Genußmittelherstellung (besonders Konserven, Zucker, Margarine, Schokolade, Bier und andere alkoholische Getränke), aber auch Eisen- und Metallverarbeitung (Maschinen- und Schiffbau), Textil- und Bekleidungs-, Möbel- sowie chemische Industrie (u.a. Düngemittel, Pharmazeutika). Wichtigster Industriestandort ist der Ballungsraum Kopenhagen. Hauptexportgüter sind Nahrungsmittel, Maschinen und Transportmittel, Fertigerzeugnisse, bearbeitete Waren, chemische Produkte. Wichtigste Importgüter sind Maschinen und Fahrzeuge, bearbeitete Waren, Nahrungsmittel sowie Erdöl, Erdölerzeugnisse und Steinkohle. Haupthandelspartner sind Deutschland, Schweden, Großbritannien, die USA und Norwegen.
Das Verkehrsnetz ist gut ausgebaut, denn es gibt 2.743 km Eisenbahn und 74.437 km Straßen, davon 843 km Autobahnen. Brücken verbinden Jütland mit Fünen, Seeland mit Falster und Lolland. Die wichtigsten Fährstrecken führen über den Großen Belt (Nyborg-Korsør), den Sund (Helsingør-Hälsingborg und Kopenhagen-Malmö), den Fehmarnbelt (Rødbyhavn-Puttgarden, Vogelfluglinie) und von Gedser nach Rostock beziehungsweise Warnemünde. Seit 1998 ist eine rund 18 km lange feste Verbindung über den Großen Belt (Brücken und Tunnel) zwischen Fünen und Seeland für Eisenbahn und Kraftfahrzeuge in Betrieb. Eine Brücke über den Öresund wurde 2000 eingeweiht. Haupthafen und Mittelpunkt des Luftverkehrs ist Kopenhagen. Weitere wichtige Häfen sind Århus, Ålborg, Frederikshavn und Esbjerg. Dänemark ist mit Schweden und Norwegen an der Fluggesellschaft "Scandinavian Airlines System" (SAS) beteiligt.
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Geschichte
- 6. bis 14. Jahrhundert -
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In das von Germanen besiedelte Land drangen wohl aus Südschweden die im 6. Jahrhundert erstmals erwähnten Dänen vor, die mehrere Teilkönigtümer bildeten. König Göttrik (Godfred, 810) ließ zum Schutz gegen das Frankenreich das Danewerk errichten. Gorm der Alte (um 950), der als eigentlicher Staatsgründer gilt, vereinte große Teile des heutigen Dänemark unter seiner Herrschaft. Sein Sohn Harald Blätand ("Blauzahn", um 985) nahm um 960 das Christentum an. Dänische Wikinger unternahmen vom 9. bis 11. Jahrhundert ausgedehnte Beutezüge zu den Küstengebieten des europäischen Kontinents. Die von Sven Gabelbart (986-1014) begonnene Eroberung Englands vollendete Knut d. Gr. (1018-35), der ferner 1035 das schleswigsche Gebiet zwischen Eider und Schlei erwarb und 1028 Norwegen unterwarf. Dieses Nordseegroßreich brach jedoch nach Knuts Tod wieder auseinander (1035 Loslösung Norwegens, 1042 Englands). Dänemark stand durch einen Erbvertrag 1042-47 sogar selbst unter norwegischer Herrschaft. Einen neuen Aufschwung der dänischen Macht leitete Waldemar I., der Große (1157-82), ein. Er und seine Söhne Knut VI. (1182-1202) und Waldemar II., der Sieger (1202-41), unterwarfen die heidnischen Wenden der mecklenburgisch-pommerschen Ostseeküste, 1201 das deutsche Holstein und 1219 Estland. Die wendisch-deutschen Eroberungen gingen durch die Niederlage bei Bornhöved (1227) wieder verloren. Waldemar IV. Atterdag (1340-75) verkaufte 1346 Estland dem Deutschen Orden, erwarb 1361 Gotland und unterlag im Krieg gegen die deutsche Hanse (Friede von Stralsund 1370). Seine Tochter Margarete (1387-1412) war Königin von Dänemark und Norwegen, gewann dazu 1389 Schweden und brachte 1397 die Kalmarer Union der drei skandinavischen Reiche zustande, die (mit Unterbrechungen) bis 1523 bestand.
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- 15. bis Anfang 19. Jahrhundert -
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Mit Christian I. (1448-81) begann die Reihe der Könige aus dem Haus Oldenburg und dessen Nebenlinien. Ihn wählten 1460 auch die Stände Schleswig-Holsteins zum Landesherrn. Unter Christian II. (1513-23) gewann Schweden durch die Erhebung Gustav Wasas 1520-23 seine Unabhängigkeit zurück, während Norwegen immer enger mit Dänemark verbunden wurde. Christian III. (1534-59) vereitelte in der Grafenfehde (1533-36) die von Lübeck unterstützte Wiedereinsetzung seines 1523 gestürzten Vetters Christian II. und führte 1536 die lutherische Reformation ein. Christian IV. (1588-1648) griff zugunsten der deutschen Protestanten erfolglos in den Dreißigjährigen Krieg ein und verlor an Schweden im Frieden von Brömsebro 1645 die Provinz Jämtland und Härjedalen, die Inseln Ösel und Gotland, Friedrich III. (1648-70) mußte im Frieden von Roskilde 1658 die südschwedische Provinz Schonen, Blekinge und Halland abtreten. 1660 wurde Dänemark in eine Erbmonarchie umgewandelt, 1665 der monarchische Absolutismus verfassungsrechtlich ("Königsgesetz") fixiert.
Den mit Schweden verbündeten Gottorpern nahm Dänemark im Nord. Krieg (1700-21) ihren Anteil an Schleswig und erwarb 1773 im Austausch gegen das seit 1676 dänische Oldenburg auch den gottorpischen Besitz in Holstein. Im Geist der Aufklärung wirkten die Reformminister J. H. E. von Bernstorff (1751-70), J. F. von Struensee (1771/72) und A. P. von Bernstorff (1773-80, 1784-97), besonders durch die Bauernbefreiung von 1788. Friedrich VI. (seit 1784 Regent, 1808-39 König) mußte nach zwei britischen Seeangriffen auf Kopenhagen 1801 und 1807 die dänische Flotte ausliefern. Er schloß sich darauf Napoleon I. an und verlor nach dessen Niederlage im Kieler Frieden 1814 Helgoland an Großbritannien sowie Norwegen (aber nicht Island und die Färöer) an Schweden.
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- 19. bis Mitte 20. Jahrhundert -
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In der Folgezeit erwachte der nationale Gegensatz zwischen den Dänen und den deutschen Schleswig-Holsteinern. Die nationalliberalen »Eiderdänen« forderten die völlige Verschmelzung Schleswigs bis zur Eider mit dem Königreich Dänemark. Dagegen verteidigten die Deutschen die 1460 verbriefte Untrennbarkeit der beiden Herzogtümer Schleswig und Holstein und ihre bisherige Selbstständigkeit in Verwaltung und Gesetzgebung (Schleswig-Holstein, Geschichte). 1848-50 kam es zum Deutsch-Dänischen Krieg, in dem die Schleswig-Holsteiner schließlich, von der Frankfurter Nationalversammlung und Preußen im Stich gelassen, unterlagen. Die europäischen Großmächte bestimmten im Londoner Protokoll von 1852 u.a., daß die Herzogtümer eine selbstständige Stellung behalten sollten. Trotzdem nahmen die Eiderdänen, die inzwischen in Dänemark die liberale Verfassung von 1849 (Einführung der konstitutionellen Monarchie) durchgesetzt hatten, 1863 die verfassungsmäßige Verschmelzung Schleswigs mit Dänemark in Angriff.
Die Sanktionierung dieses Gesetzes war die erste Amtshandlung von König Christian IX. (1863-1906) und löste den Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 aus, in dem Dänemark die Herzogtümer Schleswig, Holstein und das seit 1815 in seinem Besitz befindliche Lauenburg an Österreich und Preußen verlor. Seitdem hat es nach außen eine bewusste Neutralitätspolitik eingehalten. Die Innenpolitik wurde bis zur Jahrhundertwende von konservativen Regierungen bestimmt, besonders unter Ministerpräsident J. B. S. Estrup (1875-94). Der Einfluß der Liberalen (Venstre, gegründet 1870, seit 1872 stärkste Partei im Folketing) und der Sozialdemokraten (1871 Parteigründung) wuchs stark an. 1901 berief Christian IX. die Venstre an die Regierung, die ein streng parlamentarisches System durchsetzten. Friedrich VIII. (1906-12) folgte Christian X. (1912-47).
1915 wurde eine demokratische Verfassung verabschiedet (Einführung des Frauenwahlrechts). 1917 verkaufte Dänemark die von ihm verwalteten Inseln in der Karibik an die USA. 1918 wurde Island selbstständiges Königreich in Personalunion mit Dänemark. 1920 kam Nordschleswig auf Grund einer im Versailler Vertrag festgelegten Volksabstimmung zu Dänemark. Eine Sozialreform unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten T. Stauning (1924-26, 1929-42) begründete Dänemarks Ruf als "Wohlfahrtsstaat". Der Streit mit Norwegen um Grönland wurde 1933 vom Haager Gerichtshof zugunsten Dänemarks entschieden. Am 31.5.1939 schloß Dänemark mit dem Deutschen Reich einen Nichtangriffspakt ab, wurde jedoch am 9.4.1940 von deutschen Truppen besetzt (bis 1945). Die Regierung blieb zunächst im Amt (1943 abgesetzt). König Christian X. wurde ab 1943 auf Schloß Amalienborg gefangen gehalten. Der 1943 in London gebildete "Dänische Rat" organisierte den Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht. Island, das 1940 von den Alliierten besetzt worden war, proklamierte sich am 17.6.1944 zur unabhängigen Republik.
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- Vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute -
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Die Regierung unter E. Buhl (1945) annullierte alle unter deutschem Druck beschlossenen Gesetze und ging gegen Kollaborateure vor. 1947 bestieg Friedrich IX. den Thron. 1948 erhielten die Färöer-Inseln die Selbstverwaltung, 1953 wurde Grönland Bestandteil von Dänemark (seit 1979 innere Autonomie). Dänemark, das 1945 Mitbegründer der UNO war und sich 1949 dem Europarat und der NATO anschloß, war 1952 Gründungsmitglied des Nordischen Rates. 1960 trat es der EFTA bei, wurde jedoch 1973 Mitglied der EG. Nach dem Tode Friedrichs IX. (1972) bestieg seine Tochter Margarete II. den Thron. Zwischen 1947 und 1973 bildeten zumeist die Sozialdemokraten die Regierung (zum Teil in Koalitionen mit anderen Parteien), 1950-53 und 1968-71 gab es bürgerliche Kabinette. Seit 1973 wurde Dänemark vorwiegend von Minderheitskabinetten regiert- Ministerpräsident waren 1975-82 A. Jørgensen (Sozialdemokrat), 1982-93 P. Schlüter (Konservative Volkspartei. 1993 wurde P. N. Rasmussen (Sozialdemokrat) Regierungschef (1994 und 1998 im Amt bestätigt). In einem 1. Referendum (Juni 1992) stimmte die Bevölkerung gegen, nach Gewährung von Ausnahmeregelungen für Dänemark in einer 2. Abstimmung (Mai 1993) für die Maastrichter Verträge. Das Verhältnis Dänemarks zur EU blieb auch in den folgenden Jahren in der innenpolitischen Diskussion, z.B. die Frage, wie viel Souveränität die Regierung an europäische Institutionen abgeben dürfe. Im Mai 1998 billigte die Bevölkerung in einem Referendum den Amsterdamer EU-Vertrag, im September 2000 stimmte sie aber gegen den Beitritt Dänemarks zur Euro-Zone.
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