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Einführung
Die ersten Marken der Aland-Inseln erschien am 1. März 1984. Bis heute erschienen über 250 Briefmarken und die Marken dieses Sammelgebietes zeichnen sich besonders durch ihre moderne Gestaltung und äußerst moderate Ausgabepolitik aus. Eine Besonderheit bei den Marken ist der doppelte Zwischensteg in der Mitte eines Markenbogens, da jeweils zehn Marken links und rechts durch diesen Steg getrennt sind. Diese Zwischenstege sind besonders für Spezialsammler, die das Besondere lieben, interessant.
In "Die ganze Welt der Philatelie" der Fa. Hermann E. Sieger GmbH heißt es über die Aland-Inseln:
"Die Aland-Inseln - von ihre Einwohnern 'Inseln des Friedens' genannt - sind eine von Finnland verwaltete autonome Provinz, in der schwedisch gesprochen wird. Die Hauptstadt ist Mariehamn, die im Jahre 1863 gegründet wurde, zu einer Zeit, als sowohl Aland, als auch Finnland Teil des russischen Zarenreiches war. Maria, die Gemahlin von Zar Alexander I. verlieh der Stadt ihren Namen. Postalisch unabhängig wurden die Aland-Inseln am 1. März 1984 und bis heute sind nur wenig mehr als 200 Marken erschienen. Die Markengrafik ist vorbildlich, und deshalb wurde die Briefmarke 'Elche' im Jahre 2000 zur schönsten Marke der nordischen Länder gekürt. In Verbindung mit den kleinen Auflagen und dem perfekten Druck ein Sammelgebiet, das wir Ihnen heute uneingeschränkt empfehlen können. Aland, das Inselparadies des Nordes".
Der Monatsaufwand wird mit ca. 1,25 Euro angegeben und dem Sammelgebiet insgesamt wird die Note "1-2" zugewiesen.
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Statistische Angaben
Åland (schwedisch; Åland oder Landskapet Åland, finnisch; Ahvenanmaa), ist eine autonome, demilitarisierte, schwedischsprachige Inselgruppe mit Tausenden von Inseln und Schären am Südende des Bottnischen Meerbusens, finnischer Verwaltungsbezirk mit autonomem Status. Die Åland-Inseln waren seit dem Mittelalter verwaltungsmäßig mit Finnland verbunden und kamen mit diesem 1809 an Rußland. Nach 1917 wurden sie von Schweden beansprucht. Als entmilitarisiertes Gebiet wurden sie 1921 vom Völkerbund Finnland zugesprochen.
Fläche: 6.784 qkm (nur Land: 1.527 qkm)
Einwohner: (2004) 26.530
Bevölkerungsdichte: 17,4 Einwohner pro qkm
Hauptstadt: Mariehamn
Verwaltungsgliederung: 12 Provinzen
Amtssprach: Schwedisch
Nationalfeiertag: 9. Juni
Währung: 1 Euro (offiziell), Schwedische Krone
Zeitzone: UTC+2
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Landkarte der Aland-Inseln
Staat und Recht
Åland hat ein eigenes Parlament (Lagting) und einen eigenen Ministerpräsidenten. Das Lagting wird alle vier Jahre gewählt und entsendet zwei Abgeordnete in das finnische Parlament. Das åländische Lagting hat 30 Mitglieder, die vom Volk gewählt werden.
Nach der Wahl im Oktober 2003 ergab sich folgende Sitzverteilung: Åländsk Center 7 Mandate, Liberalerna på Åland 7 Mandate, Ålands socialdemokrater 6 Mandate, Frisinnad Samverkan 4 Mandate, Obunden samling 3 Mandate, Ålands Framtid 2 Mandate, Ålands framstegsgrupp 1 Mandat
Das Lagting ist praktisch die Åländische Regierung. Nur die Außen- und Sicherheitspolitik wird von Finnland übernommen. Die wichtigsten Sektoren der åländischen Gesetzgebung sind: Unterricht, Kultur, Denkmalspflege, Gesundheitswesen, Wirtschaft, interner Verkehr, Kommunalverwaltung, Polizei, Post, Radio und TV.
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Die Markenausgaben ab 1984
Die ersten Marken erschienen am 1. März 1984 und zeigen die Motive "Fischerboot, Flagge, Landkarte und Siegel". Außerdem gab es eine Marke "50 Jahre aländische Reedereivereinigung". Für 1985 sind die Ausgaben "Fischerboot und Maibaum" vom 21. Mai und "Landschaften" vom 16. September, für 1986 "Fischerboot", "Nordische Meisterschaften im Orientierungslauf" (vom 2. Januar), "Geschichte der Alandinseln" (vom 4. April) und "100 Jahre Künstlerkolonie von Önningeby" (vom 1. September), für 1987 "Enten" (2. Januar), "100 Jahre Feuerwehr", "Färjsund-Brücke" (vom 27. April) und "70. Jahrestag der Gemeindeversammlung von 1917" (20. August), für 1988 "350 Jahre Postdienst" (4. Januar), "100 Jahre landwirtschaftliche Ausbildung" (29. März), "Segelschiffe" (4. Juni) und "Kirche von Jomala" (26. August) sowie für 1989 "50 Jahre Rathaus von Mariehamn" (2. Januar), "Orchideen" (10. April), "350 Jahre Schulwesen" (31. Mai) und "Kirche von Findström" (4. September) zu nennen.
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Geographie und Klima
Vor knapp 13.000 Jahren erreichte der erste Felsen die Wasseroberfläche der Ostsee, der Orredals Klint. Von da aus hat man eine herrliche Aussicht auf die heute 129 m tiefer liegende Ostsee hat. Im laufe der Zeit stieg das Land an und immer mehr Inseln bildeten sich.
Vor etwa 6.000 Jahren kamen die ersten Siedler von Schweden aus auf die damals 6 Felsen, die bis zu 60 m aus der Ostsee stiegen. In der Gegend, wo sich die ersten Siedler niederließen, waren damals 2 direkte Nachbarinseln, 2 weitere waren in der Nähe, die anderen beiden waren weiter entfernt. Heute sind hier die höchsten Berge Ålands, der Orredals Klint ist mit 129 m der höchste. Noch heute hebt sich das Land. Åland steigt mit einer Geschwindigkeit von 1 cm pro Jahr aus dem Meer empor. Der erste Siedlungsplatz auf Åland ist heute wieder aufgebaut und ist im Steinzeitdorf zu besichtigen. Auch ist eine Fahrt mit den Baumstammbooten auf einem kleinen See möglich, mit denen die Siedler damals von Schweden aus über die Ostsee nach Åland gekommen sind.
Die Inselgruppe besteht aus über 6.500 Inseln und Schären und bildet ein Archipel am südlichen Eingang des Bottnischen Meerbusens in der nördlichen Ostsee. Hauptort von Åland ist Mariehamn mit 10.712 Einwohnern. Die Inseln haben eine Gesamtfläche von 6.784 qkm, wovon 1.527 qm Landfläche sind. Bei einer Gesamteinwohnerzahl von 26.530 Menschen (12/2004) ergibt sich eine Bevölkerung von 17,4 Einwohner/qkm. Auf Åland gibt es 16 Kommunen, die Stadt Mariehamn, zehn Landskommunen und sechs Schärenkommunen.
Åland ist eine relativ flache Inselgruppe. Auf Grund der rund 6.500 Inseln, vor allem zwischen der Hauptinsel (Fasta Åland) und Finnland, gibt es zahlreiche einsame Plätze. Die Schären sind ein Paradies für Segler, die alljährlich im Sommer nach Åland kommen. Die sechs Schärenkommunen Brändö, Kumlinge, Vårdö, Föglö, Sottunga und Kökar sind die kleinsten Kommunen Finnlands. Sottunga ist mit 129 Einwohnern die kleinste in Finnland und in der EU. Im Norden von Fasta Åland erheben sich die Åländischen Berge. Der höchste ist der Orredals Klint, der eine Höhe von 129 m erreicht. Etwa in der Mitte der Hauptinsel Fasta Åland befindet sich auch das einzige Skigebiet Ålands, Germundö Alpin.
Das Klima auf Åland ist auf Grund der Insellage in der Ostsee im Vergleich zum schwedischen und finnischen Festland gemäßigt. Die Ostsee erwärmt im Winter die kalten Nordostwinde und kühlt im Sommer die heißen Südostwinde. Der jährliche Niederschlag liegt bei 631 mm pro Jahr und mit 1.880 Stunden verzeichnet Åland die meisten Sonnenstunden in Skandinavien.
Die niedrigeste Durchschnittstemperatur liegt im Februar bei -3,4 Grad C und die höchste im Juli mit 16,0 Grad C. Die höchsten Temperaturen steigen im Sommer auf bis zu 30 Grad C und im Winter fallen sie auf -20 Grad C, manchmal auch auf bis zu -30 Grad C. Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt 5,8 Grad C. Im Winter friert die Ostsee um Åland in der Regel zu. In manchen Wintern ist es sogar möglich, dass man mit dem Auto von Åland aus über das Eis in den Schären bis nach Turku fahren kann. Dieses Ereignis ist in den letzten Jahren jedoch seltener geworden.
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Die Markenausgaben ab 1990
Im Jahre 1990 wurden die Marken "Fische", "Volkskunst", "Fresko aus der Kirche von Kumlingge" und "Kirche von Lumparland", 1991 "Säugetiere", Block 1 ("Internationale sportspiele der kleinen Inseln"), "Norden '91", "70 Jahre Autonomie" und "Kirche von Vardö", 1992 "Internationaler Kap-Horn-Kongreß", "200. Geburtstag Franz Peter von Knorring", "Leuchttürme", "100. Geburtstag Joel Petterson", "70 Jahre aländischer Landtag" und "Kirche von Hammarland", 1993 "Neues Selbstverwaltungsgesetz", Block 2 ("Eigene Posthoheit"), "Norden '93", "Volkstrachten", "Gesteinsformationen I" und "Kirche von Sottunga" sowie 1994 "Gesteinsformationen II", "Schmetterlinge", "Entdeckungen und Erfindungen", "Steinzeit" und "Kirche von Sund" emissiert.
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Bevölkerung, Religion und Bildung
Die Sprache der Åländer ist Schwedisch. In Finnland sind die beiden Sprachen, Finnisch und Schwedisch, gleichberechtigte Sprachen. Schwedisch wird von der Minderheit von etwa 300.000 Finnlandschweden als Muttersprache gesprochen. Dieses hat seine Wurzeln aus den Jahren bis 1809, bis wohin Finnland noch zu Schweden gehörte. Noch heute müssen alle Finnen die jeweils andere Sprache erlernen, egal, ob sie in einem einsprachig Finnischen oder zweisprachigen Gebiet leben.
Anders ist das auf Åland. Åland ist als einzige Lääni (schwedisch: Län) in Finnland einsprachig Schwedisch. Hier findet der Unterricht in den Schulen nur auf Schwedisch statt und Finnisch ist nur ein Wahlfach, Englisch jedoch ein Pflichfach. Auch wer als (Festland-)Finne nach Åland zieht, muß zunächst gute Schwedischkenntnisse vorweisen.
Auf Åland ein eigener Dialekt herausgebildet, das Åländska Svenska (Åländische Schwedisch). Dieser Dialekt ist eindeutig dem skandinavischen Reichsschwedischen in Schweden näher als dem Finnlandschwedischen in Finnland. Dies hängt u. a. mit den vieltausendjährigen guten alltäglichen Verbindungen nach Schweden zusammen, was nicht zuletzt auch sprachlich kulturelle Gründe hat. Auf Åland selber gibt es auch Unterschiede im Schwedischen. So sprechen die Einwohner ganz im Westen in den Gemeinden Eckerö und Hammarland einen Dialekt, der dem Reichsschwedischen am meisten ähnelt.
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Die Markenausgaben ab 1995
Im Jahre 1995 wurden die Marken "Gesteinsformation III", "Segelboote der Schären", "Beitritt der Aland-Inseln zur Europäischen Union", "Frieden und Freiheit", "Norden '95", "Segel-Weltmeisterschaft der Bootsklasse 'Optimist'", "1.000 Geburtstag König Olaf II." und "Kirche von Geta", 1996 "Grußmarken", "Weltweiter Naturschutz", "Berühmte Frauen", "Finnisch-Schwedisches Musik- und Gesangsfest", "150. Geburtstag Karl Emmanuel Jansson", "Fossilien", "Kirche von Brandö", 1997 "Frühlingsblumen", "Reliktformen der Eiszeit", "Hockey-Weltmeisterschaft der Frauen", "600. Jahrestag der Gründung der Kalmarer Union", "Dampfschiffe" und "Kirche von Mariehamn", 1998 "Landwirtschaft", "Jugendaktivitäten", "Internationales Jahr des Ozeans", "ATP-Senioren-Tennisturnier", "Pfadfinderwesen" und "Kirche von Eckerö" sowie 1999 "Möbelmalerei", "Segelsport", "125 Jahre Weltpostverein", "Kirche von Lemland" und "Finnische Meisterschaften im Crosslauf" verausgabt.
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Wirtschaft und Verkehr
Åland ist ca. 40 km von der schwedischen Küste und 15 km von der finnischen Küste entfernt. Die Hauptinsel mit etwa 90 Prozent der Einwohner liegt im Westen, 40 km von der schwedischen und 100 km von der finnischen Küste entfernt. Von Helsinki (schwedisch: Helsingfors), Turku (schwedisch: Åbo) oder Stockholm aus fahren die großen Fähren von Viking Line und Silja Line. Weitere Fähren fahren vom schwedischen Kappelskär und Grisselhamn auf die Inseln. Von der finnischen Seite kommt man auch mit den Schärenfähren von Vuosnainen (Schwedisch: Osnäs) und Galtby nach Åland. Der Fährverkehr ist gleichzeitig eine der Haupteinnahmequelle des Landes. Eine weitere Haupteinnahmequelle bildet der Tourismus. Åland ist ein regionales Touristenzentrum, vor allem durch den zollfreien Handel, weshalb auch der Verkauf auf den Fähren steuerfrei ist, welchen zahlreiche Tagesausflügler, die vor allem aus Schweden kommen, und die Åländer selbst nutzen.
Åland ist mit Finnland Teil der Euro-Zone (finnische Euromünzen), es wird aber auch mit schwedischen Kronen bezahlt. Ebenso gehört Åland wie Finnland und Schweden zur EU, allerdings nicht der Steuerunion der EU.
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Die Markenausgaben 2000-2004
Für das Jahr 2000 sind die Ausgaben "Jahrtausendwechsel", "Elche", "Europa 2000", "100 Jahre Gemeinde Saltvik", "Architektur der aländischen Badehausepoche", "2.000 Jahre Christentum" und "Kirche von Kökar", für 2001 "Weltweiter Naturschutz", "Grußmarke zum Valentinstag", "Windmühlen", "Hundewelpen" und "Kirche von Fögiö", für 2002 "Willkommen Euro", "Neues Postterminal", "Nahrungsmittel aus Aland", "Mein Aland - Lill Lindfors" und "Eisenzeit", für 2003 "Pilze", "Katzen", "Landschaftmalereien", "100 Jahre Segelschiff 'Pommern'" und "Mein Aland - Mark Levengood" und für 2004 "Hermelin", "Rotfuchs", "Baummarder" und "50 Jahre Alandflagge" zu erwähnen.
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Geschichte
Die Åländer bezeichnen sich als Åländer, nicht als Finnen, obwohl sie finnische Staatsbürger sind. Dabei wird die Bezeichnung als Schweden noch eher akzeptiert als Finnen. Åland hat eine starke Zuwendung nach Schweden, was man nicht zuletzt an der schwedischen Sprache merkt. Åland gehörte bis 1809 zu Schweden, als Finnland und Åland an das russische Zarenreich abgetreten werden mußte. Als 1917 das Russische Zarenreich verfiel, nutzten die Åländer die Chance und wandten sich mit ihren Wunsch nach einer Wiederaufnahme in das schwedische Königreich an den schwedischen König und den schwedischen Reichstag. Dazu überbrachten åländische Vertreter dem König eine Unterschriftenliste, welche die überwältigende Zustimmung zur Rückkehr Ålands ins schwedische Königreich von 98 Prozent dokumentierte.
Als Finnland sich jedoch drei Monate später auch von Rußland lösen wollte, akzeptierte man den Willen der Insulaner nicht. Die Åländer wollten aber nicht nach Finnland und so bot man Åland 1920 eine Autonomie innerhalb Finnlands an. Auch diese wurde von Åland nicht angenommen und so landete der Fall vor dem gerade gegründeten Völkerbund. Dieser sprach im Juni 1921 Finnland die Souveränität über Åland zu, knüpfte daran aber die Bedingung, daß Finnland der åländischen Bevölkerung garantieren mußte, die schwedische Sprache, die Kultur, die örtlichen Bräuche und das Selbstverwaltungssystem, das Finnland 1920 Åland angeboten hatte, zu erhalten. Damit war Åland im Grunde ein eigener Staat innerhalb der Finnischen Republik. Zugleich wurde ein Abkommen zwischen Finnland und Schweden unterzeichnet, wo festgehalten wurde, wie diese Garantien verwirklicht werden sollten. Zugleich wurde vom Völkerbund eine Vereinbarung über die Demilitarisierung und Neutralisierung Ålands getroffen, so daß Åland in Zukunft keine militärische Gefahr mehr für Schweden werden kann.
Ein Jahr später, im Jahre 1922 fanden die ersten Wahlen statt und am 9. Juni 1922 traf sich das åländische Parlament, was damals noch Landsting (heute Lagting) hieß, zu seiner ersten Plenarsitzung. Der 9. Juni ist seit dem der åländische Nationalfeiertag.
Am 03.04.1954 erhielt Åland seine eigene Flagge, welche die historischen Beziehungen zu Schweden darstellt: ein rotes Kreuz auf gelbem Kreuz mit blaum Hintergrund. Der blaue Hintergrund mit gelbem Kreuz stellt die schwedische Flagge dar, das rote Kreuz auf dem gelben Kreuz stellt die alten schwedischen Farben für Finnland dar (Farben vom finnischen Wappenlöwen).
Auch heute noch sind die Beziehungen zu Schweden stärker als zu Finnland. Zwar besteht auch in Finnland die Möglichkeit, an schwedischen Universitäten zu studieren, es studieren aber über 70 Prozent der Åländischen Studenten in Schweden.
Laut einer Studie der Åbo Akademi (Universität Turku) sehen 94 Prozent der Åländer jede Woche schwedisches Fernsehen, 80 Prozent hören schwedisches Radio, 57 Prozent lesen schwedische Wochenzeitungen, 53 Prozent lesen schwedische Tageszeitungen, 40 Prozent haben ein Familienmitglied in Schweden wohnen und 36 Prozent der Åländer haben schon mal in Schweden gewohnt.
Als Beispiel eine wahre Begebenheit, wie empfindlich die Åländer gegenüber finnischen Einflüssen sind: im August 2004 wurde der neue Winterflugplan einer Fluggesellschaft veröffentlicht. Im schwedischen Flugplan stand ein Flug Mariehamn - Turku (schwedisch: Åbo) was natürlich wieder gefundenes Fressen für die åländische Presse war. Sofort wurde von den Medien ein öffentlicher Brief (mit Unterstützung der Bevölkerung) an die Fluggesellschaft geschrieben, worin diese aufgefordert wurde, eine Erklärung für diesen "Mißbrauchsfall" abzugeben, diese Pläne zurückzuziehen und neue zu drucken. Als die Proteste aus der Bevölkerung lauter wurden und auch die åländische Regierung sich beschwert hatte, wurde die schwedische Version des Flugplans vernichtet und neu gedruckt. Diesmal mit dem Flug Mariehamn-Åbo.
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Die Markenausgaben 2005-2009
Im Jahre 2005 erschienen die Marken "Kormoran", "Singschwan" und "Graureiher", 2006 "Kupfer-Rosenkäfer", "Marienkäfer" und "Nashornkäfer", 2007 "Strandaster", "Blutweiderich" und "Liestememgöwiru", 2008 der Block "Kluft der Königin", "Mein Aland - Marcus Grönhom", "Bauernbraut" und "Weihnachten" sowie 2009 der Block "100 Jahre Elektrizität", "Aländische Schriftsteller", "100 Jahre Kino", "Europa - Astronomie", "Tauchsport" und "Inselwettbewerb", "50 Jahre aländische Flagge", "Naturwunder", "Mein Aland" sowie "Weihnachten".
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Aländische Postgeschichte
Die åländische Postgeschichte geht bis ins Jahr 1638 zurück, als die Åland-Inseln Teil des schwedischen Reiches waren. Sehr lange beschränkte sich die postalische Tätigkeit auf Åland auf die Postbeförderung zwischen Schweden und Finnland. Es gab zwei Postämter, in Kastelholm und in Eckerö. Erst im Jahr 1866 wurde ein weiteres Postamt in Mariehamn geöffnet. Im Jahr 1809 übernahm das russische Zarenreich das Postwesen auf Åland, das danach dem Großfürstentum Finnland unterstand.
Das Aländische Postwesen ist somit ein Teil des finnischen Postwesens. Die meisten Postämter auf Åland wurden Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts eingerichtet. Die Routen für die Postzustellung wurden um die 1920er Jahre eingerichtet. Das Postwesen wurde 1917 von der selbständigen Republik Finnland übernommen. Im Jahr 1927 wurde das Postwesen und die Telegrafenverwaltung in das Post und Telegrafenwerk vereinigt.
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Die Markenausgaben 2010-2014
Im Jahre 2010 wurde "Viktor Westhom", der Block "Leben an der Küste", "Europa", "Passagierfähren", "Botengang", der Block "Kirchenfenster", "Naturwunder" und "Weihnachten" emissiert.
Im Jahre 2011 gab es "Passagierfähren", den Block "150 Jahre Mariehamn", "Georg August Wallin", "Europa", "Superhelden", "Äpfel", "Naturwunder", "Weihnachten" sowie "Passagierfähren".
Im Jahre 2012 wurden der Block "Leben auf See", "Titanic", "Europa", "Mein Aland", "Busse", "Charity" sowie "Weihnachten" verausgabt.
2013 erschienen "50 Jahre Kunstmusem", "Passagierfähre", "Seevögel", "Europa", "Nymphea alba", "Musikfetivals", ...
... wird fortgesetzt ...
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Die Automatenmarken
Auch die Aland-Inseln verwenden seit 1984 Automatenmarken aus Wertzeichendruckern. Seitdem erscheint praktisch jedes Jahr eine neue Serie dieser modernen Postwertzeichen.
Die Nr. 1 wurde ab dem 29. Oktober 1984 verwendet, wobei Wertstufen von 10 p. bis 9890 p. möglich sind. Es handelt sich hier um Marken mit Phosphor und Typendruck über Farbband in bräunlichroter Farbe. Als Unterdruck wurden in Weißgrünoliv kleine Posthörner gewählt.
Die Nr. 2 wurde ab dem 4. Januar 1988 verwendet, wobei Wertstufen von 10 p. bis 9890 p. möglich sind. Es handelt sich hier um Marken mit Phosphor und Typendruck über Farbband in rotlila Farbe. Als Unterdruck wurden in Weißgrünoliv große Posthörner gewählt.
Die Nr. 3 wurde ab dem 4. Januar 1989 verwendet, wobei Wertstufen von 10 p. bis 9890 p. möglich sind. Es handelt sich hier um Marken mit Normalpapier (Type X) und Phosphor (Type Y) und Typendruck über Farbband in rotlila Farbe. Als Unterdruck wurden in Hellgraublau Ornamente gewählt.
Die Nr. 4 wurde ab dem 1. März 1990 verwendet, wobei Wertstufen von 10 p. bis 9890 p. möglich sind. Es handelt sich hier um Marken mit Typendruck über Farbband in rotlila Farbe. Als Unterdruck wurden in Mattkobalt Wellenlinien und Spiralen gewählt.
Die Nr. 5 wurde ab dem 4. Januar 1993 verwendet, wobei Wertstufen von 10 p. bis 9890 p. möglich sind. Es handelt sich hier um Marken mit Normalpapier ohne Wasserzeichen (Type X) und Faserpapier mit Wasserzeichen 1 (Type Y) mit Typendruck über Farbband in rotlila Farbe. Als Unterdruck wurde in Hellgelb / Violettblau das neue Postemblem gewählt.
Die Nr. 6 wurde ab dem 5. April 1995 verwendet, wobei Wertstufen von 10 p. bis 9890 p. möglich sind. Es handelt sich hier um Marken anläßlich der Internationalen Briefmarkenausstellung MARE BALTICUM '95 mit Typendruck über Farbband in rotlila Farbe. Als Unterdruck wurde in Hellgelb / Violettblau das neue Postemblem gewählt.
Die Nr. 7 wurde ab dem 6. September 1996 verwendet, wobei Wertstufen von 10 p. bis 9990 p. möglich sind. Als Motiv wurde das Fabeltier "Aland" in Schärenlandschaft gewählt.
Die Nr. 8 wurde ab dem 8. September 1997 verwendet, wobei Wertstufen von 10 p. bis 9990 p. möglich sind. Als Motiv wurde die Gallionsfigur "Mneme" des Segelschiffs "Pommern" gewählt.
Die Nr. 9 wurde ab dem 11. September 1998 verwendet, wobei Wertstufen von 10 p. bis 9990 p. möglich sind. Als Motiv wurde die Gallionsfigur "Walter Wilson" der Viermastbarke "California" gewählt.
Die Nr. 10 wurde ab dem 29. Oktober 1999 verwendet, wobei Wertstufen von 10 p. bis 9990 p. möglich sind. Als Motiv wurde die Gallionsfigur "Tärnan" gewählt.
Die Nr. 11 wurde ab dem 25. August 2000 verwendet, wobei Wertstufen von 0,10 M. bis 99,90 M. möglich sind. Als Motiv wurde das Haustier "Schaf" gewählt.
Die Nr. 12 wurde ab dem 3. September 2001 verwendet, wobei Wertstufen von 0,10 M. bis 99,90 M. möglich sind. Als Motiv wurde das Haustier "Kuh" gewählt.
Die Nr. 13 wurde ab dem 1. Februar 2002 verwendet, wobei als Motiv das Haustier "Huhn" gewählt wurde.
Die Nr. 14 wurde ab dem 9. Mai 2003 verwendet, wobei als Motiv "Blaubeeren" gewählt wurden.
Die 15. Automatenmarke erschien am 10.05.2004 und zeigt das Motiv "Lingonbeeren".
Die 16. Automatenmarke vom 03.01.2005 zeigt das Motiv "Wolkenbeeren".
Die 17. Automatenmarke erschien am 02.01.2006 und zeigt als Motiv "Gartenoflanzen".
Die 18. Automatenmarke erschien am 01.03.2007 und zeigt als Motiv "Peonien".
Die 10. Automatenmarke vom 27.03.2008 zeigt als Motiv "Rosen".
Das 20. Automatenmotiv vom 02.02.2009 zeigt als Motiv "Segelschiffe I".
Die 21. Automatenmarke wurde am 01.03.2010 verausgabt und zeigt als Motiv "Segelschiffe II".
Die 22. Automatenmarke erschien am 01.02.2011 und zeigt als Motiv "Segelschiffe III".
Die 23. Automatenmarke erschien am 01.02.2012 und zeigt als Motiv "Enten I".
Die 24. Automatenmarke vom 01.02.2013 zeigt als Motiv "Enten II".
... wird fortgesetzt ...
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