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Postgeschichte Kamp-Lintfort
- Von der Nachkriegszeit bis zur Stadtgründung 1950 -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 18.04.2014
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Überblick zur Ortsgeschichte

Nach der Besetzung der Stadt kam es auch in Kamp-Lintfort zu Zwangsräumungen und Einquartierungen. Im Kasino der Zeche und in den Beamtenhäusern an der Friedrich-Heinrich-Allee befand sich der Stab des XVI. amerikanischen Korps. Im Juni 1945 wurden die amerikanischen Truppen von den Briten abgelöst, die bis zum September blieben. Am 25. März 1945 kam es im Park des Zechen-Kasinos zu einer historischen Begegnung: der britische Premierminister Churchill und General Eisenhower rauchten im Garten des Kasinos eine Zigarre miteinander. Laut offizieller Statistik sind 725 Bürger der Gemeinde Kamp-Lintfort als Soldaten gefallen oder durch Kriegseinwirkungen ums Leben gekommen. Die Zahl der zivilen Opfer, die meist durch Bomben starben, schwankt zwischen 110 und 118.

Wirtschaftlich ging es den Leuten von Kamp-Lintfort genauso schlecht, wie im restlichen Deutschland: Nahrungsmittel waren knapp und teuer, meist wurde Ware gegen Ware getauscht und das Geld wurde immer wertloser. Obwohl die Zeche im Krieg vor dem Schlimmsten bewahrt worden war, gab es doch erhebliche Beschädigungen Am 5. März mußte zunächst die Förderung eingestellt werden, da es keinen Strom gab. Am 18. März konnte der Betrieb nach und nach wieder beginnen 1945 betrug die Belegschaft noch 2.800 Mann, aber im Jahre 1946 waren es schon fast wieder 5.000.

Im Gegensatz zu vielen anderen Städten und Gemeinden am Niederrhein hielten sich die Kriegsschäden in Grenzen. In einer Presseerklärung wurden von 2.135 Wohngebäuden und 5.696 Wohnungen 548 Gebäude (= 25,7 %) und 1.421 Wohnungen (= 25 %) als beschädigt bezeichnet. Insgesamt wurden die Beschädigungen für Gebäude auf 1.176.550 RM, an Inventar auf 841.328 RM und in der Landwirtschaft auf 156.992 RM beziffert. Mit der Einführung der DM profitierte auch Kamp-Lintfort vom Aufschwung. In einer Gemeinderatssitzung am 26. September 1949 wurde beschlossen, die Genehmigung zur Führung der Bezeichnung "Stadt" bei der Landesregierung in Düsseldorf zu beantragen. Der Kreistag befürwortete den Antrag am 9. November 1949.

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Kleine Abhandlung zur Postgeschichte Nachkriegsdeutschlands

Nach dem 2. Weltkrieg stand das gesamte Nachrichtenwesen unter der Hoheit der vier Besatzungsbehörden, die es unterschiedlich handhabten. Entsprechend unterschiedlich verlief auch der Wiederaufbau notwendiger Postdienste. Anfangs konnten nur Ortssendungen angenommen, befördert und zugestellt werden.

Danach wurde der Behördenbriefverkehr durch Kuriere in die nächste Umgebung eingerichtet und nach und nach erweitert und es folgte die Zulassung des privaten Ortsbriefverkehrs. Ab Juli 1945 wurde der Briefverkehr schrittweise auf die Ländergebiete, bis Oktober jeweils auf die gesamte Zone und kurz darauf auch auf die übrigen Besatzungszonen ausgedehnt. Bei der Post waren in der Regel nur gewöhnliche Postkarten und offene Behörden-, Banken- und Geschäftsbriefe zugelassen.

Eine bevorzugte Behandlung erfuhren die Postverbindungen für die im Kriege als Fremdarbeiter nach Deutschland verschleppten Ausländer und für die Arbeit des Roten Kreuzes. Für den Postverkehr von Banken, Krankenhäusern, Feuerwehr und Polizei wurden spezielle Kurierdienste mit oder ohne Mitwirkung der Post eingerichtet.

Ein besonderes Problem stellte die Bahnpost dar, die nur langsam wieder in Gang kam. Die Bahnstrecken waren durch Kriegseinwirkung weitgehend zerstört und es fehlte an Kohlen und noch einigermaßen brauchbaren Bahnpostwagen. Immerhin konnten wenigstens größere Postbezirke miteinander verbunden werden. Im Herbst 1945 bestanden auch bereits Verbindungen im Interzonenverkehr. Die erste deutsche Bahnpost, die über die Landesgrenze hinausging, fuhr am 01.09.1948 zwischen Frankfurt/Main nach Venlo in den Niederlanden. Am 29.08.1946 wurde ein Luftpostverkehr von den USA nach Deutschland aufgenommen.

In der britischen Zone nahm bereits am 19.09.1945 die Reichspost-Oberpostdirektion für die britische Zone (BZRPO) in Bad Salzuflen ihre Tätigkeit auf. Bis dahin war in den Oberpostdirektionen ab Anfang Juni 1945 unabhängig voneinander ein beschränkter Postdienst von Briefen und Postkarten wieder aufgenommen worden. Die Besatzungszone war aufgeteilt in die Bezirke Braunschweig, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln und Münster. Aufgabe dieser Behörde war es, dafür zu sorgen, daß der Postverkehr innerhalb der britischen Zone (unter militärischer Oberaufsicht) nach einheitlichen Grundsätzen durchgeführt werden konnte.

In der amerikanischen Zone nahm am 01.03.1946 die Oberpostdirektion in München, mit ähnlichen Aufgaben, ihren Dienst auf. Ihr waren die Oberpostdirektionen in Frankfurt am Main, Karlsruhe, Nürnberg, Regensburg und Stuttgart unterstellt.

In der französischen Zone gestaltete sich der Aufbau der Verwaltung schwieriger. Nach der Festlegung der Grenzen umfaßte das Gebiet die Reichspostdirektions-Bezirke Koblenz und Saarbrücken, außerdem Teile, deren Verwaltungssitz in der amerikanischen Zone lag. Die Direktion Saarbrücken war bei der Räumung des Saarlandes verlegt worden und daher noch nicht wieder arbeitsfähig. Man begann im Juni 1945 damit, in Trier und Neustadt an der Weinstraße neue Oberpostdirektionen einzurichten. Es kamen im Sommer 1945 Oberpostdirektionen in Freiburg im Breisgau und Tübingen hinzu. Die Leitung übernahm die französische Direction des PTT du Gouvernement Militaiere de la Zone francaise d'occupation mit Sitz in Baden-Baden. Die Franzosen waren an der Bildung einer deutschen Zentralstelle zunächst nicht interessiert, mußten sich aber der Notwendigkeit beugen und am 01.09.1945 in Rastatt ein Deutsches Postzentralamt in der französischen Zone (DPZ) eröffnen.

Anfang August 1946 sollte auf einer Tagung von Postfachleuten in Stuttgart der Aufbau einer zentralen Postverwaltung für die vier Besatzungszonen diskutiert und wenn möglich zur Beschlußfassung vorbereitet werden. Die Vertreter der französischen und sowjetischen Zone erschienen nicht. Nun beschlossen die britische und amerikanische Militärregierung eine solche Zentrale Postverwaltung für ihre Zonen. Die "Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen des amerikanischen und britischen Besatzungsgebietes" (HVPF) mit Sitz in Frankfurt am Main nahm am 16.10.1946 ihre Tätigkeit auf. Die Zentralstellen in München und Bad Salzuflen stellten daraufhin ihre Tätigkeit ein.

Bezüglich der Gebühren galt immer noch die Postordnung von 1929, in deren Anlage die Postgebühren waren. Allerdings konnte die Postordnung nach der deutschen Kapitulation am 08.05.1945 für einige Zeit nicht mehr angewendet werden, weil der Postverkehr von den Alliierten eingestellt worden war. Mit Wirkung vom 01.03.1946 wurden auf "Anordnung des Alliierten Kontrollrats" in allen vier Besatzungszonen einschließlich Groß-Berlin gleichmäßig sämtliche Postgebühren (außer für Postanweisungen, Postscheckgebühren und Wertangabegebühren) verdoppelt.

Vom 06.03.1947 an stand das Post- und Fernmeldewesen in der amerikanischen und britischen Zone (sogenannte BI-Zone) unter einheitlicher Leitung. Am 01.05.1948 wurde der Luftpostdienst nach dem Ausland mit Einschränkungen wieder zugelassen. Der erste innerdeutsche Luftpostverkehr erfolgte am 15.07.1948 zwischen Frankfurt a. M. nach Berlin und seit dem 05.01.1949 zwischen Hamburg und Stuttgart. Nachdem am 20.06.1948 die Währungsreform zum 21. Juni verkündet wurde und die Einführung der Deutschen Mark (DM) in Westdeutschland (d. h. in den drei westalliierten Besatzungszonen) erfolgte, konnten vom 21. bis 23. Juni 1948 im Westen die alten Freimarken noch aufgebraucht werden, wobei der zehnfache Betrag zu verkleben war.

In der sowjetischen Zone erfolgte am 23.06.1948 ebenfalls eine Reform, bei der die alten Reichsmarkscheine einfach mit Kupons und Wertaufklebern versehen wurden.

Die vom "Direktor der Verwaltung für das Post- und Fernmeldewesen" aufgrund des Artikels II des Gesetzes über Leitsätze für die Bewirtschaftung und Preispolitik nach der Währungsreform vom 24.06.1948 erlassene "Zweite Anordnung über Gebühren im Post- und Fernmeldewesen" vom 08.08.1948 brachte mit Wirkung vom 01.09.1948 eine grundlegende Neuregelung der Postgebühren. In dieser Anordnung wurden alle Gebühren im Postwesen neu festgesetzt. Die Gebührensätze lagen im Durchschnitt um 50 Prozent über dem Stand von 1933, als zum letzten Mal eine Gebührenneuregelung vor dem 2. Weltkrieg erfolgte. Ab dem 04.10.1948 galten die Gebühren auch in der französischen Zone.

Die Postverwaltung in der sowjetischen Zone behielt die auf Anordnung des Alliierten Kontrollrats am 01.04.1946 festgesetzten Postgebühren zunächst noch bei. Im Verkehr nach der Deutschen Demokratischen Republik und nach Ostberlin gelten die Inlandsgebührenbestimmungen der Deutschen Bundespost. Für die in der Deutschen Demokratischen Republik und in Ostberlin eingelieferten Sendungen waren die Gebührenbestimmungen der DDR maßgebend.

Die Neuorganisation des Postverkehrs in der britischen Zone

Die britische Besatzungszone umfaßte die Reichspostdirektionsbezirke Braunschweig, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln und Münster in Westfalen. Auch hier wurde am 19. September 1945 die "Reichspost-Oberdirektion für die Britische Zone" (BZRPO) in Bad Salzuflen als Zentralstelle geschaffen. Zunächst war sie nur eine Beratungsstelle, entwickelte sich aber dann zu einer selbständigen deutschen Behörde, die den Wiederaufbau der Post- und Fernmeldeeinrichtungen organisierte.

Im Juni/Juli 1945 wurde von den Reichspostdirektionen zunächst nur ein eingeschränkter Postverkehr für Briefe und Postkarte aufgenommen, Ende August wurde der Postverkehr auf die anderen Zonen ausgedehnt und auch der Bahnpost-, Postscheck und Fernmeldedienst fand wieder statt.

Die Organisation der Post in der Bi-Zone

Am 28. September trat in der amerikanischen und britischen Zone ein "Vorläufiges Abkommen über die Bildung einer deutschen Verwaltung des Post- und Fernmeldewesens in der amerikanischen und britischen Besatzungszone bis zur Herstellung der deutschen Wirtschafteinheit" in Kraft und am 10. Oktober 1946 wurde als oberstes Verwaltungsorgan eine Verwaltungsrat in Frankfurt am Main eingerichtet. Die eigentliche Leitung lag aber bei der "Hauptverwaltung für Post- und Fernmeldewesen des amerikanischen britischen Besatzungsgebietes" (HVPF)und am 6. März 1947 stellten die Zentralbehörden in Bad Salzuflen und München ihre Tätigkeit ein.

Am 10. Juni 1947 kam es dann zur Errichtung des "Vereinigten Wirtschaftsgebietes", der sogenannten "Bi-Zone". Neben einem gemeinsamen Wirtschafts- und Exekutivrat wurden fünf Verwaltungen gebildet, darunter auch die Verwaltung für Post- und Fernmeldewesen. Es gab 15 Oberpostdirektionen und einige Zentralämter. Somit war die Basis für einen gemeinsamen Ausbau des Post- und Fernmeldewesens in einem großen Teil des ehemaligen Dt. Reiches geschaffen.

In der Bi-Zone wurden die Ausgaben des Kontrollrates mit Posthornaufdrucken überdruckt. Im Herbst 1948 erschien eine neue Dauermarkenserie, die auch in der französischen Zone gültig. war.

Die Reichspost-Oberdirektion für die britische Zone

Die "Reichspost-Oberdirektion für die britische Zone" (BZRPO) in Bad Salzuflen war die für die britische Zone in Nachkriegsdeutschland zuständige Postbehörde nach dem 2. Weltkrieg ab dem 19.09.1945. Bis dahin war in den Oberpostdirektionen ab Anfang Juni 1945 unabhängig voneinander ein beschränkter Postdienst von Briefen und Postkarten wiederaufgenommen worden. Die Besatzungszone war aufgeteilt in die Bezirke Braunschweig, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln und Münster. Aufgabe dieser Behörde war es, dafür zu sorgen, daß der Postverkehr innerhalb der britischen Zone (unter militärischer Oberaufsicht) nach einheitlichen Grundsätzen durchgeführt werden konnte.

Die Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen des amerikanischen und britischen Besatzungsgebietes

Die "Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen des amerikanischen und britischen Besatzungsgebietes" (HVPF) mit Sitz in Frankfurt am Main war in der BI-Zone Nachkriegsdeutschlands für das Postwesen zuständig. Anfang August 1946 sollte auf einer Tagung von Postfachleuten in Stuttgart der Aufbau einer zentralen Postverwaltung für die vier Besatzungszonen diskutiert und wenn möglich zur Beschlußfassung vorbereitet werden. Die Vertreter der französischen und sowjetischen Zone erschienen nicht. Nun beschloß die britische und amerikanische Militärregierung eine solche Zentrale Postverwaltung für ihre Zonen. Daraufhin nahm am 16.10.1946 die HVPF ihre Tätigkeit auf. Die Zentralstellen in München und Bad Salzuflen stellten daraufhin ihre Tätigkeit ein.

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Die Postgeschichte Kamp-Lintforts in der Nachkriegszeit

Der Neuanfang der Post

In der Zeit vom 5. März bis 13. Juni 1945 waren auch die Diensträume der Post von amerikanischen Soldaten belegt. zu dieser Zeit gab es auch keinen Fernmeldeverkehr. Nach dem Abzug der Amerikaner begann man mit der Wiederinstandsetzung der Einrichtungen und des Gebäudes und am 2. Juli 1945 konnte der Briefbeförderungs- und -zustelldienst im begrenzten Umfang wieder aufgenommen werden.

Ab dem 8. August konnte die Fernsprechteilnehmer nach und nach wieder an das Ortsnetz angeschlossen werden. Am 7. September 1945 wurde ein beschränkter Telegraphendienst wieder aufgenommen.

Am 1. Januar 1946 wurde die Poststelle in Kamp wieder neu eröffnet. Als Posthalterin stellte sich wieder Fräulein Christina Jockrahm, die Tochter des 1942 verstorbenen Postagenten Wilhelm Jockrahm, zur Verfügung. Obwohl sich die Gemeinden schon 1934 zur Großgemeinde "Kamp-Lintfort" zusammengeschlossen hatten, vollzog die Post die postalische Umbenennung erst im Jahre 1948.

Die Notprovisorien der ersten Nachkriegszeit

In der Zeit nach dem 8. Mai 1945 stand zunächst die Reichsdruckerei in Berlin für den Postwertzeichendruck nicht zur Verfügung. Das Deutsche Reich war in vier Besatzungszonen aufgeteilt worden und der Verkehr zwischen den einzelnen Zonen war so gut wie unterbunden. So ist es zu erklären, daß nach Wiedereröffnung des Postverkehrs in großem Maße zu Notmaßnahmen gegriffen werden mußte, um den Postverkehr aufrecht zu erhalten.

Auch nach Einführung der neuen Briefmarken bestand in allen Zonen oftmals akuter Markenmangel, so daß die Postämter immer wieder zur Barfrankierung zurückkehren mußten. Dadurch entstanden viele Behelfsausgaben, die im Auftrag des Postamtes bzw. der Postdirektion von der Privatindustrie hergestellt wurden, was auch die unterschiedliche Größe der Karten aus dieser Zeit erklärt. Zum Schutz gegen Auslieferung unbezahlter Postkarten an den Kunden wurde die linke Seite der Karten beim Kauf mit dem Tagesstempel versehen. Laut Erlaß mußten die Karten bei Aufgabe durch einen am Verkauf unbeteiligten Beamten stets mit dem Stempel gleichen Kennzeichens entwertet werden. Der Stempel mußte unter Verschluß gehalten werden, solange er nicht in dieser Weise benutzt wurde.

Behelfspostkarte mit frühem Verwendungsdatum: gekauft am 7.8.1945, versandt am 14.8.1945, Kartengröße 150 * 103 mm

Behelfspostkarte: gekauft am 27.12.1945, versandt am 31.1.1946; die Karte enthält außerdem einen britischen Zensurstempel

Einschreiben der Gemeindesparkasse Kamp-Lintfort vom 3.11.1945

Daß es 1947 auf Seiten der Westalliierten noch deutsche Kriegsgefangene gab, zeigt diese Antwortkarte, die am 18.11.1947 von Lintfort nach Frankreich geschickt wurde

Die Lintforter Poststempel der Nachkriegszeit ab 1945

Lintforter Zweikreisstempel aus der Nachkriegszeit (Stempelbuchstabe "a"; bis 1949 in Verwendung)

Lintforter Zweikreisstempel aus der Nachkriegszeit (Stempelbuchstabe "b"; bis Ende 1949 in Verwendung)

Lintforter Zweikreisstempel - schon ab 1947 in Gebrauch - mit Gebietsleitzahl "22a" (Stempelbuchstabe "d")

Übersicht der Postgebühren zur Zeit der alliierten Besatzung

Bis zum 1.3.1946 galten noch die alten Tarife der Dt. Reichspost aus dem Jahre 1933, danach gab es zwei Änderungen, wobei die Tarife vom 1.9.1948 auch noch in der Bundesrepublik Deutschland bis zum 1.7.1954 Gültigkeit hatten.

Inland
Drucksachen
 
Ab 1.1.1946
Ab 1.9.1948
Bis 20 g
6
4
Bis 50 g
8
6
Bis 100 g
16
10
Bis 250 g
30
20
Bis 500 g
60
40
Geschäftspapiere / Briefdrucksachen
Bis 100 g
16
20
Bis 20 g
30
20
Bis 500 g
60
60
Postkarten
Ortsverkehr
10
8
Fernverkehr
12
10
Briefe (Ortsverkehr)
Bis 20 g
16
10
Bis 50 g
32
20
Bis 100 g
32
20
Bis 250 g
32
20
Bis 500 g
40
30
Bis 1000 g
60
40
Briefe (Fernverkehr)
Bis 20 g
24
20
Bis 50 g
48
40
Bis 100 g
48
40
Bis 250 g
48
40
Bis 500 g
80
60
Bis 1000 g
120
80
Einschreiben
Gebühr
60
40
Rückschein
60
40
Eilzustellung
Ortzustellbereich 6-22 Uhr
40
40
Landzustellbereich 22-6 Uhr
80
80
Ausland
Drucksachen
 
Ab 1.1.1946
Ab 1.9.1948
Bis 50 g
15
10
Für jede weitere 50 g
15
5
Postkarten
Postkarten
25
20
Briefe
Bis 20 g
75
50
Je weitere 20 g
45
30
Einschreiben
Gebühr
60
90

Die Post unter alliierter Besatzung

Bedarfsgerecht frankierter Brief vom 06.01.1946 (die Marke ist der Deutsche Druck)

Bedarfsgerecht mit 42 Pfg. (12 Pfg. Briefporto, 30 Pfg. Einschreibegebühr) frankiertes Einschreiben vom 9.1.1946: interessant der neutrale R-Zettel mit dem Lintforter Stempel

Bedarfsgerecht mit 84 Pfg.(24 Pfg. Briefporto im Fernverkehr, 60 Pfg. Einschreibegebühr) frankiertes Einschreiben vom 9.6.1947 mit R-Zettel von Lintfort durchstochen

Bei der folgenden Postkarte vom Dezember 1947 ist der Stempel interessant: vor "Lintfort" steht nun erstmals die Gebietsleitzahl "(22a)". Diesen Vorläufer der heutigen Postleitzahlen gab es bis Anfang 1961:

Postkarte vom 25.12.1947 und "(22a)" für den Postzustellbezirk im Stempel

Die Post ab dem Jahre 1948

Vom 1.12.1948 bis zum 1.4.1956 mußten alle Postsendungen mit einer Zuschlagmarke "Notopfer Berlin" versehen werden, wie der folgende Brief zeigt:

Brief vom 23.4.1949 mit der Zuschlagsmarke "Notopfer Berlin"

Seit dem 7. September 1949 gab es die ersten (Sonder-)Briefmarken der Bundesrepublik Deutschland und es wurden die ersten beiden Marken "Eröffnung des Deutschen Bundestages" auch auf Ganzsachen verwendet:

Sonderpostkarte der BRD mit Zweikreisstempel "Lintfort (Kr. Moers)" vom 7.9.1949
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