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Die Errichtung des Bergwerks Friedrich Heinrich
Das Jahr 1907 kann man getrost als Wendepunkt in der Geschichte von Kamp-Lintfort bezeichnen: war die Gegend seit der Errichtung des Klosters in Kamp über Jahrhunderte ländlich strukturiert, so änderte sich dies ab diesem Jahr einschneidend, als mit der Errichtung der Zeche begonnen wurde. In Camperbruch und insbesondere in Lintfort sollte innerhalb nur weniger Jahre ein völlig neues Gemeinwesen entstehen. |
Am 1. Mai 1907 - acht Monate nach der Gründung der Friedrich Heinrich AG in Düsseldorf - erfolgte auf der "Kleinen Heide" im Niederungsgebiet von Lintfort der erste Spatenstich für den Bau der Doppelschachtanlage. Westlich des künftigen Zechengeländes entstanden mit der Villa A für den Technischen Direktor Franz Brenner und der Villa B für den späteren Kaufmännischen Direktor Albert Spaeth auch die beiden ersten Wohnhäuser der großzügig konzipierten Angestelltensiedlung.
Das Gelände war eine sumpfige Niederung, auf der es vereinzelte Bauernhöfe gab. Auf 1.200 Morgen sollten die Schachtanlage und Bergmannssiedlungen errichtet werden. Um den moorigen Boden zu entsumpfen, wurde hinter der ehemaligen Realschule der heutige Pappelsee ausgehoben, mit dessen Kies und Sand das Bergwerksgelände um bis zu 2,50 m aufgeschüttet werden mußte. Gleichzeitig wurde eine Schmalspurbahn bis zum Bahnhof in Rheinkamp gebaut.
Die Mächtigkeit des Gebirges auf dem Feld Friedrich Heinrich waren ca. 250 m, in Rossenray 400 m dick. Da die Erdformation sehr wasserreich war, gab es beim Schachtabteufen große Probleme. Die Ausführung des Abteufens übernahm die Schachtbaufirma Gebhard u. König aus Nordhausen. Zeitgleich wurden die Tagesanlagen und die ersten Siedlungshäuser gebaut.
Die von Camp über Camperbruch bzw. Lintfort sowie über das südliche Rossenrayer Gebiet in Richtung der Kreisstadt Moers führende Straße wurde in "Moerser Straße" umbenannt. Ferner erhielten u. a. die Friedrich-Heinrich-Allee, die Ringstraße und die Eyller Straße ihre Namen.
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Die Karte aus dem Jahre 1909 zeigt das im Entstehen befindliche Bergwerk
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Die Zahl der Bergleute in Lintfort zunächst noch recht klein, doch wurde an der Ringstraße bereits eine Kantine eingerichtet, die auch als "Bergmanns-Casino" bezeichnet wird. 1908 verlegte die Friedrich Heinrich AG ihren Firmensitz von Düsseldorf nach Lintfort. Die Abteufe der Schächte I und II sollte mittels des seinerzeit neuartigen Gefrierverfahrens erfolgen. Die Gefriermaschinen wurden im Oktober in Betrieb genommen. Der Regierungspräsident genehmigte die Inbetriebnahme einer zecheneigenen Wasserversorgungsanlage, die aus einem 10 m tiefen Brunnen und einem Hochbehälter mit einem Inhalt von 400 ccm sowie einem Pumpenhaus bestand.
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Diese ebenfalls aus dem Jahre 1909 stammende Karte zeigt die Abteuftürme aus einer anderen Blickrichtung
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Obwohl Schacht I schon im Juli eine Tiefe von 150 m erreichte, konnte er erst später fertiggestellt werden als Schacht II, dessen Teufen im Januar 1910 begann. In 244 m Tiefe drangen nämlich plötzlich ungefrorene Schwimmsande in den Schacht ein. Schacht I wurde erst im Mai 1911 fertiggestellt, als bei 307,3 m Teufe das Steinkohlengebirge erreicht wurde.
Im Jahre 1909 schlossen die Friedrich Heinrich AG und die Gemeinde Lintfort einen "Bebauungsvertrag", der der Zeche u. a. auch ein Vorschlagsrecht bei der Einbenennung von Straßen und Plätzen einräumte. Außerdem erwarb die Friedrich Heinrich AG ein nördlich gelegenes Steinkohlen- und Steinsalzfeld, das den Namen "Friedrich Heinrich 3" erhielt, während die Felder Rheinberg und Rossenray an die Rheinische Stahlwerke AG übergingen.
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Die Bochumer Firma Bleckmann, die maßgeblichen Anteil am Bau der Bergarbeitersiedlung hatte, richtete im Jahre 1909 - wie diese Karte dokumetiert - an der Ringstraße in Camperbruch eine Filiale ein
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Im Jahre 1910 beschloß die Generalversammlung der Aktionäre, das Grundkapital der Friedrich Heinrich AG von nominal 4 Mio Mark auf 18 Mio Mark zu erhöhen. Schacht II wurde in 18 Monaten errichtet und im September 1910 traf man in 305 m Tiefe auf das Steinkohlengebirge.
Am 1. Juli 1912 - fünf Jahre nach dem ersten Spatenstich und mindestens ein Jahr später als ursprünglich geplant - wurde die erste Kohle auf Schacht II gefördert. Es wurden täglich 50 t Kohle gefördert. Sand und Kies wurden vom Eyller Berg mit Hilfe einer Drahtseilbahn zum Zechengelände transportiert. In diesem Jahr beteiligte sich die Friedrich Heinrich AG an der Gründung der Süddeutschen Kohlenhandelsgesellschaft mbH in Straßburg, während die Rheinischen Stahlwerke ihre Bohrungen in Rossenray einstellten.
Gab es beim Beginn der Abteufarbeiten im Jahre achtzehn Bergmänner, so waren es 1912 schon 224. Im nächsten Jahr hatte sich die Belegschaft auf 2.360 Männern erhöht und 1914 waren es schon 3.150. Gleichzeitig stieg die Bevölkerungszahl von 8.100 Einwohnern im Jahre 1912 auf 14.000.
Im Jahre 1913 nahm die Kokerei ihren Betrieb auf und produzierte in ihrem ersten Betriebsjahr 146.362 t Koks, 6.027.253 Kg Teer, 2.124.423 Kg Ammoniak und 899.027 Kg Benzol. Die Gesamtförderleistung war inzwischen auf 471.220 t Kohle gestiegen und die Belegschaft der Friedrich Heinrich AG zählte bereits 3.100 Personen, von denen jedoch 400 aus Mangel an Wohnraum außerhalb der neuen Industriegemeinden wohnen mußten.
Als am 1. August 1914 der 1. Weltkrieg ausbrach, wurde das Bergwerk zwangsverwaltet, denn eine Bekanntmachung vom 4. September 1914 ordnete die Überwachung ausländische Unternehmen an. Die Aufsicht wurde an Kommerzienrat Gottfried Ziegler aus Düsseldorf per Erlaß des Ministers für Handel und Gewerbe vom 23. Dezember 1914 übertragen. Gleichzeitig wurde 1914 über die Hälfte der jungen Belegschaft zum Kriegsdienst einberufen, weshalb die gerade begonnene Förderung stark absank.
1917 wurden die Aktien auf Beschluß der Reichsregierung versteigert. Erwerber waren die Rheinischen Stahlwerke. Die Aktiengesellschaft wurde in eine "Gewerkschaft Friedrich Heinrich" umgewandelt und als Betriebsabteilung in die Rheinischen Stahlwerke AG eingegliedert.
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Die Postgeschichte bis zum Ende des 1. Weltkriegs
Die Verwaltungszugehörigkeit im 19. Jahrhundert |
Am 1. April 1905 schon war eine Posthilfsstelle in Kamperbrück eröffnet worden, die am 26.12.1908 auch eine Telegraphenunfallmeldestelle und eine öffentliche Fernsprechstelle erhielt. Am 1. April 1915 wurde die Postagentur Kamp vom Postamt Rheinberg abgezweigt und dem Postamt Moers als Abrechnungspostamt zugeteilt.
Bis zum Ende des 1. Weltkriegs galten folgende Postgebühren im Inlandsverkehr:
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Drucksachen
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Ab 1.7.1906
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Ab 1.8.1916
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Ab 1.10.1918
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Bis 20 g
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3
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3
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5
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Bis 25 g
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3
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3
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5
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25 bis 50 g
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3
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3
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5
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50 bis 100 g
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5
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5
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7 1/2
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100 bis 250 g
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10
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10
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15
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250 bis 500 g
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20
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20
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25
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Postkarten
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Ortsverkehr
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5
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5
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7 1/2
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Fernverkehr
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5
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5
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10
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Briefe (Ortsverkehr)
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Bis 20 g
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5
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7 1/2
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10
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20 bis 100 g
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5
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7 1/2
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15
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100 bis 250 g
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5
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7 1/2
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15
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Briefe (Fernverkehr)
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Bis 20 g
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10
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15
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30
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20 bis 100 g
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20
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25
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30
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100 bis 250 g
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20
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25
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30
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Einschreiben
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Gebühr
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20
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20
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20
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Rückschein
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20
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25
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30
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Eilzustellung
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Im Orts-Bestellbezirk
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25
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25
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25
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Im Land-Bestellbezirk
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60
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60
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60
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Für den Auslandsverkehr galten die folgenden Gebühren:
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Drucksachen
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Ab 1.7.1906
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Ab 1.8.1916
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Ab 1.10.1918
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Bis und für je 50 g
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5
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5
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5
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Postkarten
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Postkarten
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10
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10
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10
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Briefe
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Bis 20 g
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20
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20
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20
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Je weitere 20 g
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10
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10
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10
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Im Grenzverkehr
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10
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10
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20
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Einschreiben
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Gebühr
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20
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20
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20
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Von der Verwendung der damals gültigen Portostufen zeugen die beiden folgenden Postkarten:
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Ganzsache für Orts- und Fernverkehr, gestempelt am 23.10.1913 |
Postkarte für den Fernverkehr, gestempelt am 30.07.1919 |
Auch der 1. Weltkrieg ging an Kamp-Lintfort nicht spurlos vorüber, wie diese Feldpostkarte zeigt:
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Feldpostkarte, gestempelt in Hoerstgen am 28.06.1915 |
In Hoerstgen wurde seit 1908 ein Kreisstempel verwendet, der auf einer Wohlfahrts-Postkarte zu sehen ist, die am 10.6.1918 gestempelt wurde. Die Vorderseite hat eine Abbildung von Generalleutnant Ludendorff, Chef des Stabes der Streitkräfte im Osten. Ob für die Karten ein Zuschlag bezahlt werden mußte, ist nicht bekannt:
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Wohlfahrtspostkarte mit Kreisstempel "Hoerstgen" vom 10.05.1918 |
Ein Meilenstein - die Errichtung der Postagentur in Lintfort |
Die Postagenturen Camp, Hoerstgen und Kamperbruch waren durch den Aufschwung, den der Bergbau mit sich brachte, schon bald überlastet. Außerdem konnten diese durch die Verlagerung des Siedlungsschwerpunkte die Bedürfnisse der Bevölkerung nicht mehr erfüllen. Zwangsläufig erfolgte am 1.6.1909 die Errichtung der Postagentur Lintfort, die zunächst in zwei kleinen Räumen der Zechenverwaltung untergebracht wurde. Die Zeche beanspruchte für die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten keine Entschädigung. Das Personal bestand aus dem Materialienverwalter Kronier als Postagenten und einem Postboten.
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Um die Post wegen der sprunghaft wachsenden Bevölkerung und der zunehmenden Postaufträge besser befördern zu können, wurde diese ab dem 1. Dezember 1909 in einem besonderen Wagenabteil der Zechenbahn Repelen - Lintfort befördert. Hierfür mußte eine "Anerkennungsgebühr" von jährlich 300,- RM gezahlt werden. Ab dem 20. November 1911 wurde die Zechenbahn auch an Sonntagen zur Postbeförderung benutzt.
Am 15. August 1911 wurde in der Lintforter Postagentur auch eine öffentliche Telefonsprechzelle eingerichtet. Da das Postaufkommen ständig weiter wuchs, wurde die Agentur am 1. Februar 1913 in ein Postamt III. Ordnung umgewandelt. Die Räumlichkeiten auf dem Zechengelände reichten ebenfalls nicht mehr aus, denn die Bevölkerung war mittlerweile auf über 14.000 Personen gewachsen. Der Postverwalter Stuckmann schloß am 26. Juli 1913 mit H. Bleckmann, Geschäftsführer der Gewerkschaft Rothekirche in Schelden (Krs. Siegen) einen Vertrag, in dem die Gewerkschaft sich verpflichtete, auf ihrem Grundstück an der Friedrich-Heinrich-Allee ein Postgebäude nebst Zubehör auf eigene Rechnung zu erstellen. Es konnte nach den Vorstellungen der Reichspost ausgebaut und eingerichtet werden. Das Haus wurde am 1.1.1914 bezogen und bis zum Jahre 1930 genutzt.
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Dort gab es neben einem allgemeinen Dienstraum eine Packkammer und ein Amtsvorsteherzimmer. Die Fernsprechteilnehmer waren zunächst noch der Vermittlungsstelle Rheinberg angeschlossen, aber schon am 15.2.1914 erhielt das Postamt eine eigene Vermittlungsstelle mit einem Klappenschrank für 100 Doppelleitungen. Zu dieser Zeit gab es bereits 70 Fernsprechteilnehmer. Es wurde dem Postamt Moers zugewiesen. Nach der Eröffnung der Straßenbahnlinie Moers - Lintfort - Kamp am 15. März 1915 wurde die Briefpost durch die neue Straßenbahn befördert, die Pakete wurden aber weiterhin in geschlossenen Waggons der Zechenbahn transportiert. Das "Kaiserliche Postamt" befand sich nahe der heutigen Gaststätte "Zum Schwarzen Diamanten", Friedrich-Heinrich-Allee, Ecke Konradstraße.
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Der Zuzug der Familie Diedenhofen nach Lintfort |
Von 1909 bis 1913 war Gerhard Diedenhofen Amtsnachfolger des ersten Lintforter Postagenten Kronier. Über den Zuzug seines Großvater berichtet im Jahre 1987 sein Enkel Herbert Diedenhofen, Stadamtsrat i. R.:
"Mein Großvater Gerhard Diedenhofen zog 1909 von Oberhausen/Rhld. kommend, in Lintfort zu. Als Beamter der Reichspost war er zuletzt viele Jahre bei der Bahnpost beschäftigt und fuhr mit dem Postzug von Basel nach Vlissingen (Holland) und zurück.
Bei einem Eisenbahnunglück wurde er 1906 in der Nähe von Vlissingen schwer verletzt und aufgrund dieses Dienstunfalles aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig pensioniert. Die Reichspost gab ihm Gelegenheit zu einem Nebenverdienst und übertrug ihm die Leiterstelle der im Aufbau befindlichen neuen Postagentur in Lintfort.
Mein Großvater kam auf diese Weise 1909 nach Lintfort und wohnte znächst allein in einem möblierten Zimmer in der Lehrerwohnung der alten Lintforter Schule an der Schlstraße, direkt neben der Schmiede Langen (1987 = Schulstr. 199ff. / Reihenhäuser).
Die Postagentur Lintfort war 1909 in einem ehemaligen kleinen Bauernhaus auf dem Gelände der Zeche Friedrich-Heinrich eingerichtet (örtlich etwa gegenüber der früheren Einmündung der Bertastraße in ddie Friedrich-Heinrich-Allee).
In der Aufbauzeit hat mein Großvater den Dienst in der Postagentur allein versehen. Für den Außendienst waren ihm drei Briefträger unterstellt. Zwei von diesen sind mir mit Namen bekannt: sie hießen Kleinenkuhnen und Theussen.
Nach Beschaffung einer Wohnung für die großköpfige Familie (drei Söhne und drei Töchter) zog diese dann am 8.4.1910 in Camperbruch Nr. 66 ½ zu (1987 = Moerser Str. 158 / Glaserei). Das Haus Camperbruch 66 ½ lag damals noch inmitten freier Felder und Wiesen. Im Bereich der heutigen Sportplatzanlagen an der Konradstraße befanden sich damals größere Teiche, in welche die Pferde der Baufirmen und der Zeche (Schirrhof) samstags zur Schwemme geritten wurden.
Zu dieser Zeit übernahm dann die älteste Tochter der Familie den Zustelldienst für Telegramme und Eilbriefpost, die sie mit dem Fahrrad zustellte.
Die Familie mußte wegen zu kleiner Wohnungen mehrfach umziehen. Vorübergehend auf die Konradstraße 84, danach in das neuerbaute Haus des Malers Wehmuth auf der Ringstraße.
Hier hatte man eine schöne Wohnung, die aber aufgegeben werden mußte, weil Herr Wehmuth für seine in Hannover wohnende Schwester in diesem Hause ein Junggesellenheim für die ledigen Angestellten der neuen Zeche einrichtete. Dieses Haus wurde in letzter Zeit im Zuge der Straßenverlegung im Bereich der Friedrich-Heinrich-Allee und der Konradstraße abgerissen.
Man zog zur Moerser Straße 270. dort mußte damals das Wasser noch aus einer Pumpe im Hofe bis in den II. Stock hochgeholgt werden. Das war einer der Gründe für einen erneuten Wohnugnswesel am 19.9.1913. Die Familie zog in das Haus des Herrn Erkelenz auf der Moerser Str. 339 / Ecke Kirchweg.
Die ständig wachsende Einwohnerzahl in Lintfort brachte einen so großen Arbeitsanfall bei der Postagentur mit sich, daß die Reichspost sich genötigt sah, am 1.2.1913 die Postagentur in ein normales Postamt umzuwandeln. Diesem Postamt stand dann ein aktiver Beamter als Amtsvorsteher vor (Herr Stuckmann). Ab dem 1.2.1914 wurde dann das neue Postgebäude auf der Friedrich-Heinrich-Allee 10 (1987 = Fernmeldezentrale) in Betrieb genommen.
Infolge der Einsetzugn eines aktiven Beamten als Leiter der Lintforter Poststelle schied mein Großvater aus dem Postdienst aus. Der Verlust der Leiterstelle war für ihn wenig schmerzlich, da er 1913 als Leiter der neueingerichteten, großen Telefonzentrale der Zeche Friedrich-Heinrich in deren Dienst eintreten konnte. Diese Telefonzentrale hatte eine Vielzahl von Vermittlungsschränken, bei denen die Telefonverbindungen noch im "Stöpselverfahren" von Hand hergestellt wurden. Dienst wurde rund um die Uhr versehen.
In der Telefonzentrale waren im Schichtdienst eine Anzahl Telefonisten als Mitarbeiter meines Großvaters tätig. Ich habe diese Telefonzentrale noch als Kind gesehen.
Mein Großvater war auch einer der Mitbegründer der Casinogesellschaft der Zeche Friedrich-Heinrich, die sich der Pflege der Geselligkeit und des näheren Zusammenschlusses der Mitglieder widmete.
In der evangelischen Kirche war mein Großvater als Presbyter und Diakon tätig. Als es in Lintfort noch keine Kirche gab, hielt er Hausandachten ab, die er musikalisch mit seinem Harmonium begleitete. Meine Großmutter war die Gründerin der evangelischen Frauenhilfe in Lintfort.
Mein Großvater starb am 16.3.1919 und wurde auf dem Kommunalfriedhof an der Rheinberger Straße beigesetzt.
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Die Entwicklung Lintforts und Camperbruchs bis zum Ende des 1. Weltkriegs
Die Veränderung der Landschaft |
Die Errichtung des Bergwerks veränderte das Landschaftsbild: ein 80 m hoher Förderturm und ein 120 m hoher Schornstein waren damals die höchsten Gebäude am Niederrhein. Dazu kamen Werkstätten und Magazine, Kohlenaufbereitungsanlagen, eine Kokerei, Kühltürme, ein Kohlenbunker und eine Anlage für betriebliche Elektrizitäts- und Drucklufterzeugung.
In der Umgebung des Bergwerks entstanden der 2 ha große Pappelsee, der bis 1962 als Badeanstalt diente. Vom Eyller Berg transportierte eine Seilbahn über Jahrzehnte Kies als Bau- und Füllmaterial für die abgebauten Flöze unter Tage. Im Berg selber entstand eine Müllkippe, die bis zum 31.12.1975 genutzt wurde. Die für die Zeche tätigen Unternehmer holten den für die Bebauung notwendigen Sand und Kies vom Niersenberg. Auf der ausgekiesten Fläche entstand später der Ehrenfriedhof für die in der Umgebung gefallenen Soldaten.
Die benötigten Arbeitskräfte wurden zunächst in den Nachbargemeinden rekrutiert, später aus allen Teilen Deutschlands: aus dem Ruhrgebiet, aus Schlesien, Sachsen, Ostpreußen, von der Saar, aber auch aus Österreich-Ungarn. Angesiedelt wurden die Arbeiter in von der Zeche selbst geplanten Siedlungsformen, so daß in Lintfort die aus dem Ruhrgebiet bekannten, wild in die Landschaft verstreuten Werks- und Kleinsiedlungen vermieden werden konnten.
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Die Entstehung der Zechensiedlung in Lintfort |
Zunächst wurde östlich und westlich des Bergwerks gebaut, wobei die ersten Siedlungen werksnah angelegt wurden. Da es zu Beginn des 20. Jahrhunderts zwischen Arbeitern und Angestellten noch stark ausgeprägte Standesunterschiede gab, wurden beide Viertel von einander getrennt: die Arbeiter wohnten auf der Ost- und die Angestellten auf der Westseite um den Pappelsee herum. Bis 1945 erreichte die Arbeitersiedlung mit ca. 30 ha eine Größenordnung, die zwei Drittel der bebauten Fläche von Kamp-Lintfort darstellte.
Die Siedlungshäuser wurde in anderthalbgeschossiger Bauweise errichtet und hatten einen genormten Grundtyp. Durch leichte bauliche Veränderungen, wie z. B. einen Vorbau, anders gearbeitete Fassadenflächen oder Anbau eines Erkers, erhielt die Häuser ein individuelles Aussehen.
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Am 21. September 1909 erteilte Bürgermeister Liermann der Zeche die Erlaubnis, insgesamt 160 Wohnungen zu bauen. An der Bauausführung war maßgeblich das Bochumer Unternehmen Conrad und Heinrich Bleckmann beteiligt. Im Jahr 1913 waren 1.356, 1915 schon 2.259 und 1928 2.823 Häuser errichtet. Das Wohngebiet östlich des Zechengeländes bot insgesamt 96 verschiedene Hautypen. Die heute "Altsiedlung" genannte Wohngegend wird im Norden durch die Moerser Straße, im Westen und Süden durch die Ringstraße und im Osten durch die August- bzw. durch die Pestalozzistraße begrenzt. Bis auf sieben Ausnahmen tragen die Straßen männliche und einige weibliche Vornahmen. Das Spektrum reicht von der Albert- bis zur Wilhelminenstraße. Der Hauptgrund für diese Straßennamen liegt wohl darin, daß der 1909 mit Lintfort geschlossene Bebauungsplan der Zeche Friedrich Heinrich ein Vorschlagsrecht einräumte. So leitet sich z. B. der Name der früheren Albertstraße (der vormaligen Straße Nr. 1 und späteren Ebertstraße) vom Vornamen des Kaufmännischen Direktors Albert Spaeth ab, während der Technische Direktor Franz Brenner bei der Namensgebung für die Franzstraße Pate stand. An Brenners Söhne lassen die Max- und die Walterstraße denken. Der Betriebsführer Georg Möller verewigte sich mit seinem Vornamen genauso wie die Johannstraße auf den Zechenbaumeister Johann Onnertz und die Elisabethstraße auf seine Tochter hinweist. Die Wilhelminenstraße schließlich erinnert an die bereits 1908 verstorbene Ehefrau Brenners.
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Das Angestelltenviertel am Pappelsee und die Pauensche Siedlung |
Das Angestelltenviertel rund um den Pappelsee, das seit 1907 entstand, wurde großzügiger geplant, da es zweigeschossige verklinkerte Doppelhäuser mit großen Gärten gab. Bis 1913 wurden 74 Wohnungen bereitgestellt. Insgesamt entstanden 39 Haustypen und 145 Wohneinheiten. Im Süden Camperbruchs errichtete das Bauunternehmen Conrad und Heinrich Bleckmann im Jahre 1910 eine kleinere Werkssiedlung der Friedrich Heinrich AG, die unter dem Namen "Conradstraße" bekannt ist.
Im Jahre 1913 gab es noch 400 Arbeitskräfte auf der Zeche Friedrich Heinrich, die über keine Werkswohnung verfügten und nicht in Lintfort wohnen konnten. Deshalb errichtete der Ziegeleibesitzer Pauen auf eigene Kosten in der damaligen Gemeinde Camperbruch nördlich der Moerser Straße im Bereich des Wilhelmplatzes und südlich des Petershofes die sog. "Pauensche Siedlung" mit 282 Wohnungen im Baustil der Zechenaltsiedlung. 1916 wurde die Siedlung von der Zeche gekauft.
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Die Entstehung von neuen Schulen |
Wegen der Zunahme der Bevölkerung mußten auch neue Schulen errichtet werden. Schon 1909 reichte die alte Lintforter Schule (an der Schulstraße bei Schmied Langen) nicht mehr aus und am 1. November 1909 wurde an der Ringstraße ein einklassiges Gebäude unter dem Namen "Schule Lintfort II" in Betrieb genommen, die im Volksmund "Scheunenschule" hieß und schon bald durch Anbauten erweitert wurde. Im August 1910 zählten die beiden Lintforter Schulen zusammen bereits 236 Schüler, davon 56 aus Camperbruch, während die Schulen in Camp von 150, in Camperbruch von 78, in Hoerstgen von 176, in Rossenray von 74 - darunter 25 aus Repelen - und in Saalhoff von 71 Schülern besucht wurden.
Am Montplanet-Platz (heute Rathausplatz) wurde 1912 die Barbaraschule als katholische Volksschule errichtet, die nach dem 2. Weltkrieg zum Rathaus umgebaut wurde. Eine dritte Schule wurde 1913 am Willhelmsplatz in Kamperbruch als evangelische Volksschule erbaut. Im Sommer 1912 schon entstand die Eyller Schule an der neuangelegten Goethestraße. Ebenfalls 1912 wurde in Kamperbrück die Kamperbrücker Schule als evangelische Schule eingerichtet.
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Die Bevölkerungsentwicklung |
Der Bevölkerungsstand eines Gebietes kann sich wesentlich eigentlich nur durch 1. Gebietsneugliederungen (Eingemeindungen), 2. Geburten und Todesfälle (natürliche Bevölkerungsbewegung) sowie 3. Zu- und Wegzüge (Wanderungsbewegung) nennenswert verändern. Da die Gemeindegrenzen auf dem Kamp-Lintforter Gebiet nicht nennenswert verändert wurden, ergibt sich eine Berechnung des Bevölkerungsstandes ausschließlich aus der Bilanzierung der natürlichen Bevölkerungsbewegung (Geburten und Todesfälle) und der Wanderungsbewegung (Zugänge und Wegzüge).
Schon am 31. Mai 1910 prognostizierte der "Grafschafter": "In größeren Massen werden Arbeiter und Beamte nach Lintfort strömen". Neben der beeindruckenden Zahl von Zuzügen insbesondere zwischen 1911 und 1913 und den negativen Bevölkerungsbilanzen in den Kriegsjahren 1915 und 1917 fällt die ab 1909 stark ansteigende und ihren Höhepunkt 1913 erreichende Abwanderungsbewegung ins Auge. Das Phänomen Abwanderung ist zwar bereits aus den Anfangsphasen der Industrialisierung in anderen Bergbauregionen bekannt, wurde jedoch für Kamp-Lintfort bisher weder der Sache noch dem Umfang nach belegt oder erörtert. Allein zwischen 1909 und 1913 zogen zwar 20.625 Menschen in einer der Gemeinden zu, doch wanderten im gleichen Zeitraum immerhin 11.744 Einwohner wieder ab, wobei beide Zahlen allerdings auch den Bevölkerungsaustausch zwischen den damaligen sechs Einzelgemeinden berücksichtigten.
Über den Fortgang des Baus der Bergarbeitersiedlung heißt es am 18. Juni 1913 im "Grafschafter": "Die Bauentwicklung hat jetzt plötzlich eine Stockung erfahren. Es war beabsichtigt gewesen, im Monat Juni noch 183 Wohnungen fertigzustellen, und die Bauleute hatten sich schon darauf eingestellt, als unerwartet der Bescheid kam, daß diese 183 Wohnungen von der Bergwerksgesellschaft nicht genehmigt worden seien. Der Grund liegt in der starken Abwanderung der Arbeiter. Die Zahl der demnächst Abkehrenden beträgt 17 Prozent. Die meisten der Abkehrenden sind Westfalen. Durch die starke Abwanderung sind nun ein großer Teil Wohnungen frei geworden. Der Weiterbau der neuen Wohnungen soll nach der Ernte wieder aufgenommen werden."
Zu Beginn der Zeche bestand die Belegschaft fast ausschließlich aus Ausländern. Der Umfang und das Wachstum der ausländischen Einwohnerschaft zur Zeit vor dem 1. Weltkrieg läßt sich allerdings nur bezüglich der polnischen Bevölkerungsgruppe nachvollziehen. Im Januar 1909 lebten nur sieben Polen in Lintfort, 1911 waren es schon 32. In Camp zählte man Anfang 1911 immerhin sieben und in Camperbruch sechs Polen sowie einen Masuren. 1913 waren es in Lintfort schon 64 Polen und 23 Masuren und in Camperbruch neun Polen und vierzehn Masuren. Ende 1913 schrieb der "Grafschafter" in seiner Ausgabe vom 13. Dezember: "Zur Zeit wohnen hier sieben verschiedene Völkerschaften: Franzosen, Deutsche, Polen, Holländer, Italiener, Slowenen und Siebenbürger". Die Existenz einer französischen Volksgruppe ist allerdings nie belegt worden und somit eher unwahrscheinlich.
Laut einem Bericht der katholischen Rektoratsgemeinde Lintfort I im ersten Halbjahr 1915 lebten in dieser Kirchengemeinde 8.159 Katholiken in 1.339 Familien (bei einer durchschnittlichen Familiengröße von 6,09 Personen), was einem Anteil von 54 Prozent der damaligen Einwohnerschaft auf Kamp-Lintforter Gebiet entsprach. Von diesen Familien sprachen 760 deutsch (56,76 Prozent), 215 polnisch (16,06 Prozent), 151 slowenisch (11,28 Prozent), 126 böhmisch (9,4 Prozent), 41 ungarisch (3,06 Prozent), 19 niederländisch (1,42 Prozent), 15 rumänisch (1,12 Prozent), sechs kroatisch (0,45 Prozent), fünf italienisch (0,37 Prozent) und eine slowakisch (0,08 Prozent). Abgesehen von der Möglichkeit der Mehrsprachigkeit, war in gut der Hälfte der erfaßten Familien die deutsche Sprache keine Fremdsprache. Unter den 379 katholischen Familien (= 3.466 Personen) mit nichtdeutscher Muttersprache dominierte die polnische Sprache.
Wie groß die Vorbehalte gegenüber den deutschsprachigen und ausländischen Zuwanderern waren, mag der Umstand veranschaulichen, daß der Lintforter Gemeinderat 1912 die traditionellen Waldbeerferien vor allem deshalb aufheben wollte, "weil durch die Industriebevölkerung Lintforts eine erhebliche Beschädigung der Felder und Feuergefahr für den Wald zu befürchten (sind)".
Die große Zuwanderung bedingte auch bedeutsame und dauerhafte Veränderungen im sprachlichen Bereich, denn im engeren Kamp-Lintforter Gebiet wurde vielfach eine Ausprägung des Deutschen gesprochen, die im Verlaufe der Industrialisierung den niederfränkischen Dialekt abgelöst und ihn in die ländliche Siedlungsrandzone verdrängte. Für diese Umgangssprache hat sich zwischenzeitlich die Bezeichnung "ruhrdeutsch" eingebürgert. Entstehung und Eigentümlichkeiten des Ruhrdeutschen, das sich auf allen Beschreibungsebenen von den Normen der neuhochdeutschen Standardsprache unterscheidet, werden landläufig oft auf den Zuzug polnischsprachiger Arbeiterfamilien zurückgeführt.
Der dauerhafte Kontakt zwischen Sprachen gilt zwar gemeinhin als ein wesentliche Ursache für Sprachveränderungen, aber eingehende Untersuchungen im Duisburger Raum haben zu dem Ergebnis geführt, daß sich von den Merkmalen des Ruhrdeutschen kein einziges auf den Einfluß der polischen Sprache oder die Sprachschwierigkeiten Deutsch lernender Polen zurückzuführen läßt. Das Ruhrdeutsch hat also einen anderen Ursprung, denn etwa 10 - 20 Prozent seiner Merkmale, die Auslassung von Mitlauten am Wortende, die Kürzung langer und die Tilgung kurzer Selbstlaute, beruhen auf dem Streben nach sprachlicher Kürze. Die Entsprechungen zwischen dem Ruhrdeutschen und den alten niederdeutschen Dialekten sind so grundlegend und umfassend, daß durchaus eine Entstehung des Ruhrdeutschen aus dem Niederdeutschen angenommen werden kann.
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Die Entwicklung des Geschäftswesens |
Die Jahre vor dem 1. Weltkrieg waren auch entscheidend bei der Herausbildung einer neuen wirtschaftlichen und kommunalen Struktur. Dies galt auch für die Entwicklung des Geschäftswesens. Die Moerser Straße - vor Beginn der Industrialisierung lediglich ein "Communalweg II. Classe" - durchzog das Siedlungsgebiet von Westen nach Osten und markierte zugleich in ihrem östlichen Teilbereich die Grenze zwischen Camperbruch und Lintfort. Bereits im Frühjahr 1910 - also kurz nach Beginn des Baus der Bergarbeitersiedlung und noch gut zwei Jahre vor Aufnahme der Kohleförderung - berichtete der "Grafschafter" in seiner Ausgabe vom 31. Mai 1910: "Vor den Schachtanlagen der Zeche Friedrich Heinrich wachsen größere Geschäfts- und auch schon einige Privathäuser wie die Pilze aus der Erde hervor. Einige sind bereits bezogen und bieten in ihren Läden alles, was der einfache Sinn der allerdings verhältnismäßig geringen Arbeiterschaft begehrt. An der Moerser Straße, also der Verbindung nach der Kreishauptstadt, scheint sich zunächst das geringe gewerbliche und bürgerliche Leben sammeln zu wollen. Von den Schächten I und II strebt hierher die Arbeiterkolonie, und ihre Ausdehnung wird sich auf lange Jahre hinaus weiter in diese Richtung erstrecken".
Die Funktion der Moerser Straße als Hauptgeschäftsstraße hatte sich also bereits in der Frühphase der Industrialisierung herausgebildet. Das älteste Geschäftshaus, das Gebäude Moerser Straße 305, datiert aus dem Jahre 1908. Aber auch in der Bergarbeitersiedlung selber gab es einen schwunghaften Handel, wie der "Grafschafter" in seiner Ausgabe vom 4. Juli 1913 belegt: "Die Geschäftsleute beabsichtigen, an die Zechenverwaltung heranzutreten mit der Bitte, den Gewerbebetrieb in ihren Koloniewohnungen zu verbieten (...). Die Gewerbetreibenden haben sich fast in jeder Straße aufgetan, und zwar in Bier, Butter, Eier, Milch, Zigarren und Zigaretten, Papier und Schreibwaren". Dem Ansinnen der Geschäftswelt war jedoch kein Erfolg beschieden.
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Die Auswirkungen des Bevölkerungswandels auf die Politik |
Der ab 1906 eingeleitete Prozeß der Industrialisierung und der damit verbundene Zuzug tausender Bergarbeiter mit ihren Familien haben in Camperbruch und insbesondere in Lintfort auch zu einem grundlegenden und bis heute wirksamen politischen Wandel geführt.
Die politische Grundhaltung der alteingesessenen Bevölkerung konzentrierte sich vor Beginn der großen Zuwanderungsbewegung auf die Vorläuferorganisationen der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und insbesondere auf das Zentrum.
Bei den Reichstagswahlen im Jahre 1907 entfielen im Kamp-Lintforter Gebiet 62,50 Prozent der insgesamt 824 gültigen Stimmen auf die Kandidaten des Zentrum und 37,50 Prozent auf die Bewerber der Deutschen Reichspartei. Das Zentrum erzielte seine größten Anteile in den damaligen Gemeinden Camperbruch (90,91 Prozent) und Rossenray (84,85 Prozent), während die Reichspartei ihre meisten Anhänger im protestantischen Hoerstgen (99,36 Prozent) und in Camp (35,54 Prozent) hatte.
Die älteste Parteiorganisation war sehr wahrscheinlich die des Zentrums, als dessen Nebenorganisation der reichsweit 1890 ins Leben gerufene Volksverein für das Katholische Deutschland war. In Camp war der Volksverein spätestens ab Mai 1906 aktiv. 1911 erfolgte dann in Camp die Gründung eines katholischen Arbeitervereins St. Josef, dem 1914 der Lintforter Knappen- und Arbeiterverein St. Josef folgte.
Hinsichtlich der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) ist zu bemerken, daß 1909 die ersten SPD-Mitglieder - Bergleute aus Westfalen und Schlesien - nach Kamp-Lintfort gelangten. Die Gründung in Lintfort fand dann 1913 statt, während der kaisertreue Teil der Bevölkerung im gleichen Jahr Kaiser Wilhelm II. anläßlich seines 25-jährigen Thronjubiläums auf dem in "Kaiserwald" umgetauften Dachsberg huldigte. Es gründeten sich mehrere sozialdemokratische Vereine, wie die dem Rad- und Kraftfahrerbund "Solidarität" angeschlossenen Rad- und Motorsportvereinigung "Frischauf" von 1912, der Arbeiter-Gesangsverein "Wach auf" im Jahre 1913 und 1913 der Arbeiterturn- und Sportverein "Fichte".
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Daß es nicht erst zur Inflationszeit "Notgeld" gab, zeigt dieser "Gutschein" zu 10 Pfg. aus dem Jahre 1917; abgebildet sind Vorder- und Rückseite
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Die Ansichtskarten aus der Zeit 1907 - 1918
Die Karte vom Postkartenverlag Th. Laakmann in Rheinberg war nach dem Urhebergesetz vom 9. Januar 1907 urheberrechtlich geschützt:
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Ansichtskarte aus dem Jahre 1908 |
In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts war Kamp sogar Kurort. Die ehemalige Abtei Kamp war ein immer wieder gern gewähltes Postkartenmotiv.
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Die Ansichtskarte von 1909 zeigt das Kloster und das erweiterte Rathaus an der Rheinberger Straße |
Die Ansichtskarte um 1910 zeigt die Klosterstraße in Camp |
Ansichtskarte des Klosters in Camp um 1910; diese Karte wurde am 13. Februar 1913 nach Gouda in Holland geschickt |
Anläßlich der Inbetriebnahme der ersten elektronischen Energieversorgung im Jahre 1910 erschien eine Ansichtskarte:
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Die Karte aus dem Jahre 1914 zeigt das "neue" Rathaus in Camp an der Sternstraße, das das dritte in der Kamp-Lintforter Ortsgeschichte war |
Auch Saalhoff gab es auf Postkarten, wie die Feldpostkarte mit dem Gasthof Keusen, Xantener Straße 74 zeigt:
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Die Postkarte aus dem Jahre 1915 mit dem Motiv "Gasthof Keusen" und wurde am 13.4.1915 geschrieben. In ihr berichtet der Absender von seiner bevorstehenden Entlassung aus dem Lazarett Solvay-Werk. |
Die Entwicklung bis zum 1. Weltkrieg läßt sich auch mit Ansichtskarten eindruckvoll demonstrieren:
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Ansichtskarte von Lintfort um um 1910 |
Ein typisches Zechenhaus zeigt die Karte, die am 07.08.1911 abgestempelt wurde |
Eine Grußkarte vom 28.11.1916 zeigt die Friedrich-Heinrich-Allee. Diese muß wohl 1910 gedruckt worden sein, denn vom Bergwerk auf der linken Seite ist noch nicht viel zu sehen:
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Anders ist dies auf einer Karte aus dem Jahre 1912, auf der die Zeche mit ihren Schornsteinen und den beiden Fördertürmen deutlich zu erkennen ist:
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Ansichtskarte mit den beiden Fördertürmen im Hintergrund aus dem Jahre 1912 |
Ein "Gruß aus Lintfort" zeigt die Zeche und die Lintforter Kolonie auf der westlichen Seite der Alfredstraße:
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Diese Karte aus dem Jahre 1914 zeigt die Zeche und die Häuser auf der Alfredstraße |
Diese Ansichtskarte von 1916 zeigt vier Ansichten der Bergmannskolonie |
Diese Ansichtskarte "Lintfort - Partie an der Friedrich-Heinrich-Allee" wurde am 21.8.1916 verschickt |
Eine weitere Ansichtskarte zeigt die katholische Schule am "Brunnenplatz", der später in Montplanet-Platz umbenannt wurde, Lehrer und Schüler stehen vor dem Gebäude. Die Karte wurde am 8. Januar 1917 als Feldpostkarte verschickt.
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Karte aus dem Jahre 1917 mit der kath. Schule am Brunnenplatz |
Die Ansichtskarte mit dem Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich AG stammt aus dem Jahre 1918 |
Auch von Camperbruch gab es Ansichtskarten, wie das folgende Beispiel veranschaulicht:
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Grußkarte von Camp und Camperbruch aus dem Jahre 1907 mit dem Kloster und dem Restaurant Gerhard Gardemann an der Rheinberger Straße |
Im Süden der Gemeinde Rossenray eröffnete die Witwe von Hermann Tappen an der Moerser Straße das Gasthaus "Kaiserhof", das zwei Jahre später von Carl Schäfer in "Zur neuen Industrie" umbenannt wurde:
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Der auf dieser Karte um 1916 abgebildete Gasthof "Zur neuen Industrie" diente schon vor dem 1. Weltkrieg Vereinen als Versammlungslokal |
Aus der Zeit vor 1920 stammt diese Ansichtkarte mit Motiven aus Camperbruch und Lintfort |
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