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Die Stadt- und Postgeschichte von Kamp-Lintfort
- Die achtziger Jahre -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 01.09.2013
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Der kulturelle Aufschwung in den achtziger Jahren Die Verbesserung der Infrastruktur Die Postgeschichte der achtziger Jahre Sonstige Ereignisse Die Ansichtskarten von Kamp-Lintfort aus den achtziger Jahren Die Städtepartnerschaften mit Chester-le-Street und Cambrai nach unten

Der kulturelle Aufschwung in den achtziger Jahren

Diese Landkarte zeigt die Lage Kamp-Lintforts im Herzen des Linken Niederrheins - deutlich zu erkennen ist auch die gute Autobahnanbindung der Stadt mit dem Dreieck der A57 und A42

Die achtziger Jahre kann man getrost als Zeit des kulturellen Aufschwungs bezeichnen. So entstand im Jahre 1984 das Rosenmontagszugkomitee - bestehend aus dem Karnevalskomitee Kolping, Karnevalskomitee Kamperbruch und Kamp-Lintforter Karnevalsverein - und die Vereine schlossen sich zum "Festausschuß Kamp-Lintforter Karneval" zusammen. Im gleichen Jahre feierte der Reiterverein Seydlitz Kamp - der älteste Sportverein der Stadt - sein 100-jähriges Bestehen.

1985 konnte die Volkshochschule (VHS) in Kamp-Lintfort eigene Räumlichkeiten in den Pavillons hinter der Sonderschule für Lernbehinderte an der Friedrich-Heinrich-Allee beziehen.

Im Jahre 1986 begann die Arbeiten zur Wiedererrichtung des um 1700 von Abt Daniel angelegten Terrassengartens am Kloster Kamp mit archäologischen Grabungen. Die in diesem Jahr in Kraft getretene Denkmalbereichssatzung Kamper Berg stellte die das Erscheinungsbild des Gebäudeensembles im ehemaligen Immunitätsbereich des Kloster unter Schutz.

Die Ansichtskarte aus den frühen 80ern zeigt den Klostergärten vor der Restaurierung

1987 erhielt das Geologische Museum der Stadt, dessen Ursprünge aus dem Jahre 1907 datieren und damit in die Frühphase der örtlichen Industrialisierung zurückgehen, Ausstellungsräume im Schulzentrum an der Moerser Straße. Der erste Markscheider der Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich AG, Ernst Kellermann, hatte damit begonnen, interessante und typische Belegstücke aus dem rund 300 Millionen Jahre alten Steinkohlengebirge und seinen Deckschichten zu sammeln. Seine Nachfolger setzten diese Arbeitfort, so daß wohl einmalig eine lückenlose Sammlung aus dem Bereich einer einzelnen Zeche vorliegen. Durch eigene Funde sowie durch Schenkungen konnten die vielseitigen Bestände des Geologischen Museums sogar noch bereichert werden. Pläne zur Gründung eines stadtgeschichtlichen Museums gab es schon in den Fünfziger Jahren, doch konnten entsprechende Initiativen nicht durchdringen. Wesentliche Beiträge zur Erforschung und Dokumentation der Stadtgeschichte leistet seit seiner Gründung im Jahre 1959 der Ortsverband Kamp-Lintfort des Vereins "Linker Niederrhein", dessen Bildarchiv rund 4.500 Fotos und Postkarten umfaßt.

1987 öffnete das von der Vereinigung Europäische Begegnungsstätte am Kloster Kamp e.V. getragene und von der Stadt finanzielle geförderte Ordensmuseum Abtei Kamp, das Exponate zur Geschichte der Abtei und der Zisterzienser zeigt, im ehemaligen Agatha-Stift seine Pforten.

1988 erreichte mit 2.800 Teilnehmern und 4.800 erteilten Unterrichtsstunden die Volkshochschule in Kamp-Lintfort ihr bestes Jahresergebnis und die örtlichen Schützenbruderschaften und -vereine führten erstmals das gemeinsame Stadtschützenfest durch.

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Die Verbesserung der Infrastruktur

In den Achtziger Jahren konnte auch die innerstädtische Infrastruktur weiter verbessert und ausgebaut werden. Es begann 1982 mit der Einweihung des neuen Rathauses, wobei das Konzept eine Mischung aus Supermarkt in einem Teil des Gebäudes und Rathaus vorsah. Durch die Mieteinkünfte sollten die Kosten gesenkt werden. Das bisherige Hauptgebäude dient seitdem als Jugendzentrum. In zentraler Lage bot das Neue Rathaus den Fraktionen, den heute nur noch siebzehn Ämtern, dem 1967 gegründeten Eigenbetrieb Wasserwerk Platz.

1984 trat dem Wasserverbund Niederrhein bei, 1985 wuchs die Zahl der Telefonhauptanschlüsse auf 14.482 an und das Städtische Wasserwerk versorgte mit einem Leitungsnetz von 105 km über 5.740 Hausanschlüsse mit Trinkwasser.

1986 wurde das innerstädtische Erholungsgebiet Pappelsee fertiggestellt und mit der Einrichtung der verkehrsberuhigten Zone auf der Moerser Straße wurde die Neugestaltung der Innenstadt abgeschlossen.

1989 begann mit dem ersten Spatenstich die Errichtung des Gewerbe- und Computertechnologieparks Dieprahm.

Mit dem Abschluß der mehrjährigen Aus- und Umbaumaßnahmen konnte 1989 - drei Jahre nach Übergabe des innerstädtischen Erholungsgebietes rund um den Pappelsee an die Öffentlichkeit - auch das modernisierte Freibad den Badebetrieb wieder aufnehmen. Zusammen mit dem Hallenbad, einem erweiterten Angebot und dem Erholungsgelände sind am Pappelsee seitdem vielseitige Möglichkeiten der sportlichen Betätigung konzentriert.

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Die Postgeschichte der achtziger Jahre

Die Posttarife der achtziger Jahre

Bis zum 1.7.1982 galten noch die Tarife der aus dem Jahre 1979. Danach gab es 1989 eine Änderung, die bis zum Jahre 1992 Bestand hatte.

Inland
Drucksachen
 
Ab 1.7.1982
Ab 1.4.1989
Bis 20 g
50
60
Bis 50 g
80
100
Bis 100 g
140
140
Bis 250 g
140
180
Bis 500 g
200
240
Geschäftspapiere / Briefdrucksachen
Bis 20 g
70
80
Bis 50 g
110
140
Bis 100 g
160
200
Bis 250 g
210
260
Bis 500 g
210
320
Postkarten
Ortsverkehr
40
40
Fernverkehr
60
60
Briefe (Ortsverkehr)
Bis 20 g
50
60
Bis 50 g
80
100
Bis 100 g
110
140
Bis 250 g
140
140
Bis 500 g
170
220
Bis 1.000 g
200
260
Briefe (Fernverkehr)
Bis 20 g
80
100
Bis 50 g
130
170
Bis 100 g
190
240
Bis 250 g
250
300
Bis 500 g
310
400
Bis 1.000 g
370
480
Einschreiben
Gebühr
200
250
Rückschein
150
250
Eilzustellung
Ortszustellbereich 6-22 Uhr
350
500
Landzustellbereich 22-6 Uhr
600
800
Ausland
Drucksachen
 
Ab 1.7.1982
Ab 1.4.1989
Bis 20 g
60
80
Bis 50 g
90
120
Bis 100 g
120
160
Bis 250 g
170
220
Bis 500 g
280
380
Postkarten
Postkarten
70
80
Briefe
Bis 20 g
120
140
Bis 50 g
180
210
Bis 100 g
230
280
Bis 250 g
430
500
Bis 500 g
830
940
Bis 750 g
. / .
1280
Bis 1.000 g
1450
1650
Einschreiben
Gebühr
200
250

Die Postgeschichte von Kamp-Lintfort in den achtziger Jahren

Einschreiben vom 30.06.1981, abgestempelt im Postamt Kamp-Lintfort 4, bedarfsgerecht frankiert mit 0,20 DM Briefporto bis 20 g, und Einschreibgebühr 1,50 DM = 2,10 DM

Auslandspaketkarte vom 15.02.1983 nach Griechenland, eingeliefert beim Postamt Kamp-Lintfort 1; der Münchener Stempel dokumentiert das Leitpostamt, den sog. Leitweg über 8000 München 3; dieses Postamt ist gleichzusetzen mit einer Zollstelle; in Thessaloniki ging die Sendung durch den Zoll, bevor sie den Bestimmungsort erreichte

Die folgenden beiden Postkarten (Ganzsachen), abgestempelt beim Postamt Kamp-Lintfort 1 aus dem Jahre 1984 sind wegen des Stempels mit dem Buchstaben "mb" interessant: deutlich zu sehen ist, daß der obere Balken der Datumsbrücken von April bis Dezember weiter ausgebrochen ist:

Postkarte (Ganzsache) vom 17.04.1984, abgestempelt beim Postamt Kamp-Lintfort 1; deutlich zu sehen ist, daß der obere Balken der Datumsbrücke links ausgebrochen ist

Postkarte (Ganzsache) vom 03.12.1984, abgestempelt beim Postamt Kamp-Lintfort 1; deutlich zu sehen ist, daß der obere Balken der Datumsbrücke weiter ausgebrochen ist

Brief vom 08.05.1984, abgestempelt im Postamt Kamp-Lintfort 2 (Kamp); fünf Jahre später - im Jahre 1989 - wurde das erste Postamt auf Kamp-Lintforter Gebiet aus Rationalisierungsgründen geschlossen

Mitte der Achtziger Jahre tobte noch der "Kalte Krieg", wie die beiden folgenden Belege zeigen. Wenn die Frankatur nicht gefiel, wurde die Postsendung abgewiesen:

Brief vom 05.12.1985 nach Polen mit beanstandetem Postwertzeichen

Brief vom 06.12.1985 in die "DDR" mit beanstandetem Postwertzeichen

Einschreiben vom 19.03.1986, abgestempelt im Postamt Kamp-Lintfort 3

Einschreiben vom 31.03.1988, abgestempelt beim Postamt Kamp-Lintfort 4; bedarfsgerecht frankiert mit 0,80 DM Briefporto bis 20 g und 2,00 DM Einschreibgebühr = 2,80 DM

Postkarte (als Ganzsache) mit "Schnapszahl" 8.8.88, abgestempelt am Postamt Kamp-Lintfort 1

Postkarte als Ganzsache, abgestempelt am 06.12.1989 beim Postamt Kamp-Lintfort 1

Ausstellung zu Ehren Jakob Wieners im Ordensmuseum am 3.11.1989

Mit dieser Ausstellung wurde Leben und Werk von Jacob Wiener gewürdigt. Als Sohn jüdischer Mitbürger in Hoerstgen geboren, entwarf er die ersten belgischen und auch niederländischen Briefmarken.

Anläßlich der Ausstellung im Ordensmuseum gab es einen Sonderstempel, der neben dem Kloster auch das Porträt des Graveurs Jacob Wiener zeigte.

 
sst-1989-wiener.jpg
 
Postkarte mit dem Sonderstempel vom 03.11.1989

Bedarfsgerecht frankiertes Einschreiben mit dem Sonderstempel vom 03.11.1989

Die Postautomation von 1981 - Einführung von Automatenbriefmarken

In den achtziger Jahren begann auch die Post mit einer verstärkten Automatisierung: am 02. Januar 1981 wurden überall im Bundesgebiet Automatenmarken frankaturgültig. Dabei handelte es sich um Marken mit Werteindruck von Münzwertzeichendruckern mit je zwei Transportlöchern am Ober- und Unterrand.

In Kamp-Lintfort wurde ein Automat am Hauptpostamt vor dem Eingang installiert. Durch Einwurf der Münzen und Knopfdruck auf die gewünschte Wertstufe konnte man dann die Marke entnehmen. Es waren dreizehn verschiedene Wertstufen möglich. Auf Wunsch druckte der Automat auch eine Quittung aus.

Einschreiben mit den Automatenmarken von 1981, abgestempelt am 02.01.1981 beim Postamt Kamp-Lintfort 1 (= Datum vom Erstausgabetag)
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Sonstige Ereignisse

1980 stieg die Einwohnerzahl erstmals über 40.000 Einwohner. Im Jahre 1981 konnte die Schachtanlage Friedrich Heinrich ihr 75-jähriges Bestehen feiern und mit der KKB Bank KgaA ließ sich die jüngste Bank an der Moerser Straße 260 b nieder, die heute den Namen New Yorker Citibank führt.

Nachdem sich Dr. Zoller aus persönlichen Gründen nicht mehr für das Amt des Stadtdirektors zur Verfügung gestellt hatte, wählte der Rat der Stadt 1983 Dr. Helmut Brocke, der bis dahin Gemeindedirektor in Nümbrecht war, zum neuen Hauptverwaltungsbeamten. Im Jahre 1989 übernahm Knut Gummich, der zuvor im Dienst der Stadt Pulheim tätig war, von Hermann Preuschen den Posten als Technischer Beigeordneter.

Wahljahr
SPD
CDU
FBG
Grüne
1984
26
15
4
. / .
1989
25
13
4
3
Die Verteilung der Ratsmandate in den achtziger Jahren

1984 konnte die Stadtsparkasse ihr neues Gebäude im Geisbruch (Ferdinantenstraße 29 b) und 1988 im Niersenbruch (Wiesenbruchstra0e 64) beziehen. Die Stadtbücherei vollzog ihren letzten bisherigen Umzug in ein Gebäude gegenüber dem Rathaus mit einem zwischenzeitlich auf gut 62.000 Einheiten angewachsenen Medienbestand.

Im Jahre 1987 demonstrierten in Kamp-Lintfort über 15.000 Menschen, um auf die immer bedrohlicher werdende Lage im deutschen Steinkohlenbergbau aufmerksam zu machen. Den Anpassungsprozeß bzw. -druck in Produktion und Verwaltung vermochten sie jedoch nicht aufzuhalten.

Im Jahre 1988 wurde die seit 1970 in Kamp-Lintfort ansässige Kaufhof-Filiale auf Grund des Ergebnisses von Marktanalysen in eine Kaufhalle umgewandelt.

Im Jahre 1989 entfielen nur noch 32,7 Prozent der Arbeitsplätze in Kamp-Lintfort auf den Bergbau, 18,7 Prozent auf das verarbeitende Gewerbe, 10,6 Prozent auf das Baugewerbe, 9,7 Prozent auf den Handel, 28,9 Prozent auf den Beriech der öffentlichen und privaten Dienstleistungen, 0,5 Prozent auf die Land- und Forstwirtschaft sowie 0,9 Prozent auf "Sonstige".

In das Jahr 1989 fällt auch der Beginn der Erschließungsarbeiten für den sich auf 56 ha erstreckenden Gewerbe- und Computertechnologiepark Dieprahm südlich bzw. südöstlich der gleichnamigen ehemaligen Wasserburganlage.

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Die Ansichtskarten von Kamp-Lintfort aus den achtziger Jahren

Diese Ansichtskarte zeigt frühen achtziger Jahren zeigt das Schwimmbecken mit Blick auf das Hallenbad.

Diese im Jahre 1981 verschickte Ansichtskarte zeigt Kloster Kamp bei Nacht

Ansichtskarte mit acht Motiven aus dem Jahre 1983

Ansichtskarte von 1986 mit drei Motiven

Diese Ansichtskarte zeigt die Stadthalle und wurde am 28.07.1988 verschickt

Diese Ansichtskarte zeigt die Kamper Bibel und wurde am 03.11.1989 abgestempelt
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Die Städtepartnerschaften mit Chester-le-Street und Cambrai

Im Jahre schlossen Kamp-Lintfort und die nordenglische Stadt Chester-le-Street eine Städtepartnerschaft, im Jahre 1989 folgte eine Städtepartnerschaft zwischen Kamp-Lintfort und der nordfranzösischen Stadt Cambrai. Die Koordinierung der Aktivitäten liegt in Händen eines Partnerschaftsvereins. Von der Städtepartnerschaft zeugen auch die beiden folgenden Belege:

Karte aus Cambrai zum "Tag der Briefmarke 1984"

Brief aus Chester-le-Street aus dem Jahre 1993
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