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Einführung
Mit dem Vordringen der Römer an den Rhein gewinnt die Historie des Niederrheins festere Konturen. Anno 58 v. Chr. hatte Gajus Julius Cäsar Gallien besiegt und 55 v. Chr. schlug er die Usipiter und Tenkterer, die den Rhein überschritten hatten. Die Menapier, die links und rechts am Niederrhein siedelten, wurden vertrieben. Zu "Gallien" zählte man damals nicht nur das heutige Frankreich, sondern auch Belgien, den südliche Teil der Niederlande und den linksrheinischen Teil Deutschlands. Gerade die dort lebenden Stämme wurden von den Römern als ständige Bedrohung angesehen.
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Die Entwicklung von der Römischen bis zur Fränkischen Zeit
Im 16 v. Chr. überschritten die Sugambrer den Rhein und vernichteten mit Hilfe der verbliebenen Usipiter und Tenkterer die Legionen des Legaten Lollius, worauf Kaiser Augustus persönlich an den Niederrhein kam, um die Provinz zu reorganisieren. Zu jener Zeit entstanden die römischen Militärlager wie z. B. Asciburgium und 12 v. Chr. begann der Gegenangriff der römischen Truppen.
Im Jahre 8 v. Chr. ließ Tiberius die Sugambrer an den linken Niederrhein umsiedeln und sie verschmolzen mit den Resten der Alteingesessenen; später wurden sie Cugerner genannt. Im Norden wohnten die Bataver, im Westen die Texuandrier, Baetasier und Tungrer und im Süden die Ubier. |
Obwohl die direkte Gegend von Kamp-Lintfort also weitgehend von den Römern gemieden wurde, gibt es im Umland weitere römische Siedlungen, wie z. B. in der Nähe des Gutes Stromoers im Rheinberger Ortsteil Winterswick in unmittelbarer Nähe der alten Römerstraße entlang des Rheines, "Gelduba" (= das heutige Gellep) und "Trepitia" (= der Ort Drüpt bei Alpen nördlich der Leucht). Da bekanntlich "alle Straßen nach Rom führen" verlief diese bedeutende Heerstraße von Nijmegen nach Xanten, Drüpt, Millingen, Annaberg bei Rheinberg, Stromoers, Moers-Asberg, Krefeld-Gellep und Neuss und von dort bis nach Rom.
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