Die Niederlande feierten am 30.04.2013 die Amtseinführung des neuen Königs Willem-Alexander mit einem großen Volksfest. Zu der sogenannten Huldigungszeremonie in der Nieuwe Kerk in Amsterdam versammelten sich neben den maßgeblichen Politikern des Landes auch Vertreter von Königshäusern aus aller Welt. Der weitere Fahrplan sah vor, daß sich der König, seine Königin und das Gefolge gegen 15.30 Uhr zurück in den Palast begaben. Dort gab es einen Empfang von Staatsgästen aus aller Welt. Gegen 19.30 Uhr begab sich die königliche Familie auf die traditionelle "Königsfahrt" durch Amsterdam. Die gesamte Stadt wurde zur royalen Partyzone. Ab 20.30 Uhr gab es noch ein festliches Dinner mit Feuerwerk.
Anfang Juli 2013 wurde Prinz Friso aus London nach Den Haag ins elterliche Schloß Huis ten Bosch verlegt. Der 44 Jahre alte Sohn von Prinzessin Beatrix lag seit einem Lawinenunglück im Februar 2012 im Koma. Am 12.08.2013 verstarb er.
Am 29. November 2013 stufte die Agentur Standard & Poor's die Bewertung für die niederländische Kreditwürdigkeit von "AAA" auf "AA+" zurück. Am 30. November 2013 gab es dann aber ein erfreuliches Ereignis, denn die Niederländer feierten in Anwesenheit von König Wilhelm Alexander und Königin Maxima mit einer historischen Nachstellung den 200. Jahrestag der Ankunft von Wilhelm von Oranien aus dem britischen Exil. Der Jahrestag gilt als Gründungstag des niederländischen Königreiches.
Die Europawahlen 2014 brachten in den Niederlanden folgendes Ergebenis: Die pro-europäische linksliberale Partei D66 lagmit 15,6 Prozent knapp vor den Christdemokraten (15,2), die rechtsliberale Regierungspartei VVD landete mit 12,3 Prozent auf Platz drei und die Partei für die Freiheit (PVV) kam mit 12,2 Prozent auf Platz vier.
Für den niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte wurde ab Ende Mai 2015 das Regieren künftig schwieriger, als in der Ersten Kammer des Parlaments seine Große Koalition die Mehrheit verlor. Die rechtsliberale VVD von Ministerpräsident Mark Rutte, ihr sozialdemokratischer Partner und drei kleine sie unterstützende Parteien hielten künftig nur noch 36 der 75 Mandate, zwei weniger als bisher. In der Zweiten Kammer des Parlaments hatte die Koalition zwar auch weiterhin die Mehrheit, aber um Gesetzesvorhaben auch durch die Erste Kammer zu bringen, mußte sie weitere Bündnispartner suchen. Bisher hatten zwei kleine christliche Parteien sowie die linksliberale D66 die Koalition unterstützt. Sie hatten bereits eine Woche zuvor die Zusammenarbeit mit der Regierung ausgesetzt. Der Fraktionschef der linksliberalen D66, Alexander Pechtold, zeigte sich aber gesprächsbereit: "Wir bleiben kritisch konstruktiv, aber Rutte muß sich nun mehr anstrengen." Der RechtspopulistGeert Wilders forderte Neuwahlen.
Auch die Niederlande verschärften angesichts der Flüchtlingsströme nach Europa besonders ab Herbst 2014 ihr Asylrecht: Abgewiesene Asylbewerber verloren ihr Versorgungsrecht; wird der Asylantrag abgelehnt, fließt kein Geld mehr. Ein Gericht hatte diese Regelung der niederländischen Regierung gebilligt. Schlafplatz und Nahrung erhielt nur noch, wer bei der eigenen Abschiebung mithalf. Die konservative Regierung hatte zuvor schon die Unterbringung von illegalen Migranten stark eingeschränkt. Nach der Regelung "Bett, Bad und Brot" konnten sie lediglich noch in einigen zentralen Heimen befristet einen Schlafplatz und eine Mahlzeit bekommen - und auch nur, wenn sie an ihrer Ausreise mitarbeiteten. Nach Schätzungen von Hilfsorganisationen lebten Zehntausende Menschen illegal in den Niederlanden. Bereits vor dem Gerichtsurteil galt: Wer kein Asyl erhält, muß in der Regel innerhalb von 28 Tagen das Land verlassen. Einen Duldungsstatus wie in Deutschland gab es nicht.
Ende Mai 2015 verlor Premier Rutte die Mehrheit seiner Großen Koalition in der Ersten Kammer. Die Parlamente der zwölf niederländischen Provinzen hatten die Abgeordneten der Ersten Kammer neu gewählt, die mit dem deutschen Bundesrat vergleichbar ist. Die rechtsliberale VVD von Ministerpräsident Mark Rutte, ihr sozialdemokratischer Partner und drei kleine sie unterstützende Parteien bekamen nur noch 36 der 75 Mandate, zwei weniger als bisher. In der Zweiten Kammer des Parlaments hatte die Koalition zwar die Mehrheit, doch um Gesetzesvorhaben auch durch die Erste Kammer zu bringen, müßte sie weitere Bündnispartner suchen. Bisher hatten zwei kleine christliche Parteien sowie die linksliberale D66 die Koalition unterstützt. Sie hatten bereits in der vergangenen Woche die Zusammenarbeit mit der Regierung ausgesetzt. Der Fraktionschef der linksliberalen D66, Alexander Pechtold, zeigte sich nun aber gesprächsbereit. "Wir bleiben kritisch konstruktiv, aber Rutte muss sich nun mehr anstrengen." Der RechtspopulistGeert Wilders forderte Neuwahlen. Die aktuelle Legislaturperiode endete 2017.
Bei den vorgezogenen Neuwahlen Mitte März 2016 behilet die rechtsliberale Partei von Ministerpräsident Rutte trotz erheblicher Verluste klar vor der Partei von Geerd Wilders die Mehrheit. Mark Rutte holte mit seiner VVD 21,3 Prozent der Stimmen, Geert Wilders mit seiner PVV 13,1. Auf dem dritten Platz lkamen mit 12,5 Prozent die Christdemokraten (CDA). Knapp dahinter lagen die linksliberalen D66 mit 12,0 Prozent sowie die Sozialisten (SP) mit 9,2 Prozent und GroenLinks mit 8,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag beu 80,4 Prozent. Umgerechnet in Mandate ergaben sich 33 Sitze für Ruttes rechtsliberale Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD). Wilders' Partei für die Freiheit (PVV) kam auf 20 der 150 Parlamentssitze. Die Christdemokraten (CDA) und die Democraten 66 holten jeweils 19. und Sozialisten und GroenLinks 14 Sitze.
Fast sieben Monate (oder gut 200 Tage) nach der Parlamentswahl stand in den Niederlanden Anfang Oktober 2017 eine neue Regierungskoalition. Vier Parteien verständigten sich auf einen Programmentwurf für eine neue Mitte-rechts-Regierung. Ministerpräsident Mark Rutte von der rechtsliberalen VVD übernahm erneut die Regierungsführung. Es war seine dritte Amtsperiode. Seine Partner waren die christdemokratische CDA, die linksliberale D66 sowie die kleine Christenunie. Die Vierer-Koalition verfügte im Parlament über nur eine Stimme Mehrheit. Ruttes bisheriger Koalitionspartner, die sozialdemokratische Partei von der Arbeit, hatte nach herben Verlusten bei der Wahl am 15. März 2017 beschlossen, in die Opposition zu gehen.
Die Partei des niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte mußte bei der Provinzwahl am 21.03.2019 eine Schlappe hinnehmen müssen. Die erst 2016 gegründete rechtspopulistische Partei Forum voor Demokratie (FVD) wurde auf Anhieb stärkste Kraft und mit dieser Wahl verlor die regierende Koalition aus VVD, D66, CDA und ChristenUnie ihre Mehrheit in der Ersten Kammer. Die Grünen stellten sich als zweite große Gewinner des Abends heraus und konnten die Zahl ihrer Sitze mehr als verdoppeln und wurden zusammen mit den Christdemokraten drittstärkste Kraft. Die anderen großen Parteien verloren, besonders stark die linke SP und die linksliberale D66. Ausschlaggebend war ein Anschlag in Utrecht wenige Tage zuvpr, bei dem drei Menschen in einer Straßenbahn getötet wurden. Der Hauptverdächtige war ein in der Türkei geborener Mann, dem "mehrfacher Mord mit terroristischer Absicht" vorgeworfen wurde.
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