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- Deutsche Besatzungsausgaben 1. Weltkrieg -
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 26.05.2009
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Einführung Landespost in Belgien Etappengebiet West Postgebiet Ober-Ost Dt. Post in Polen Dt. Mil.-Verw. in Rumänien Etappengebiet 9. Armee nach unten

Einführung

Mit Beginn des 1. Weltkrieges wurde seitens der Deutschen Heeresleitung der sog. "Schlieffenplan" umgesetzt, der einen Angriff Frankreichs über das neutrale Belgien vorsah. Spätestens 1916 erstarrte der Krieg aber zu einem Stellungskampf im Wersten.

Im Osten gab es zunächst keine durchgreifenden Erfolge, sondern sogar ein Teil von Ostpreußen mußte geräumt werden. Erst nach der Schlacht von Tannenberg vom 26. bis 30. August 1914 kam die Wende. Trotzdem gab es im Osten verlustreiche Kämpfe mit kurzfristigen Geländegewinnen und -verlusten.

Ab 1915 stabilisierte sich die Lage im Osten und es gelang, die Herrschaft über Polen, weite Teile des Baltikums, Teile Westrußlands und Rumäniens. Im Frühjahr 1918 drangen die deutschen Truppen vor und eroberten den Rest des Baltikums, Weißrußlands und Teile der Ukraine.

In den besetzten Territorien erschienen sog. "Besatzungsausgaben". Meist waren dies Überdrucke auf deutschen Germania-Marken, die anhand des Überdruckes erkennen ließen, wo sie für deutsche Postbelange eingesetzt werden sollten.

Besetzungsausgaben von Deutschland gab es während des 1. Weltkrieges für die Landespost in Belgien, Landespost im Etappengebiet West, Landespost in Rumänien, im Etappengebiet der 9. Armee und Landespost Rußland (Gouvernement Warschau, 10. Armee), im Etappengebiet West und Gebiet Ober-Ost.

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Landespost in Belgien

- Überblick -

1wk_lpb19.jpgIm besetzten Belgien erschienen 1914-1918 Germania-Marken mit Überdruck "Landespost in Belgien".

Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 25 Werte, die in die beiden Ausgaben "Aufdruck Centimes" (Nr. 1 - 9) und "Abgekürzter Aufdruck" (Nr. 10 - 26) eingeteilt werden.

- Historisches -

Um Frankreich nicht frontal angreifen zu müssen, wurde Belgien - trotz seiner Neutralitätserklärung - aufgefordert, den deutschen Truppen ein Durchmarschrecht zu gewähren. Da dies abgelehnt wurde, wurde das Königreich Belgien von deutschen Truppen besetzt. Ganz Belgien (bis auf einen kleinen Teil von Westflandern, der nie besetzt wurde) verblieb bis zum Ende des 1. Weltkrieges 1918 unter deutscher Okkupation.

Für das Generalgouvernement Belgien erschienen bereits zwei Monate nach Kriegsausbruch am 1. Oktober 1914 die ersten Briefmarken mit Aufdruck des Landesnamens "Belgien" und der Nominale "Centimes" und "Francs". Die Serie war bis Ende 1916 auch im "Etappengebiet West" gültig und wurde dort später durch Germaniamarken ersetzt. Auch das Generalgouvernement Belgien erhielt im Mai 1916 neue Marken, bei der die deutsche Dauerserie mit einem veränderten Aufdruck und abgekürzter Währungsbezeichnung verwendet wurde.

Die meisten Marken sind in allen Erhaltungsformen zwar nicht selten, aber zum Teil nur schwer beschaffbar. Bei den Höchstwerten sind Briefe und andere Postdokumente äußerst rar. Besonders interessant sind die auf den Briefen vorkommenden Stempel und Leitvermerke.

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Etappengebiet West

- Überblick -

1wk_egw5.jpgFür die postalischen Belange in den besetzten Gebieten Frankreichs (dem sog. "Etappengebiet West") erschien 1916 eine Aufdruckserie auf Germania-Marken.

Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 12 Ausgaben.

- Historisches -

Zu Beginn des 1. Weltkrieges erzielten die deutschen Truppen besonders im Westen deutliche Geländegewinne. Über Belgien drangen die deutschen Verbände bis in die Marne vor und bedrohten sogar Paris. Erst ein französischer Gegenangriff brachte den deutschen Vormarsch zum Stehen und schließlich erstarrte das Kriegsgeschehen zu einem Stellungskrieg.

Im besetzten Teil Frankreich, dem Gebiet zwischen Belgien und der Front, lag - mit wechselnden Grenzen - das sog. "Etappengebiet West", in dem es aus militärischen Gründen nur einen eingeschränkten Postverkehr gab. Zunächst galten bis 1916 die für Belgien verausgabten Germania-Überdrucke, bis Ende 1916 eine eigene Aufdruckserie verausgabt wurde.

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Postgebiet Ober-Ost

- Überblick -

1wk_poo8.jpgIn den von deutschen Truppen besetzten Teilen des Russischen Reiches erschienen 1916-1918 eine Serie mit Aufdrucken auf Germania-Marken, sowie 1918 bzw. 1919 zwei Aufdruckserien auf russischen Marken.

Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog drei Ausgaben. Dies sind die Germania-Marken mit dem Aufdruck "Postgebiet Ob. Ost" (12 Werte), sowie die sog. "Notausgabe Dorpat" (2 Werte) und die "Notausgabe Libau" (Germania-Marken mit schrägem farbigen Handstempelaufdruck "Libau"). Hierbei werden zwei Varianten unterschieden: 6 Werte mit violettblauem Aufdruck und 5 Werte mit rotem Aufdruck.

- Historisches -

Erst ab 1915 gelang es den deutschen Truppen im Osten die Front zu konsolidieren und auch kleine Bereiche Westrußlands und die westlichen Teile des Baltikums zu erobern. In einigen Kreisgebieten wie Dorpat und Grodno, die zum Gebiet "Ob.Ost" gehörten, wurden auch russische Marken mit deutschem Aufdruck verwendet. Dadurch ergibt sich das Kuriosum, daß zu diesem Teilgebiet einer Deutschlandsammlung auch ausländische Marken mit kyrillischen Schriftzeichen gehören.

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Deutsche Post in Polen

- Überblick -

1wk_dpp1.jpgIm besetzten Polen erschienen 1915 bzw. 1916 Marken der Germania-Serie mit Aufdruck, wobei es eine Ausgabe für Russisch-Polen und eine für die Gegend um Warschau gibt.

Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog sechzehn Marken: Nr. 1 - 5 trugen die Aufschrift "Russisch-Polen" und Nr. 6 - 16 die Aufschrift "Gen.-Gouv. Warschau".

- Historisches -

Da in den baltischen Gebieten und in Polen jede vom Deutschen Reich betriebene Postverwaltung in den Kreisstädten endete, mußte die Weiterleitung in kleinere Orte durch eine besondere Organisation erfolgen. Diese erhob eigene Gebühren und verwendete eigene Postwertzeichen, die durchweg simpel hergestellt wurden und wenig attraktiv, dafür aber oft sehr selten sind, besonders auf Postdokumenten. Die Germania-Aufdrucke sind allerdings recht häufig und auch auf Briefen meist ohne große Schwierigkeiten zu beschaffen.

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Deutsche Militärverwaltung in Rumänien

- Überblick -

1wk_rum12.jpgIn Rumänien verausgabte die deutsche Militärverwaltung zwischen 1917 und 1918 mehrere Ausgaben. Während es sich bei den ersten drei Editionen um Germania-Überdrucke handelte, wurden bei den anderen Ausgaben rumänische Marken verwendet. Alle Marken erschienen in der Landeswährung Leu und Bani.

Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog neun Ausgaben. Die erste Germania-Ausgabe trug neben der Nominale den Aufdruck "M.V.i.R." in einem Kasten (Nr. 1 - 3), die zweite den Aufdruck "M.V.i.R." in Frakturschrift und die dritte den Aufdruck "Rumänien".

Die beiden Kriegssteuerausgaben trugen die Aufschrift "M.V.i.R." auf rumänischen Marken, wie dies auch bei den beiden verausgabten Stempelmarken, den Portomarken (6 Marken) und der Zwangsbeisteuer-Portomarke der Fall war.

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Etappengebiet 9. Armee

- Überblick -

1wk_ega1.jpgIm Etappengebiet der 9. Armee erschien 1918 eine Germania-Aufdruckserie.

Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog (in den Hauptnummern) 4 Marken, die in einem Kasten den Aufdruck "GÜLTIG 9. Armee" trugen.

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