Seit der Rückgliederung ins Dt. Reich nannte man das Saargebiet "Saarland", auch um sich von der Zeit zwischen 1920 und 1935 deutlich abzugrenzen. Als das Gebiet in die Bundesrepublik Deutschland als Bundesland eingegliedert wurde, blieb es bei diesem Namen.
In den ersten Tagen des 2. Weltkrieges mußte die Zivilbevölkerung die "Rote Zone" (den Streifen zwischen französischer Grenze und der Hauptkampflinie des Westwalls) räumen. Bis zum Ende des Frankreichfeldzuges 1940 blieben Hunderttausende evakuiert. 1942 erfolgte der erste amerikanische Luftangriff auf Saarbrücken und 1944 der zweite.
Ende 1944 wurde das Saarland von allierten Streitkräften besetzt, die zunächst das linke Saarufer einnahmen. Am 21 März 1945 war der 2. Weltkrieg zwischen Saarbrücken und Neunkirchen zuende. Am 20 Juli wurden die amerikanischen Truppen durch französische Streitkräfte abgelöst.
Nach dem 2. Weltkrieg gehörte das Saarland zur französischen Besatzungszone: auf der Konferenz von Jalta hatte man auch den Franzosen eine eigene Besatzungszone zugestanden, allerdings - auf ausdrückliches Dringen der Sowjets - nur aus Gebietsabtretungen der Amerikaner und Briten. Die französische Zone (unter Einschluß des Saarlandes sah aus wie eine "Sanduhr", weil sie aus zwei Dreiecken, von denen das obere auf dem Kopf stand, bestand.
Der Eingliederung des Saarlandes in die französische Zone folgte am 30. August 1945 die Einsetzung einer Militärregierung und in den nächsten Monaten wurden ca. 100 Gemeinden aus dem späteren Bundesland Rheinland-Pfalz ausgegliedert und dem Saarland zugeschlagen. Im November 1946 löste Frankreich das Gebiet aus seiner Besatzungszone und unterstellte es einer besonderen Behörde.
Da das Territorium direkt unter französischen Einfluß kam, wurde diese Zeit von den Saarländern als echte Besatzung empfunden, zumal Frankreich versuchte, das Gebiet umgehend wirtschaftlich einzugliedern. Auf Grund des Widerstandes der Alliierten gab die französische Regierung den Gedanken an eine völlige Annexion aber zugunsten einer Wirtschaftunion und Teilautonomie auf.
Diesmal dauerte es knapp ein Jahr, bis die Mark-Währung durch Überdrucke auf Franc-Nominalen umgestellt wurde. Zunächst gab es auch im Saarland dieselben Schwierigkeiten wie in den anderen Zonen. Der private Postverkehr wurde erst ab dem 1. bzw. 15. September 1945 (also deutlich später, als in den anderen Besatzungszonen) wieder zugelassen. Nach der ersten Landtagswahl am 5. Oktober 1947 und noch vor dem Inkrafttreten der saarländischen Verfassung wurde am 20. November die französische Währung als alleiniges Zahlungsmittel eingeführt.
Die Franzosen brachten auch viel später als die anderen Alliierten eigene Briefmarken heraus, so daß bis zum 16. Dezember 1945 Behelfs- und Notmaßnahmen, Aufbrauchsprovisorien und Barfrankaturen erforderlich waren.
Am 17. Dezember erschien die Dauermarkenserie "Wappen und Dichter", (s. Frz. Bes.-Zone) die in der gesamten französischen Zone bis zum 27. November 1947 gültig war. Die Verwendung der Anfang Februar 1946 eingeführten Gemeinschaftsausgabe der Alliierten wurde von der französischen Militärregierung für ihre Zone untersagt. Stattdessen versuchte man, auch auf den Briefmarken für die Autonomie des Saarlandes zu werben, solange die Besatzungsbehörde noch selber über die Gestaltung der Marken entscheiden konnte. Die Marke mit dem Standbild des Marschalls Ney gehörte ebenso dazu, wie die sog. "Verständigungsmarke" mit dem Händedruck vom 1. April 1948 und die Dienstmarkenserie von 1949 mit der neuen Saarfahne (weißes Kreuz in der blauweißroten Trikolore). Die 13 Mill. Marken, die die Franzosen mit dem Aufdruck "Sarre" versehen hatten, wurden allerdings vernichtet, weil man mit einer ähnlichen Ablehnung wie bei der 1920 erschienenen Überdruckserie auf deutschen Marken rechnete.
Frankreich versuchte alles, um das Saarland behalten zu können! Am 22. Dezember 1946 schloß man die Grenzen zu den anderen Besatzungszonen und löste das Saarland durch Errichtung eines Zollgürtes aus der französischen Zone heraus. Für die Bevölkerung bedeutete dies, daß bis zur Öffnung der saarländisch-französischen Grenze am 20. November 1947 kein Warenaustausch und Reiseverkehr möglich war. Am 16. Juli 1947 wurde durch die Einführung der "Saarmark" das Saarland ein weiteres Stück abgekoppelt. Am 17. Dezember 1947 trat eine neue Verfassung in Kraft, die die wirtschaftliche Angliederung an Frankreich und die politische Unabhängigkeit des Saarlandes vom Dt. Reich in der Präambel vorsah.
Frankreich übernahm die Verteidigung und die politische Vertretung, es galten französische Zoll- und Währungsgesetze und deshalb wurde am 20. November 1947 der französische Franc als Währung eingeführt. Durch die Einführung der neuen Währung mußte die erste Freimarkenserie von 1947 mit Aufdrucken "Franc" in Schwarz bwz. Rot versehen werden. Die ersten eigenständigen Marken der Serie vom 1. April 1948 trugen die Inschrift "Saarpost" und auch die folgende Flugpostausgabe. Danach wurde wieder der Aufdruck "Saar" verwendet. Die Währungs- und Zollunion mit Frankreich wurde zum 1. April 1948 hergestellt.
Die folgenden Zwangszuschlagmarken erschienen anläßlich des Saarhochwassers im Winter 1947/48. Ab 1949 wurden im Saarland alljährlich Wohltätigkeitsausgaben zugunsten der "Volkshilfe" verausgabt.
Im August 1949 forderte Churchill die Aufnahme Deutschlands und des Saarlandes in den Europarat, da ohne Deutschland eine Einigung Europas nicht möglich war. Die "Saarfrage", die schon Anfang 1950 von Bundeskanzler Adenauer angesprochen wurde, verhinderte jedoch zunächst eine deutsch-französische Verständigung und somit die westeuropäische Integration.
Adenauer protestierte gegen ein französisch-saarländisches Abkommen, das am 3. März 1950 zwischen dem französischen Außenminister Robert Schuman und dem saarländischen Ministerpräsident Johannes Hoffmann in Paris unterzeichnet wurde. Das Saarland sollte als Protektorat mit Frankreich verbunden sein und Frankreich sicherte sich mit einem Pachtvertrag für 50 Jahre das Nutzungsrecht der Saargruben. Geben eine assoziierte Mitgliedschaft des Saarlandes im Europarat hatte Adenauer allerdings nichts einzuwenden.
1950 erschienen einige Sondermarken wie z. B. die Ausgabe "Zum heiligen Jahr 1950" und ab diesem Jahr auch ein Motiv zugunsten des Roten Kreuzes. Auch die IBASA in Saarbrücken wurde gewürdigt und jedes Jahr gab es nun Sonderausgaben zum "Tag der Briefmarke", die bei den Sammlern sehr beliebt sind. Eine der Konventionen von 1950 zwischen Frankreich und dem Saarland sah zudem vor, daß Post nach Frankreich mit Inlandsporto, Post nach Deutschland aber mit Auslandsporto zu frankieren sei.
Ab 1951 spätestens zeigten die Ausgaben des Saarlandes ein eigenständigeres Profil mit sehr schönen Markenentwürfen und ab diesem Jahr gibt es auch die Sondermarke zur "Saarmesse".
In den Jahren 1952 bis 1954 änderten sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. 1952 noch waren bei den saarländischen Parlamentswahlen am 30. November keine Parteien zugelassen, die für eine Rückkehr des Saarlandes nach Deutschland votierten. Am 23. Oktober 1954 einigte man sich im Rahmen der Pariser Verträge, daß das Saarland innerhalb der westeuropäischen Union bis zum Abschluß eines Friedensvertrages einen europäischen Status behalten solle. Freie Bildung von Parteien und Vereinen, Versammlungs- und Pressefreiheit, die Beibehaltung der französisch-saarländischen Währungsunion und die Schaffung von Wirtschaftbeziehungen zwischen dem Saarland und der Bundesrepublik wurden vereinbart.
In einer Volksbefragung sollte die Bevölkerung über das sog. "Saarstatut" abstimmen. Im Saarland wurde dieses Statut mit Entrüstung aufgenommen; eine Ablehnung durch die Saarländer hatte man nicht einkalkuliert. Die Saarpost versah drei Sondermarken mit dem Aufdruck "Volksbefragung 1955". Am 23. Oktober 1555 lehnte die Bevölkerung die "Europäisierung" ab: bei einer Wahlbeteiligung von 97,5 Prozent votierten 67,7 Prozent gegen das Status. Die Regierung unter Johannes Hoffmann trat zurück und Frankreich erklärte sich endgültig bereit, das Saarland in die Bundesrepublik einzugliedern.