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Einführung
In Folge der nationalsozialistischen "Lebensraumpolitik" wurden viele Länder Europas besetzt. In diesen Ländern erschienen sog. "Besatzungsausgaben". Teilweise waren dies Überdrucke auf deutschen bzw. landeseigenen Marken oder sie wurden mit einer eigenen Gebietsbezeichnung herausgegeben.
Hitlers Kriegsziel war die Vorherrschaft in Europa, wobei es ihm besonders um "Lebensraum im Osten" ging. Die Besatzungsausgaben unterstreichen diese Vision eines Großdeutschen Reiches auch auf Briefmarken. Der Bevölkerung der eroberten bzw. besetzten Gebiete sollten diese signalisieren, daß man sich auf Dauer einrichten wollte und die Gebiete in das zu schaffende Großreich integrieren wollte.
Besetzungsausgaben von Deutschland gab es während des 2. Weltkriegs gab es für Albanien, Belgien, Böhmen und Mähren, Dänemark, das Elsaß, Estland, Frankreich, das Genralgouverment, Guernsey, Jersey, Kotor, Kurland, Laibach, Lettland, Litauen, Lothringen, Lexemburg, Mazedonien, Montenegro, das Ostland, Rußland, Serbien, die Ukraine, Zara und Zante.
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Albanien
- Überblick -
In Albanien erschienen in den Jahren 1943 und 1944 deutsche Besatzungsausgaben.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 21 Marken. 1943 gab es die Aufdruckausgabe auf den albanischen Marken Nr. 299 - 310 (Nr. 1 - 14) und 1944 die Ausgabe "Wohlfahrt" (Nr. 15 - 21).
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Belgien
- Überblick -
In Belgien erschienen zwar keine deutschen Besatzungsausgaben, wohl aber gab es Ausgaben für die belgischen Kriegsfreiwilligen. Die Zerrissenheit des Landes und die Spannungen zwischen Flamen und Wallonen zeigen sich darin, daß es jeweils getrennte Ausgaben für die Flämische und die Wallonische Legion gab.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog sechs Ausgaben. Für die Flämische Legion erschien 1941 eine Serie zu vier Marken mit symbolischen Darstellungen, 1943 gab es diese mit dem Aufdruck "Flugzeug" und im gleichen Jahr erschien eine Serie "Dt. Kaiser" (Nr. IX - XIV). Nicht verausgabt wurden die Serie "Soldaten und Flugzeuge" (die es gezähnt und ungezähnt gibt), sowie ein Wert mit dem Aufdruck "Langemark". Für die Wallonische Legion erschien 1942 eine Ausgabe mit 4 Werten.
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Böhmen und Mähren
- Überblick -
Das sog. "Reichsprotektorat Böhmen und Marken" wurde schon direkt zu Beginn des 2. Weltkrieges im Jahre 1939 besetzt. Während die erste Ausgabe noch eine zweizeilige Aufdruckserie "BÖHMEN u. MÄHREN CECHNY a MORAVA" auf CSR-Marken war, trugen die Folgeausgaben diese Inschrift im Markenbild und ab 1942 zusätzlich die Inschrift "Deutsches Reich", die ab Herbst 1943 durch die Inschrift "Großdeutsches Reich" ersetzt wurde. Die letzte Besatzungsmarke war ein Ergänzungswert der Hitler-Dauermarken aus Ende 1944.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog (in den Hauptnummern) 142 Marken, sowie 24 Dienstmarken in zwei Ausgaben, eine Portomarkenserie (14 Marken), eine Zustellungsmarke aus 1939 und die Paketzulassungsmarke für das KZ Theresienstadt aus 1943.
- Theresienstadt -
Dies ist der Name eines Konzentrationslagers, das eine eigene Paketmarke verwendete, die in Kleinbogen zu vier Marken gedruckt wurde. Die Marke erschien 1943. Nur mit dieser Marke frankierte Pakete wurden an die Empfänger ausgeliefert. Die Marke mußte auf das Paket geklebt werden.
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Dänemark
- Überblick -
Wie in Belgien erschienen in Dänemark zwar keine Besatzungsausgaben, aber es gab 1944 eine Ausgabe "Feldpost der dänischen Legion".
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 3 Marken dieser Feldpostausgabe, die recht teuer sind und deshalb möglichst nur geprüft erworben werden sollten.
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Elsaß
- Überblick -
Im Elsaß erschien 1940 eine Ausgabe mit dem Aufdruck "Elsaß" auf Hindenburg-Marken.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 16 Werte dieser Aufdruck-Serie.
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Estland
- Überblick -
Kurz nach der Besetzung des Baltikums erschienen 1941 für Estland eigene Marken mit der Inschrift "Estland Eesti", danach galten hier die Marken für das sog. "Ostland". Bekannt sind auch einige Lokalausgaben.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 6 Ausgaben. Dies sind die Dauermarken (Nr. 1 - 3) und die Serie "Wiederaufbau" (Nr. 4 - 9) aus 1941, sowie die Lokalausgaben "Elwa" (49 Werte), "Moisaküla" (7 Werte), "Odenpäh" (2 Werte) und "Perlau" (11 Werte).
- Historisches -
Auf Grund des Geheimen Zusatzprotokolls zum "Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken" vom 23. August 1939 legten die beiden Mächte ihre Interessensphären fest. Das gesamt Baltikum wurde dabei der Sowjetunion als Einflußgebiet überlassen und Estland wurde praktisch als 15. Unionsrepublik "Estnische PSR" annektiert.
Als am 22. Juni 1941 das Deutsche Reich die UdSSR angriff ("Unternehmen Barbarossa"), wurden die Dt. Truppen zunächst als vermeintliche Befreier begrüßt. Dennoch kam das gesamte Baltikum als "Ostland" unter dt. Militärverwaltung und auch hier begann man mit dem Abtransport der Juden und der Unterdrückung der Bevölkerung.
Nachdem der Postverkehr in Estland vorübergehend eingestellt worden war, wurde er nach dem deutschen Einmarsch wieder aufgenommen und die alten litauischen Marken wurden wieder gültg. Im Sommer 1941 wurden drei Dauermarken zu 15, 20 und 30 Kopeken emissiert und am 01. Oktober 1941 erschien die Sondermarkenserie "Wiederaufbau". Diese Aufdruckmarken waren eine rein estnische Ausgabe und nur im Inland zugelassen; sie sind somit estnische Briefmarken und keine deutsche Besatzungsmarken!
Die estnische Post war nur für die einheimische Landesbevölkerung zuständig, ansonsten war die Deutsche Dienstpost Ostland, die am 16. August 1941 ihre Arbeit aufnahm, für die Deutschen Dienststellen, Behörden, Organisationen und Firmen tätig. Am 4.11. 1941 erschienen die ersten Hitler-Marken mit dem Aufdruck "Ostland".
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Frankreich
- Überblick -
In Frankreich wurden ebenfalls keine Besatzungsausgaben verausgabt. Allerdings gibt es sog. Notausgaben für Dünkirchen (1940), die "Festung Lorient" (1944) und "St. Nazaire" (1945).
Besonders interessant sind die Ausgaben für die Französische Legion. Neben dem legendären "Eisbär-Block" sind die Flugpost-Ausgabe von 1941, die es 1942 auch mit Aufdruck "FRONT DE L´EST OSTFRONT" gab, sowie die Ausgabe "Kriegsdarstellungen" aus dem gleichen Jahre (5 Werte) zu nennen.
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Generalgouvernement
- Überblick -
Genauso wie die Tschechoslowakei wurde Polen schon 1939 erobert. Während die erste Ausgabe 1939 auf Hindenburg-Marken den Aufdruck "Deutsche Post OSTEN" trug und 1940 der Aufdruck "General-Gouvernement" (zwei Ausgaben) noch auf polnischen Marken erschien, enthielten die Folgeausgaben diesen als Inschrift. 1941 kam die Inschrift "Deutsches Reich" hinzu, die ab Ostern 1944 durch die Inschrift "Großdeutsches Reich" ersetzt wurde. Die Währung lautete auf Zloty und Groschen.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 125 Marken bis 1944. Hinzu kamen 4 Werte, die nicht mehr zur Ausgabe gelangten, sowie 3 Ausgaben Dienstmarken mit insgesamt 36 Werten und eine Serie Zustellungsmarken mit 4 Werten. Zu nennen sind außerdem noch 5 Marken der sog. "Lodz Ghetto-Post" aus 1944, die ohne Gummi verausgabt wurden und für die es im Katalog keine Notierung für gebrauchte Marken gibt.
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Kanal-Inseln
- Überblick -
Für die besetzten Kanal-Inseln wurden zwischen 1940 und 1943 Briefmarken für Guernsey und Jersey verausgabt.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog fünf Ausgaben. 1940 gab es für Guernsey 2 halbierte 2-P-Marken von Großbritannien und 1941-44 erschienen in 2 Ausgaben insgesamt 5 Werte mit dem Wappen von Guernsey. Für Jersey erschienen 1941/42 2 Marken mit dem Wappen von Jersey und 1943 erschienen 6 Werte mit Landschaftsmotiven.
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Kotor
- Überblick -
Für Kotor erschienen 1944 Besatzungsausgaben mit Aufdrucken auf italienischen bzw. jugoslowischen Marken.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog zwei Ausgaben. Die erste Ausgabe trug auf sechs italienischen Marken den Aufdruck "Deutsche Militär-Verwaltung Kotor" und die zweite Ausgabe trug auf vier jugoslawischen Marken den Aufdruck "Boka Kotorska".
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Kurland
- Überblick -
1945 wurde für Kurland eine Aufdruckserie auf Hitler- bzw. Feldpostmarken verausgabt, die neben dem Aufdruck "Kurland" auch die (neue) Nominale erhielten.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog vier Briefmarken, wobei es die Nr. 4 (für Päckchen) in gezähnter und durchstochener Erhaltung gibt.
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Laibach
- Überblick -
In den Jahren 1944 und 1945 erschienen für Laibach mehrere Ausgaben, wobei die meisten einen Wappenaufdruck auf italienischen Marken enthielten. Die Währung wurde in Lira und Centimen angegeben.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 60 Briefmarken. Die sechs Ausgaben waren Aufdruckprovisorien, der Satz aus 1945 trug die Inschrift "Provinz Laibach Ljubljanska Pokrajina". Nicht verausgabt wurde 1945 eine Serie "Verdiente Slowenen" mit sechs Werten. Außerdem erschienen 1944 neun Portomarken, die ebenfalls ein Wappen auf italienischen (Porto-)Marken enthielten.
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Lettland
- Überblick -
Kurz nach der Besetzung des Baltikums erschien 1941 für Lettland eine Serie mit dem Aufdruck "LATVIJA 1941. 1. VII" auf russischen Dauermarken, danach galten hier die Marken für das sog. "Ostland".
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog sechs Marken dieser Aufdruckserie.
- Historisches -
Auf Grund des Geheimen Zusatzprotokolls zum "Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken" vom 23. August 1939 legten die beiden Mächte ihre Interessensphären fest. Das gesamt Baltikum wurde dabei der Sowjetunion als Einflußgebiet überlassen.
Zwar schloß die Sowjetunion mit Lettland am 5. Oktober 1939 einen "Beistandspakt", in dem die UdSSR Stützpunkte für ihre Kriegsflotte in Bibau und Windau einberäumt bekam, aber am 17. Juni 1940 erfolgte dennoch der Einmarsch und Lettland wurde praktisch als 16. Unionsrepublik "Latvijas PSR" am 5. August 1940 annektiert.
Als am 22. Juni 1941 das Deutsche Reich die UdSSR angriff ("Unternehmen Barbarossa") und am 1. Juli 1941 in Riga einmarschierte, wurden die Dt. Truppen zunächst als vermeintliche Befreier begrüßt. Dennoch kam das gesamte Baltikum als "Ostland" unter dt. Militärverwaltung und auch hier begann man mit dem Abtransport der Juden und der Unterdrückung der Bevölkerung.
Nachdem am 28. Juni 1941 der Postverkehr in Lettland vorübergehend eingestellt worden war, wurde er am 1. Juli wieder aufgenommen und die alten lettischen Marken wurden wieder gültg. Am 17. Juli 1941 wurden die Aufdruckmarken "LATVIJA 1941.01.VII" emissiert, die bis zum 1. Oktober 1941 gültig waren, als die lettische Post dem deutschen Generalpostkommissar Ostland unterstellt wurde. Diese Aufdruckmarken waren eine rein lettische Ausgabe und nur im Inland zugelassen; sie sind somit lettische Briefmarken und keine deutsche Besatzungsmarken!
Die lettische Post war nur für die einheimische Landesbevölkerung zuständig, ansonsten war die Deutsche Dienstpost Ostland, die am 16. August 1941 ihre Arbeit aufnahm, für die Deutschen Dienststellen, Behörden, Organisationen und Firmen tätig. Ab dem 1. Oktober 1941 wurden Hindenburg-Marken verwendet und am 4.11. 1941 erschienen die ersten Hitler-Marken mit dem Aufdruck "Ostland".
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Litauen
- Überblick -
Kurz nach der Besetzung des Baltikums erschienen 1941 für Litauen Marken mit Aufdruck auf russischen Marken, danach galten hier die Marken für das sog. "Ostland". Bekannt sind auch einige Lokalausgaben.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog zwei Ausgaben: neun Marken mit der Aufschrift "REPRIKLAUSOMA LIETUVA 1941-VI-1923" und 9 Werte mit dem Aufdruck "VILNIUS". Daneben gibt es zwei Lokalausgaben Alsedziai/Aledschen (10 bzw. 26 Werte), 13 Werte von Panevezys/Ponewesch, elf Werte von Raseiniai/Rossingen, zweimal je 7 Aufdruckwerte von Rokiskis/Rakischki, 25 Werte von Tesiai/Telschen, 5 Werte von Ukmerge/Wilkomir und 2 Ausgaben von Zarasai/Zargrad (7 bzw. 6 Marken).
- Historisches -
Auf Grund des Geheimen Zusatzprotokolls zum "Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken" vom 23. August 1939 legten die beiden Mächte ihre Interessensphären fest. Das gesamt Baltikum wurde dabei der Sowjetunion als Einflußgebiet überlassen und Litauen wurde praktisch als 17. Unionsrepublik "Litauische PSR" annektiert.
Als am 22. Juni 1941 das Deutsche Reich die UdSSR angriff ("Unternehmen Barbarossa"), wurden die Dt. Truppen zunächst als vermeintliche Befreier begrüßt. Dennoch kam das gesamte Baltikum als "Ostland" unter dt. Militärverwaltung und auch hier begann man mit dem Abtransport der Juden und der Unterdrückung der Bevölkerung.
Nachdem der Postverkehr in Litauen vorübergehend eingestellt worden war, wurde er nach dem deutschen Einmarsch wieder aufgenommen und die alten litauischen Marken wurden wieder gültg. Am 23. Juni 1941 wurden die Aufdruckmarken "REPRIKLAUSOMA LIETUVA 1941-VI-1923" emissiert und am 16. Juli 1941 Aufdruckmarken "Vilnius", die bis zum 1. Oktober 1941 gültig waren, als die litauische Post dem deutschen Generalpostkommissar Ostland unterstellt wurde. Diese Aufdruckmarken waren eine rein litauische Ausgabe und nur im Inland zugelassen; sie sind somit litauische Briefmarken und keine deutsche Besatzungsmarken!
Die litauische Post war nur für die einheimische Landesbevölkerung zuständig, ansonsten war die Deutsche Dienstpost Ostland, die am 16. August 1941 ihre Arbeit aufnahm, für die Deutschen Dienststellen, Behörden, Organisationen und Firmen tätig. Ab dem 1. Oktober 1941 wurden Hindenburg-Marken verwendet und am 4.11. 1941 erschienen die ersten Hitler-Marken mit dem Aufdruck "Ostland".
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Lothringen
- Überblick -
In Lothringen erschien 1940 eine Ausgabe mit dem Aufdruck "Lothringen" auf Hindenburg-Marken.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 16 Werte dieser Ausgabe.
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Luxemburg
- Überblick -
In Luxemburg erschienen 1940 und 1941 Ausgaben mit dem Aufdruck "Luxemburg" bzw. dem Aufdruck der neuen Nominale in Mark-Währung.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog drei Ausgaben. Die erste Ausgabe mit 16 Werten erschien als Aufdruckprovisorium auf Hindenburg-Marken, die zweite Ausgabe umfaßte 16 Werte, wobei luxemburgische Marken mit der neuen Nominale in "Rpf" überdruckt wurden, und 1941 wurden Winterhilfe-Marken des Deutschen Reiches mit dem Aufdruck "Luxemburg" versehen (9 Werte).
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Mazedonien
- Überblick -
Im Jahre 1944 erschien eine Serie mit dem Aufdruck "Mazedonien 8. IX. 1944" und der neuen Nominale in Lewa-Währung.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 8 Werte dieser Ausgabe.
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Montenegro
- Überblick -
In Montenegro wurden 1942 bis 1944 mehrere Aufdruckserien auf jugoslawischen Marken verausgabt.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 4 Ausgaben mit insgesamt 35 Werten.
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Ostland
- Überblick -
Für das sog. "Ostland" wurden 1941 Überdruckprovisorien auf Hitler-Dauermarken mit dem Aufdruck "Ostland" verausgabt.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 18 Werte aus 1941 und 2 Marken in Buchdruck aus dem Jahre 1943.
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Rußland - Pleskau
- Überblick -
In den von der deutschen Wehrmacht besetzten Gebieten in Rußland erschienen 1941 und 1942 zahlreiche Ausgaben.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 18 Werte, sowie 2 Blocks. Danben gibt es noch 2 Aufdruckmarken für die Kreisbotenpost Ljady, wobei bei der Nr. 2 die Aufdrucke in schwarz bzw. schwarzviolett bekannt sind.
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Serbien
- Überblick -
Serbien war ab 1941 von deutschen Truppen besetzt. Während die ersten drei Ausgaben von 1941 noch den Aufdruck "Serbien" auf jugoslawischen Marken enthielten, wurden ab September Marken mit der Inschrift "Serbia" in kyrillischer Schrift verausgabt. Die letzte Ausgabe erschien im Dezember 1943.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 107 Briefmarken, sowie eine Dienstmarke und 15 Portomarken in drei Ausgaben aus 1941 (Nr. 1 - 8), 1942 (Nr. 9 - 15) bzw. 1943 (Nr. 16 - 22).
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Ukraine
- Überblick -
Für die Ukraine wurden 1941 Überdruckprovisorien auf Hitler-Dauermarken mit dem Aufdruck "Ukraine" verausgabt und 1943 erschienen zwei weitere Werte in Buchdruck.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 20 Marken. Daneben sind noch zahlreiche Sonderausgaben zu nennen, wie z. B. die Sonderausgaben der Deutschen Zivilverwaltung vor Eröffnung der Dienstpost in Alexanderstadt (16 Werte), Sarny (9 Werte) und Wossnessensk (2 Werte). Nach Abzug der Zivilverwaltung in Dolinska erschienen 1944 7 Marken mit der Inschrift "Dolinska Ukr". Daneben gibt es aus 1944 zahlreiche Gebietsausgaben für Lubomi und Wladimir-Wolynsk (je 4 Werte mit der Inschrift "Gebietskommissar"), sowie 1 Wert mit einer Landkarte für Gorochow. Außerdem gibt es Hilfspostausgaben (ohne Inschrift "Gebietskommissar") von Gorochow, Lubomil und Wladimir-Wolynsk.
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Zante
- Überblick -
Für die Ionischen Inseln erschienen 1943 Aufdruckprovisorien auf italienischen Marken mit einem Handstempel-Aufdruck.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog zwei Ausgaben, wobei es die beiden Aufdruckvarianten roter und schwarzer Handstempel gibt.
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Zara
- Überblick -
Für das besetzte Zara wurden 1943 Aufdruckprovisorien auf italienischen Marken verausgabt.
Insgesamt katalogisiert der Michel-Katalog 38 Briefmarken, sowie elf Portomarken. Während die meisten Ausgaben den Aufdruck "Deutsche Besetzung Zara" trugen (Nr. 1 - 31), tragen die Nummern 32 - 38 den Aufdruck "ZARA".
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