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Überblick
Auch die Vereinigten Staaten verausgabten Dienst-, Paket-, Paket-Porto-, Portomarken und Automatenmarken.
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Dienstmarken
Ab dem 1. Juli 1873 wurden besondere Dienstmarken für neun Ministerien verausgabt, um den Mißbrauch der Portofreiheit dieser Dienststellen entgegenzuwirken. Nach einer Erklärung der Postverwaltung wurden diese Dienstmarken völlig aufgebraucht. Ab dem 1. Mai 1879 wurden sie allmählich durch besondere Dienstumschläge ersetzt, die einen Gebührenfreiheitsvermerk sowie eine Strafandrohung bei Mißbrauch aufgedruckt hatten. Derartige Dienstumschläge sind auch heute noch im Gebrauch.
Zwischen 1910 un d1914 wurden für den Dienstverkehr der Postsparkassen ebenfalls eigene Marken eingesetzt. Ab dem 12. Januar 1983 gibt es wieder Dienstmarken in den USA.
Für das Landwirtschaftministerium erschienen zwischen 1873 und 1879 insgesamt neun Marken mit dem Aufdruck "AGRICULTURE", wobei neben diversen Farbvarianten auch die Papiersorten v (dünnes, hartes, satiniertes Papier; Continental Bank Note Co.), w (dünnes, hartes, geripptes Papier; Continental Bank Note Co.) und x (weiches, poröses, maschinenglattes Papier; American Bank Note Co.) verwendet wurden. Die Marken zeigen Präsidenten und bedeutende Staatsmänner.
Für Korrespondenz des Präsidenten erschienen zwischen 1873 und 1879 insgesamt fünf Marken mit dem Aufdruck "EXEKUTIVE", wobei bei der Michel-Nr. 12 (3-Cent-Marke) die Farvarianten a. karmin und b. lilarot unterschieden werden. Die Marken zeigen ein Kopfbild von Benjamin Franklin.
Für das Innenministerium erschienen zwischen 1873 und 1879 insgesamt zehn Marken mit dem Aufdruck "DEV. of the INTERIOR", wobei die Papiersorten x (dünnes, hartes, satiniertes Papier; Continental Bank Note Co.), w (dünnes, hartes, geripptes Papier; Continental Bank Note Co.) und x (weiches, poröses, maschinenglattes Papier; American Bank Note Co.) verwendet wurden. Die Marken zeigen ein Kopfbild von Benjamin Franklin.
Für das Justizministerium erschienen zwischen 1873 und 1879 insgesamt elf Marken mit dem Aufdruck "JUSTICE", wobei die Papiersorten v (dünnes, hartes, satiniertes Papier; Continental Bank Note Co.) und x (weiches, poröses, maschinenglattes Papier; American Bank Note Co.; nur Michel-Nr. 27 und 28) verwendet wurden. Außerdem gibt es bei den Michel-Nr. 27-29 Farbvarianten. Die Marken zeigen ein Kopfbild von Benjamin Franklin.
Für das Marineministerium erschienen zwischen 1873 und 1879 insgesamt elf Marken mit dem Aufdruck "NAVY", wobei die Papiersorten v (dünnes, hartes, satiniertes Papier; Continental Bank Note Co.) und w (dünnes, hartes, geripptes Papier; Continental Bank Note Co.; nur Michel-Nr. 40) verwendet wurden. Außerdem gibt es bei fast allen Werten Farbvarianten. Die Marken zeigen ein Kopfbild von Benjamin Franklin.
Für das Postministerium erschienen zwischen 1873 und 1879 insgesamt zehn Marken mit dem Aufdruck "POST OFFICE DEP.", wobei die Papiersorten x (dünnes, hartes, satiniertes Papier; Continental Bank Note Co.), w (dünnes, hartes, geripptes Papier; Continental Bank Note Co.) und x (weiches, poröses, maschinenglattes Papier; American Bank Note Co.) verwendet wurden. Außerdem gibt es von allen Marken mindestens zwei Farbvarianten. Die Marken zeigen eine Ziffernzeichnung.
Für das Außenministerium erschienen zwischen 1873 und 1879 insgesamt fünfzehn Marken mit dem Aufdruck "POST OFFICE", wobei die Papiersorten v (dünnes, hartes, satiniertes Papier; Continental Bank Note Co.), w (dünnes, hartes, geripptes Papier; Continental Bank Note Co.) und y (doppeltes Papier; Continental Bank Note Co.) verwendet wurden. Außerdem gibt es von allen Marken Farbvarianten. Die Marken zeigen Kopfbilder von Benjamin Franklin und William Henry Seward.
Für das Finanzministerium erschienen zwischen 1873 und 1879 insgesamt elf Marken mit dem Aufdruck "TREASURY", wobei die Papiersorten v (dünnes, hartes, satiniertes Papier; Continental Bank Note Co.), w (dünnes, hartes, geripptes Papier; Continental Bank Note Co.) und y (doppeltes Papier; Continental Bank Note Co.) verwendet wurden. Die Marken zeigen ein Kopfbild von Benjamin Franklin.
Für das Kriegsministerium erschienen zwischen 1873 und 1879 insgesamt elf Marken mit dem Aufdruck "POST OFFICE", wobei die Papiersorten v (dünnes, hartes, satiniertes Papier; Continental Bank Note Co.), w (dünnes, hartes, geripptes Papier; Continental Bank Note Co.) und x (weiches, poröses, maschinenglattes Papier; American Bank Note Co.) verwendet wurden. Von den Michel-Nr. 83x und 85x gibt es je zwei Farbvarianten. Die Marken zeigen ein Kopfbild von Benjamin Franklin.
Für die Postsparkassen erschienen 1910/11 und 1911 insgesamt sechs Marken mit dem Aufdruck "U.S. POSTAL SAVINGS OFFICIAL MAIL", wobei jeweils drei Marken emissiert wurden.
Seit 1983 werden wieder Dienstmarken, die für alle Dienststellen gelten, verausgabt. Diese Marken tragen einheitlich das Motiv "Staatswappen". Die bisher letzten beiden Marken stammen aus dem Jahre 1995.
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Paketmarken
Im Jahre 1912 wurde eine Serie von zwölf Paketmarken mit verschiedenen Motiven und der Inschrift "U.S. PARCEL POST" verausgabt. 1925 folgten vier weitere Marken in Ziffernzeichnung mit der Inschrift "SPECIAL HANDLING".
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Paket-Portomarken
Im Jahre 1912 erschienen fünf Paket-Portomarken in Ziffernzeichnung mit der Inschrift "U.S. PARCEL POST / POSTAGE DUE".
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Portomarken
Zwischen 1879 und 1985 wurden insgesamt 70 Portomarken verausgabt. Die erste Ausgabe von 1879/89 bestand aus sieben Werten und zeigte ein Ziffernmotiv. 1894 erschienen zwei Werte zu 1 und 2 Cent in neuer Zeichnung, die auch bei den sieben Werten von 1894/95 zum Zuge kam. Die sieben Marken in gleicher Zeichnung von 1895/97 besaßen das Wasserzeichen 1 ("USPS" in doppellinigen Buchstaben) und die sechs (Zähnung A, L 12) bzw. sieben (Zähnung C, L 10) von 1910/15 das Wasserzeichen 2 ("USPS" in einlinigen Buchstaben). In gleicher Zeichnung, aber ohne Wasserzeichen gab es dann 1916/25 zwei (Zähnung A, L 10) bzw. acht (Zähnung C, L 11) weitere Werte. Eine weitere Serie in Ziffernzeichnung wurde 1930/56 verausgabt, wobei zwischen Plattendruck IA (gez. L 11) und Walzendruck IIB (gez. L 11 : 10 1/2) unterschieden wird. In den Jahren 1959 bis 1985 gab es nochmals 17 Werte in neuer Ziffernzeichnung.
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Automatenmarken
Die ersten Automatenmarken der USA erschienen am 23. August 1989 und zeigen den Schriftzug "USA". Möglich sind Wertstufen von 0,25 bis 50,90 US-Dollar in fest programmierten Wertstufen.
Die zweite Ausgabe vom 20. August 1992 zeigt das "Kleine Staatswappen". Die Marken weisen eine Zähnung 10 waagerecht auf. Unterschieden werden die Typen I (kleiner Stern, Dezimalpunkt in der Mitte) und II (großer Stern, Dezimalpunkt unten). Außerdem wird zwischen yc (Phosphor in der Papiermasse) und yd (Phosphor im Papieraufstrich). Möglich sind die Wertstufen 0,01 bis 99,99 Dollar.
Die dritte Ausgabe vom 19. Februar 1994 zeigt ebenfalls das "Kleine Staatswappen". Die Marken weisen eine Zähnung 9 3/4 senkrecht auf. Unterschieden werden die beiden Typen I (Unterdruck rot/schwarz/graublau ohne Jahreszahl) und II (Unterdruck rosarot/dunkelgrau/ultramarin mit Jahreszahl "1999".) Möglich sind die Wertstufen 0,19 bis 99,99 Dollar.
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